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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus
Autoren: Christian Montillon
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intelligentes Wesen gesehen hat? Oder sind Serume und er als Erste in dieser Atmosphäre geflogen?
    Irgendwann reisen sie weiter, und als sie bereits fast zu weit entfernt sind, entdecken sie etwas auf einem der Monde.
    Quistus steuert zurück, fliegt näher.
    Ein zerstörtes Bauwerk liegt zwischen den Kratern dieses toten Himmelskörpers. Zerfetzte Metallwände ragen wie Skelettarme in das eisige Nichts. In diesen Ruinen lebt niemand mehr, doch es gibt Aufzeichnungen aus der Zeit vor der Zerstörung. Die letzten zeigten ein heranjagendes Raumschiff.
    Dies ist der Tag, an dem Quistus und Serume zum ersten Mal auf ihrer Reise den Namen QIN SHI hören.
    Und sie sehen das Bild eines weißhäutigen Humanoiden von muskulöser Statur. Sein Schädel ist völlig haarlos, wie es bei derartigen Völkern nur selten der Fall ist. Er gleicht in weiten Teilen einer unwirklich glänzenden Kugel. Die Aufzeichnung spricht von einem Xylthen.
    Als die beiden Navigatoren dieses Sonnensystem verlassen, mutet es an wie eine Flucht.

3.
    RADONJU:
    Geheimnisse
     
    Ennerhahl blieb plötzlich stehen. »Hier!«
    Sie hielten sich noch immer in dem engen Wartungsgang auf. Für Perry Rhodan unterschied sich diese Stelle in nichts von den Dutzenden Metern, die hinter ihnen lagen.
    Doch sein geheimnisvoller Verbündeter schien etwas zu entdecken, was seine Aufmerksamkeit fesselte. Er zog eines der weniger als fingernagelgroßen Plättchen hervor, die er bei sich trug; die verblüffende Wirkung dieser Mikro-Technologie demonstrierte er dem Terraner nicht zum ersten Mal.
    Diesmal heftete Ennerhahl das winzige glänzende Ding an einen der desaktivierten schwarzen Wartungsroboter, der reglos in seiner Nische verharrte. Einige Dioden in der Kopfsektion des grob humanoid geformten Roboters blinkten plötzlich, dann trat die Maschine einen Schritt vor und richtete sich aus ihrer gebückten Haltung auf.
    »Glaubst du nicht, dass das Aufmerksamkeit wecken wird, wenn eine der Wartungseinheiten unvermittelt Bereitschaft meldet?«, fragte Rhodan, obwohl er die Antwort schon im Voraus kannte.
    »Nein«, antwortete Ennerhahl erwartungsgemäß völlig ruhig. »Ich habe da so meine Mittel, Möglichkeiten und We...«
    »Ich weiß.« Rhodan musterte die nun freiliegende Nische. Ein schmales, zuvor vom Körper des Roboters verdecktes Loch gähnte im Boden wie eine offen stehende Falltür. »Du willst dort hinein?«
    Ennerhahl lächelte schmallippig. »Nicht gerade bequem, aber dort unten wartet ein Vorratslager, das diesen Maschinen als Ersatzteilreservoir dient. Dort herrscht Selbstbedienung, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Der Terraner nickte. »Die Einheiten reparieren sich selbst?«
    »Exakt. Den Raum dort unten hat wahrscheinlich seit dem Stapellauf der RADONJU keine lebende Seele mehr betreten. Ein besseres Versteck können wir uns kaum wünschen. Zumal etwas auf uns wartet, was sich als äußerst erfreulich erweisen dürfte.«
    Ennerhahl setzte sich an den Rand des Einstiegs, ließ beide Beine über der Tiefe baumeln und nestelte an einem weiteren seiner winzigen Plättchen. »Den automatischen Antigravstrahl habe ich ausgeschaltet, er könnte zu genau jener unerwünschten Aufmerksamkeit führen, die du ohnehin befürchtest. Es sind nur drei Meter.«
    Mit diesen Worten ruckte er vor, stützte sich nur noch mit beiden Armen ab und ließ sich fallen. Rhodan hörte den Aufprall, schaute hinunter und sah, wie der geheimnisvolle Fremde seine Haltung wieder straffte, abwartend den Kopf in den Nacken legte und demonstrativ einen Schritt beiseitetrat. Das wenige Weiß in den Augen leuchtete geisterhaft fahl im Zwielicht.
    Der Aktivatorträger ließ nicht lange auf sich warten und sprang ebenfalls. Auf die Möglichkeiten des SERUNS verzichtete er dabei, landete auf beiden Füßen und ging in die Knie, um die Wucht abzufangen.
    Rundum herrschte tiefe Dunkelheit, nur durchbrochen von dem wenigen Licht, das durch die Luke in der Decke hereinfiel. Die beiden Männer befanden sich am Rand der diffus erhellten Zone. Das Restlicht verschwand schon im nächsten Augenblick, als der Roboter wieder seine alte Position einnahm und die Einstiegsluke verdeckte.
    Wie ein mythischer Torwächter, schoss es dem Terraner durch den Sinn.
    Nun standen die Flüchtlinge in völliger Schwärze.
    »Die Roboter benötigen zwar kein Licht, wenn sie eine Selbstreparatur durchführen«, sagte Rhodan, »aber wir schon.« Er schaltete die Brustscheinwerfer des SERUNS ein, und ein Lichtstrahl
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