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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan
Autoren: Markus Heitz
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Ich ertrage es nicht länger!« Wieder gingen seine Worte in Lauten unter. Sein Verstand wurde extrem angegriffen.
    Rhodan hob den Kopf und lauschte. War da nicht eben ein Geräusch? Es wäre der ungünstigste Moment, wenn Kaowen ausgerechnet nun auf die Flüchtenden stieße. Er sah sich hastig um.
    Der Nebel wallte wie gewohnt, das diesige Licht zauberte Umrisse und Schatten in das Grau. Verfolger konnten aus allen Richtungen auf sie einstürmen, Rhodan würde sie erst zehn, fünfzehn Meter vorher bemerken.
    Sein Entschluss war gefallen: Ich kann ihn nicht dem Protektor überlassen!
    »Quistus, wir müssen weiter«, sprach er eindringlich. »Auch wenn dir die Qual riesig erscheinen mag, es ist besser, als in die Gewalt von Kaowen zu geraten. Er würde dich töten!« Ohne eine Antwort abzuwarten, beschleunigte er wieder und lief auf den Zugang zu.
    Der Schweiß rann in Bahnen über sein Gesicht, das gestörte Umweltsystem des SERUNS kam mit der Klimatisierung nicht hinterher. Die Beine brannten inzwischen, jeder Schritt kostete ihn Kraft, und der Atem ging stoßweise. Die Folgen des reduzierten Sauerstoffgehalts machten sich nun gravierend bemerkbar.
    Quistus rührte sich überhaupt nicht mehr, doch darauf konnte Rhodan keine Rücksicht mehr nehmen.
    Dann erschien ein Loch im Boden. Ein unspektakuläres, einfaches Loch.
    Das ist der Zugang? Rhodan hatte es sich anders vorgestellt. Noch mehr Höhlensysteme oder ein einzelner Gang? Seine Idee von einem Raumschiff als Quelle verwarf er umgehend. Ein Schiff wäre eher auf der Oberfläche des Gasriesen zerschellt. Andererseits käme es auch auf das Schiff an.
    Das Spekulieren musste ein Ende haben.
    Ohne zu zögern, stieg er hinein und rutschte eine Schräge hinab. Staub waberte, wurde aber dünner und weniger, als würde auch er es vermeiden, der Quelle zu nahe zu kommen.
    Die Lampen des SERUNS flammten auf, und er blickte in einen natürlichen Gang, der mit leichtem Gefälle geradeaus führte.
    Sauerstoff im Anzug zu niedrig, erhöhte Aufbereitung wird aktiviert.
    Rhodan blinzelte verwundert. Sein Anzug meldete in rascher Reihenfolge, was alles nur eingeschränkt funktionierte und dass das System an der Behebung arbeitete.
    Da regte sich Quistus auf ihm, levitierte sich aus eigener Kraft von der Schulter und schwebte vor ihm im Gang. »Es ist ... weg! Der Schmerz ist verschwunden!«, rief er verwundert und erlöst. »Die Störstrahlung ist wie weggeblasen.«
    »Wirklich?« Rhodan prüfte die zahlreichen Anzeigen des SERUNS. War die Quelle ausgeschaltet worden? Oder diente diese Strahlung lediglich dazu, den Eingang und was sich am Ende des Ganges befand, nahezu perfekt abzuschirmen?
    Das wollte er genau wissen. »Warte hier.« Er drehte sich um und verließ das Loch.
    Sofort erloschen die Anzeigen des SERUNS. Sobald er zu Quistus zurückkehrte, leuchteten sie erneut auf. Es ist eine Abschirmung und als Schutz gedacht.
    Er ersparte dem Iothonen, den gleichen Test zu machen und ihm Schmerzen zuzufügen. Wir sind sehr dicht dran. Rhodan leuchtete nach vorn, den Gang hinab. »Beeilen wir uns und finden heraus, was auf dem Planeten vor sich geht.«
    »Sehr gern und unbedingt!« Das Tentakelwesen wirkte zuversichtlich.
    Sie eilten voran.
    Quistus kam immer mehr zu Kräften. Die Sauerstoffversorgung im SERUN lief auf Hochtouren, die Klimatisierung beendete Rhodans Schweißausbrüche.
    Sie liefen und schwebten zügig durch den nebelfreien Korridor, der in einen großen Höhlenkomplex führte, mit vielen Gängen und Einzelhöhlen, ähnlich dem verschachtelten Gebiet, in dem sie sich zuerst versteckt hatten. Doch die Wände waren teils abgestützt und gesichert. Jemand hatte dafür gesorgt, dass ein Hauptweg entstand, dem sie folgten und der sie in eine große Kaverne leitete.
    Und dort ... Rhodan traute seinen Augen kaum!
    Er und Quistus sahen eine Plattform von etwa zehn Metern Durchmesser und zwei Metern Dicke mit transparenter Oberfläche, unter der es violett wogte und waberte.
    »Ein Transitparkett!« Rhodan war begeistert! »Quistus, kannst du es aktivieren und justieren? Verstehst du? Wir brauchen kein Raumschiff mehr! Damit ist unser Entkommen gesichert.«
    Quistus war nicht minder begeistert. »Ein sensationeller Fund! Ein wundervoller Zufall!«, rief er überschwänglich, und die Tentakel zuckten vor Freude.
    Halt! Rhodan stockte, und seine Freude kühlte rasch ab. Zufall? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen ... da muss mehr dahinterstecken!
    Die gelungene Flucht,
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