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PR TB 235 Im Bann Des Kometen

PR TB 235 Im Bann Des Kometen

Titel: PR TB 235 Im Bann Des Kometen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgebrachten Raumfahrer beschwichtigen
ließen und in ihrer augenblicklichen Verfassung Argumenten
überhaupt zugänglich waren. Ohne Zweifel besaßen die
Priester und damit auch Sikta-Nosti einen besonderen Status, ob sie
allerdings genügend Autorität besaß, um auch die
Bellends zur Räson zu bringen, blieb abzuwarten. Immerhin
verfügten die Hundras über einen Raumer mehr als ihre so
ähnlichen Gegner.
    Die Keilschiffe und die Doppelrumpfraumer waren fast auf
Feuerdistanz herangekommen, als Sikta-Nosti und Mato-Felti in
Begleitung von einem Offizier und vier Robots die Zentrale betraten.
Perry Rhodan bat die Hundras zu sich, dann ließ er eine
Verbindung schalten, die es den beiden ermöglichte, von diesem
Platz aus via Bildfunk zu den Kommandanten der angreifenden Einheiten
zu sprechen. Eine zugeschaltete elektronische Übersetzungskomponente
ermöglichte es auch den Männern und Frauen in der
Kommandokanzel, ihre Ansprache zu verstehen.
    „Wir sind jetzt auf Sendung, du kannst reden.“
    Erwartungsgemäß ergriff die Priesterin das Wort.
    ,Kommandanten, zu euch spricht Sikta-Nosti, eine Dienerin der
Götten also hört mich an und befolgt, was ich sage, wenn
über euch nicht auch das Verderben hereinbrechen soll. Ich
befinde mich an Bord dieses Schiffes, das ihr vernichten wollt, doch
es wird euch nicht gelingen, denn ihr seid zu schwach und weicht ab
vom Weg der göttlichen Lehre. Gewiss, Kampf ist Auslese und
Auslese schafft Geschöpfe, an denen die Götter ihr
Wohlgefallen haben, aber die Götter verlangen auch Anbetung und
Anerkennung ihrer Gebote.“
    Die Rede der Priesterin dauerte fast zehn Minuten. Sie sprach aus
dem stegreif, also ohne Konzept, aber ihre Rhetorik verblüffte
selbst Perry Rhodan. Geschickt verstand sie es, Glauben und Fakten
miteinander zu verknüpfen, ohne jedoch sich selbst die
Priesterschaft und ihre Schiffe ins schiefe Licht geraten zu lassen.
Auch die MARCO POLO und ihre Besatzung sprach sie frei von Schuld am
Untergang der beiden Zivilisationen, sondern rückte alles so
zurecht, dass es eher eine schicksalhafte Entscheidung war, die -
vielleicht - von den Göttern gewollt war, legte sich dabei aber
auch nicht fest und begnügte sich mit Umschreibungen. Der Tenor
in dieser Richtung war dahingehend, dass die Götter
grundsätzlich gut waren, die Entscheidungen solcher Überwesen
für Sterbliche aber kaum erkennbar waren.
    Jch verstehe euch - eure Beweggründe, euren Hass - eure
Trauer um den Verlust eurer Angehörigen. Alles, was euer Herz
erfreut hat wurde euch genommen, doch ihr lebt. Betrachtet euch als
Auserwählte, die in den Augen der Götter besondere Gnade
gefunden haben, denn ihr wurdet verschont und seid berufen, Neues,
Größeres zu schaffen, Völker hervorzubringen, die
furchtbarer und mächtiger werden, als es je der Fall war. Eure
Nachkommen werden nicht nur einen Planeten beherrschen, sondern
Sonnensysteme, ja, ganze Sterneninseln. Ihr wisst, dass unsere
Heimatwelten vernichtet sind, daher seid ihr gezwungen, euch neue
Lebensräume zu suchen - eure Kinder und Kindeskinder werden
unter den Strahlen einer anderen Sonne aufwachsen und kämpfen
als wir. Ihr seid gezwungen, einen anderen Stern anzufliegen, der
geeignete Planeten besitzt, doch dazu benötigt ihr Raumschiffe.
Ihr besitzt sie, aber ihr werdet sie verlieren, wenn ihr das Schiff
dieser Wesen angreift, die sieh Terraner nennen. Im Namen der Götter,
lasst ab von dem, was ihr zu tun beabsichtigt.“
    Sikta-Nosti trat einen Schritt zur Seite und bedeutete Mato-Festi,
nun zu sprechen.
    Der Hundras folgte der Aufforderung, war aber weit weniger
redegewandt und begnügte sich damit, die Version der Priesterin
zu bestätigen. Zugleich appellierte er an seine
Kommandantenkollegen, die MARCO POLO nicht anzugreifen.
    „Wir kehren zu euch zurück und werden uns vorher noch
einmal melden. Ich bitte euch, der Dienerin der Götter und mir
zu glauben und auf uns zu hören.“
    Sikta-Nosti gab Rhodan ein Zeichen. Der verstand und ließ
die Optiken und Mikrophone abschalten.
    Jhr habt sehr überzeugend gesprochen. Ich hoffe und wünsche,
dass eure Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind, denn wir wollen
keinen Krieg mit euch. Sobald ihr wieder bei eurem Volk seid, werden
wir dieses System verlassen.“
    „Was hat euch eigentlich hierher geführt?“fragte
der Hundras. „Wir hatten noch nie Kontakt mit Fremden.“
    „Wir haben den Notruf eines unserer Schiffe aufgefangen und
sind in dieses System gef logen, um der
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