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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr
Autoren: Leo Lukas
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erfreuen.
    Wieder andere Roboter schwebten hoch und rasten in perfekter Formation aufeinander zu wie zwei Mannschaften im American Football. An der line of scrimmage gab es ein äußerst unangenehm klingendes und doch sehr befriedigendes Geräusch ...
    Längst hatten Rhodan und seine Mitstreiter ihr Feuer eingestellt. Heatha lachte Tränen, selbst Mondra hielt sich den Bauch.
    Als sich die Robotwracks bedenklich hoch auftürmten, ließ Rhodan auf Desintegratorfunktion umschalten. Einige Minuten später war der Spuk vorbei.
    »Bäh. Immer wenn's am lustigsten ist, muss man aufhören«, maulte Gucky.
     
    *
     
    Sinaid Velderbilt ließ es sich nicht nehmen, ihn auf den Schultern aus der reichlich verwüsteten Mall zu tragen.
    Insgeheim war Gucky froh, momentan weder gehen noch per Telekinese schweben oder gar teleportieren zu müssen. Er hatte sich ganz schön verausgabt.
    Aber natürlich überwog die Freude, dass er trotz der misslichen, in dieser Galaxis herrschenden Verhältnisse seine Talente ausspielen konnte. Und er musste seinen Mythos am Leben halten, daher sagte er betont cool: »Dankt mir nicht. Gebt mir eine kleine, alte, verschrumpelte Mohrrübe, damit will ich zufrieden sein.«
    »Kleiner, auf jeder einzelnen in diesem Kahn gelagerten Karotte prangt ab heute dein Name«, brummte die Ertruserin. »An deiner Seite zu kämpfen, das war mir, wie unser Erster Offizier sagen würde, ein innerliches Eiablagefest.«
    Gucky wäre nicht er selbst gewesen, hätte er in all der Euphorie vergessen, telepathisch die Lage zu sondieren. Aber es war überstanden, er wurde zum Glück nicht mehr gebraucht. Die letzten noch im Kontor-Modul herumirrenden Roboter wurden soeben von den mittlerweile bewaffneten Raumsoldaten ausgeschaltet.
    Auch MIKRU-JON gab Entwarnung. »Unsere TARA-Kampfroboter haben den Kugelraumer und das Werft-Modul gesäubert. Alle Feindeinheiten an der Baustelle und zwischen den Schiffsteilen wurden zerstrahlt. Seit über zwei Minuten kommt nichts mehr aus den Löchern im Untergrund nach. Es ist vorüber.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte Perry Rhodan.
     
    *
     
    In den frühen Morgenstunden des 8. September 1469 NGZ hielten sie eine Besprechung ab.
    »Uns allen ist klar«, eröffnete Rhodan, »wie die drängendste Frage lautet: Wieso wurde weder die Annäherung der Roboter geortet noch das Höhlensystem, aus dem sie gekommen sind? Oder wurden sie von so etwas wie Fiktivtransmittern unter unsere Schutzschirmkuppel befördert?«
    »Nein.« Nemo Partijan klimperte mit seinen Ohrringen. »Abgesehen davon, dass sie dann ja wohl nicht aus Löchern im Boden hätten kriechen müssen, habe ich eine andere Theorie.«
    »Ich höre.«
    »Wir haben uns, da nehme ich mich keineswegs aus, zu sehr auf die Verwirbelungen in der Stratosphäre fixiert. Dabei weist dieser Planet, wohl wegen der dauerhaften Bestrahlung durch die Sonne Morpheus, bis in den Kern Eigenheiten auf, sogar buchstäblich unter unseren Füßen. Orontisches Felsgestein hat offenbar eine unerhört stark isolierende Eigenschaft.«
    »Isolierend?«
    »Möglicherweise verursacht durch eingelagerte, ›camouflierende‹ Hyperkristalladern, die Emissionen ›verschlucken‹, sowohl ihre eigenen als auch andere. Darum haben unsere Ortungen nichts angezeigt oder eben die Null-Meldungen als massiven Fels interpretiert. In Wirklichkeit sieht es da unten vermutlich völlig anders aus.«
    »Könnte dies in ähnlicher Weise auch für Individualimpulse gelten?«
    »Unter der eben formulierten Prämisse: ja klar.«
    »Orontes könnte also noch die eine oder andere unliebsame Überraschung für uns bereithalten«, zog Perry Rhodan die durchaus beunruhigende Schlussfolgerung.
    »Abermals ja.«
    »Wir sollten eine Expedition losschicken«, sagte Gucky. »In die Unterwelt. Es geht nicht an, dass wir nicht wissen, was dort noch lauert.«
    Mondra zwinkerte mit dem linken Auge. »Ich kann mir vorstellen, wen du als Leiter dieses Stoßtrupps im Auge hast.«
    »Mhm. Nämlich Sinaid Velderbilt.«
    Der Ilt verschränkte die Ärmchen über dem Bauch und genoss die Reaktionen auf seine überraschende Ansage. »Liegt doch auf der Hand, oder? Sie ist mehr oder minder alles, was wir an erfahrenen Bodentruppen haben. Darüber hinaus hat sie sich als psychisch stabil und relativ unempfindlich gegenüber paranormaler Beeinflussung erwiesen. Zur Sicherheit nehme ich auch Rynol Cog-Láar mit, den Báalol. Die beiden mögen einander nicht sonderlich, aber sie bilden ein
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