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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe
Autoren: Perry Rhodan
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die ich gezeichnet
habe, sind tatsächlich seetüchtig.«
    Ich mußte lachen; er wollte damit sagen, daß jenes von
Themistokles erbaute Schiff ein kleines Meisterwerk war und er sich
auf dessen Planken sicher fühlte. Dann wurde ich ernster und
sagte:
    »Ich lasse mein Gerät auf Empfang geschaltet. Du
solltest es ebenso halten. Ich habe das Gefühl, als ob sich die
Lage blitzschnell zuspitzen könnte.«
    »Einverstanden. Ihr fehlt mir, Weißhaariger!«
    »Ich bin seit fünf Monden schwarzhaarig, du falscher
Spartaner. Du fehlst uns auch; wir lachen zu wenig, Ptah.«
    »Blicke in den Spiegel, Atlan und Quacksalber«,
kicherte er. »Und sogleich stellt sich unbändige
Heiterkeit ein.«
    »Leider hast du recht«, antwortete ich und schaltete
das Gerät voller
    Erleichterung um. Im Sternenlicht sah ich die Gesichtszüge
Charis' und sagte zu ihr, bevor ich sie küßte:
    »Auch er hat bis heute überlebt. Und er ist der
richtige Mann, um den Griechen beizubringen, was zu tun ist.«
    Am nächsten Tag erschienen die Unsterblichen.
    Die absolute Elitetruppe. Im Gegensatz zur anderen Reiterei waren
die Hufe ihrer Pferde mit Eisen beschlagen. Die Rosse und die Reiter
waren groß und muskulös, schlank und ziemlich jung. Die
Ausrüstung und die Bewaffnung stellte das Beste dar, was das
persische Reich herzustellen in der Lage war. Zehntausend junge,
kampferprobte Männer, von denen jeder, der im Kampf verwundet
oder getötet wurde, augenblicklich ersetzt wurde - es waren
niemals weniger als zehnmal tausend. Die Ärmelröcke der
»Unsterblichen« waren mit feurigen Schmucksteinen
besetzt, eine breite Stola, mit Goldfäden durchwirkt, flatterte
hinter dem Reiter, und auf der Brust funkelte eine goldene Kette mit
wuchtigen Gliedern. Eintausend von ihnen bildeten die unmittelbare
Leibgarde des Xerxes; sie bewachten als Doryphoren den Palast und das
Leben des Herrschers. Die auffallend langen Lanzen, die ihre
hauptsächliche Waffe darstellten, waren am unteren Ende mit
goldenen Kugeln ausgerüstet; diese wurden allgemein als
Granatäpfel bezeichnet.
    Charis und ich wurden von einer weithin hallenden, lauten Musik
aufgeweckt.
    Die beiden Marschsäulen des Heeres kamen in einer doppelten
Kurve aus dem Lager. Große Trompeten schmetterten
ununterbrochen anfeuernde Signale. Auf gewaltigen Heerpauken, die aus
einem eisernen, mit Fellen an beiden Seiten überzogenen Zylinder
bestanden, dröhnten die schweren Schlegel.
    Zehntausend Reiter und Fußvolk sicherten Xerxes, der mit
seinen wichtigsten Heerführern das Lager verließ.
Mardonios, der die wichtigsten Schlachten für Xerxes schlagen
sollte, war bei ihm. Die ersten Abteilungen ritten auf Pferden, viel
weiter hinten erst kamen die Reitkamele, deren Geruch und Anblick die
Pferde nicht vertrugen und wild scheuten.
    Helme aus gehämmertem Erz, purpurne Waffenröcke, runde
Schilde, die Stirnplatten der Rosse und ihre Bugpanzer, überall
Riemen, Goldschmuck, Quasten und Pferdehaar, das zu garbenförmigen
Büscheln zusammengefaßt war, neuntausend Lanzen mit
silbernen, eintausend Lanzen mit goldenen Granatäpfeln: zusammen
mit dem dumpf krachenden Paukenschlägen bot diese Abteilung
einen noch farbigeren, funkelnderen Anblick als alle vorhergegangenen
Teile des Heeres.
    Die nomadischen Reiter der Sagartier folgten den Unsterblichen;
ihre Bewaffnung bestand aus ledernen Lassos, mit denen sie die Gegner
zu sich heranrissen und sie mit Dolchstößen töteten.
Und schließlich, nach einer weiteren Anzahl aus
tributpflichtigen Volksstämmen, die Xerxes Waffendienste
schuldeten, kamen die Arabaya auf den langhalsigen Reitkamelen.
    »Das Ziel des Xerxes kann tatsächlich nur die
Unterwerfung des gesamten
    griechischen Nordens sein«, murmelte ich und rief mir in die
Erinnerung zurück, was wir erlebt und mitangesehen hatten. Wenn
wir je Zweifel gehabt hätten - angesichts dieser mehr als
fünfundsiebzig Tausendschaften wären sie endgültig
verflogen.
    »Ich meine, daß die Griechen noch immer nicht genau
wissen, welche Gefahren auf sie zukommen. Trotz Ptahs Arbeit und der
Einsicht des Themistokles«, meinte Charis nach einer Weile. In
der vergangenen Nacht war das Heer beim Licht der Fackeln und von
Hunderten Feuern unablässig weitergezogen, vom Lager über
die Rampen und Brücken und auf der anderen Seite der Meerenge
die Hänge in Serpentinen aufwärts.
    »Vielleicht finden sie zu sich selbst, wenn sie der Gefahr
unmittelbar gegenüberstehen«, wandte ich ein und wußte,
daß mein Argument
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