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PR TB 235 Im Bann Des Kometen

PR TB 235 Im Bann Des Kometen

Titel: PR TB 235 Im Bann Des Kometen
Autoren: Perry Rhodan
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Botschaft verfasst, die den Fremden
Hilfe anbot und nun als Funksendung die Antennen der MARCO POLO
verließ. Gesendet wurde auf der Frequenz der Hundras in deren
Idiom, obwohl beide Seiten angesprochen wurden, also auch die
Bellends, wie sich die Bewohner des nunmehr vernichteten Planeten
Guide 4 nannten.
    Fast fünf Minuten lang funkte das Ultraschlachtschiff
ununterbrochen den gleichen Text, dann erfolgte eine Antwort,
allerdings anders, als man sie sich vorgestellt hatte. Sie war
ebenfalls in der Sprache der Hundras abgefasst und militärisch
knapp gehalten:
    Ihr habt unsere Welten vernichtet. Wie pervers seid ihre
eigentlich, dass ihr uns jetzt Unterstützung und Rettung
anbietet? Krieg!
    Niemand hatte erwartet, dass die Fremden den Terranern um den Hals
fallen würden, aber diese schroffe Ablehnung in Verbindung mit
einer derartigen Unterstellung löste unter den Verantwortlichen
ziemliche Betroffenheit aus. Schon meldete die Ortungsabteilung, dass
die gemischte Flotte Fahrt aufnahm und auf den Koloss zuhielt.
Zweifellos hatten sie die Absicht, das Ultraschlachtschiff
anzugreifen, dabei mussten die Kommandanten wissen, dass dem Riesen
mit. ihren paar Einheiten nicht beizukommen war. Das, was sie
vorhatten, war ein Akt der Verzweiflung, des Zorns und der Rache.
Perry Rhodan wertete es auch so; dass diese Intelligenzen ihr Leben
ohnehin gering achteten, wusste er ja bereits.
    In gewisser Weise verstand der Großadministrator sogar die
Beweggründe der anderen Seite. Sie hatten ein terranisches
Schiff vernichtet - ob zufällig oder absichtlich, konnte
dahingestellt bleiben - und gingen nun davon aus, dass die MARCO POLO
so etwas wie eine Strafexpedition durchgeführt hatte, wie sie
von diesem Standpunkt aus betrachtet - brutaler nicht sein konnte.
Ein Schiff gegen zwei Planeten, einige Dutzend eigener Leute gegen
Millionen Fremder.
    Man hielt die Terraner für Barbaren, für eine Mörde
rbande, der das Leben andersartiger Intelligenzen nichts galt doch
wie sollte man den verbohrten Hundras und Bellends das Gegenteil
beweisen? Hatte sich das terranische Schiff nicht schon immer
defensiv verhalten?
    Die Besatzung der Zentrale hatte zwischenzeitlich wieder
gewechselt, Hartom Manis führte das Kommando.
    ,Oberst lassen Sie die MARCO POLO Fahrt aufnehmen, aber nicht so,
dass es nach Flucht aussieht. Die Waffen werden nur auf mein Kommando
hin eingesetzt.“
    Der Ertruser bestätigte und gab den Befehl weiter.
    „Wir befinden uns in einem ziemlichen Dilemma“,
konstatierte Reginald Bull.
    Jch mache mir in dieser Hinsicht auch keine Illusio nen“ gab
Rhodan zurück. ,pin Rückzug sieht nach Feigheit aus, ein
Feuerwechsel bestätigt ihr Vorurteil. Was wir auch tun, es ist
falsch.“
    ,Es sind Verrückte“, schnaubte der rothaarige Mann.
,Sie müssen doch. geortet haben, dass wir weitab vom Schuss
waren, als diese Wahnsinnstat passierte.“
    Der Interkom-Anschluß sprach an und enthob den
Großadministrator einer Antwort. Er ging sogleich auf Empfang.
Das Abbild Sikta-Nostis wurde erkennbar.
    Ja, was gibt es?“fragte der Terraner über den
zwischengeschalteten Translator.
    „Wir sind zu einem Entschluss gekommen!“
    ,Pas ist ziemlich großzügig ausgelegt, denn sie hat
Mato -Felti überredet“, flüsterte der Mausbiber.
    Perry Rhodan nickte verstehend.
    „Was habt ihr beschlossen?“
    „Wir kehren zu unserem Volk zurück.“
    Mit keiner Regung verriet der hagere Terraner, wie sehr ihm eine
solche Entscheidung passte.
    ,Es gibt da allerdings ein Pr oblem, von dem ihr wissen solltet.
Deine Artgenossen haben sich entschlossen, unser Schiff zu
vernichten. Zwar glaube ich nicht, dass ihnen das gelingen wird, doch
sie greifen an - Hundras und Bellends gemeinsam.“ „Ich
werde zu ihnen sprechen und sie von diesem unsinnigen Vorhaben
abbringen. Wahrscheinlich sind sie verwirrt, denn es gibt in ihren
Reihen keinen Priester der ihnen beisteht und sie auf den richtigen
Weg führt. Ich werde es tun.“
    ,Gut. Ich lasse euch abholen und in die Zentrale brin gen.“
    Rhodan schaltete ab und schickte eine Eskorte los. So, wie sich
die Dinge entwickelten, schien sich doch noch eine friedliche Lösung
in diesem Konflikt abzuzeichnen, und das war in seinem Sinn.
    Mit der Priesterin und Mato-Felti hatten die Terraner zwei
Personen auf ihrer Seite, deren Wort Gewicht hatte. Wie Gucky
telepathisch in Erfahrung brachte, hatten sie sich dazu
durchgerungen, die Schilderung Rhodans als gegeben zu akzeptieren.
Unsicher war, ob sich die
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