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PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

Titel: PR TB 249 Ultimatum Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
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das sich uns zeigte, war unerklärlich. Der Gleiter
steckte mit seinem vorderen Drittel in einem Abhang. Ein Baum, der an
der Stelle des Berggeländes stand, wuchs förmlich durch den
Gleiter hindurch. Es waren keine Beschädigungen an dem Fahrzeug
oder am Erdboden zu erkennen, die von einem Zusammenprall hätten
herrühren können.
    Der Eindruck, der entstand, war, daß das Bild seit eh und je
so existiert hatte. Der Gleiter, ein Teil des Erdreichs und der Baum
waren ineinander verschmolzen.
    Dupont steuerte die Kamera etwas in die Höhe, so daß
der Blick der Aufnahmegeräte in das Innere des Gleiters fiel.
Ich erkannte den reglosen Körper Kilt Barnes'. Er steckte bis
über die Gürtellinie im Erdreich, das auch im Innenraum des
Gleiters seinen ursprünglichen Verlauf beibehalten hatte. Seine
Arme hingen schlaff herab; aus seinem geöffneten Mund lief eine
dünne Spur Blut.
    Die Funkanlage, die im Heck des Gleiters untergebracht war, hatte
keine Berührung mit der Oberfläche des Abhangs. Diese
Tatsache erklärte zumindest ihre Funktionsfähigkeit.
    »Hölle, Bomben und Granaten! Was ist da geschehen?«
    Als ob die Positronik die Frage verstanden hätte, die irgend
einer der
    Männer ausstieß, kam von dort die Antwort.
    »Teile der Planetenoberfläche und des Gleiters befanden
sich zum Zeitpunkt der Rematerialisierung am gleichen Ort bezüglich
des EinsteinUniversums, nicht jedoch bezüglich der
übergeordneten Dimension. Daher kam es zur Vereinigung der
Bestandteile. Der Widerspruch zu den bekannten Naturgesetzen,
nämlich, daß an einem Ort nicht zwei Körper
gleichzeitig existieren können, erklärt sich vermutlich aus
zwei Fakten. Im übergeordneten Raum wurden alle Materieteile in
Energiewellen verwandelt. Die aufgetretenen Überlagerungen
störten nicht die Einzelwellen.
    Die verschmolzenen Teile wurden durch Restenergien des Überraumes
in der derzeitigen Form gehalten. Das gesamte Gebilde ist instabil
und wird explodieren, wenn die Restenergien verflüchtigt sind.«
    Dupont beorderte die Sonde auf eine ihm sicher scheinende Distanz
zurück. Andere robotisch gesteuerten Meßsonden waren
inzwischen an dem Gleiter angetroffen. Die Meßergebnisse
ergänzten und bestätigten die Berechnung der Positronik.
    Der erwähnte Reststrahlung ließ sich anmessen, und Dr.
Herwartz-Emden berechnete daraus überschlägig den Zeitpunkt
der angekündigten Explosion. Danach sollte der augenblickliche
Zustand nur noch wenige Minuten andauern.
    »Besteht eine Gefahr, daß die Explosion auf weitere
Teile übergreift? Ist das ein Atombrand? Oder was?« wollte
ich wissen.
    »Nein, Madja«, beruhigte mich der Doc. Es war
erstaunlich, wie er angesichts der fürchterlichen Vorgänge
die Übersicht bewahrte.
    »Es wird mit Sicherheit eine schlagartige Trennung sein, die
aber einer chemischen Explosion in ihrem Charakter näher kommen
dürfte, als einer nuklearen. Ich vermute die Gefahr an einer
anderen Stelle. Wenn da wirklich jemand mit unserem Planeten
experimentiert, so verfolgt er doch ein bestimmtes Ziel. Dieses Ziel
kann für uns nichts Gutes bedeuten, das beweist allein schon die
Skrupellosigkeit, mit der der Unbekannte vorgeht. Andererseits haben
wir gesehen, daß das Verschwinden jedesmal länger
andauerte. Es umfaßte auch stets größere Teile der
Materie des Planeten. Wenn ich diese Fakten hochrechne, so wird der
Berg bei einem der nächsten Male entweder ganz verschwunden
bleiben oder das Gebiet, das der Vorgang umfaßt, wird immer
größer und reicht schließlich bis hierher. Und daß
ein Mensch den Aufenthalt in dem überdimensionalen Raum unter
den hier praktizierten Bedingungen nicht überlebt, haben wir
auch erfahren.«
    Sven kam wenig später in die Forschungsstation. Seine
Schulzeit war beendet.
    Die kleine Abwechslung, die mein Junge gebracht hatte, war sofort
vergessen, als die Alarmanlage mit ihrem durchdringendem Heulton die
Wissenschaftler und mich erneut aufschreckten. Automatisch meldete
sich die Positronik.
    »Erneuter Transitionsprozeß in den Roten Bergen!«
    Ein beklemmendes Gefühl der Vorahnung stieg in mir auf. Sven
stellte sich
    nahe zu mir und verhielt sich völlig ruhig. Vielleicht erging
es ihm ähnlich.
    Mehrere ferngesteuerte Kameras übertrugen Bilder von dem
Geschehen. Es war wie bei den vorhergehenden Ereignissen. Zuerst
verschwanden die höchsten Erhebungen. Gleich einer
unaufhaltsamen Welle entmaterialisierten die Berge hangabwärts.
Sensoren, die auf der von uns abgewandten Seite standen,
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