Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

Titel: PR TB 232 Der Strahlende Schwarm
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
näherzutreten. Dann kam er mit ausgestreckter Hand
auf die beiden Wartenden zu. Hinter ihm schloß sich die Tür.
Torsten stand auf und ergriff die dargebotene Hand.
    “Torsten D. Bull, wie ich annehme", sagte der
Aktivatorträger.
    “In höchsteigener Person", erwiderte der
Diplom-Mutant.
    “Und dies ist Poss Feinlack, mein Freund und Partner."
    Bull begrüßte auch ihn ein wenig steif, bedeutete den
Gästen, sich wieder zu setzen, und ließ sich selbst in
einen Sessel fallen.
    Er legte die Finger beider Hände aneinander und blickte über
das so gebildete Dreieck.
    Kurz musterte er die beiden Männer.
    Sein angeblicher Nachfahre war etwa ein Meter
    neunzig groß und schlank. Nicht nur seine blitzsaubere
Kleidung wirkte korrekt. Ein feines Lächeln umspielte Torstens
Mundwinkel, als er Bulls Blicken standhielt. Das alles wirkte
unglaublich diszipliniert.
    Bull schätzte sein Alter auf ungefähr 35 Jahre,
vielleicht zwei, drei Jahre mehr. Sein Gesicht war absolut makellos,
so als hätte er mehrere kosmetische Operationen hinter sich
gebracht. Dazu paßte das schwarze, kurz geschnittene und
gescheitelte Haar. Vermutlich ging von ihm der Duft aus, der Bull an
die Friseursalons längst vergangener Zeiten erinnerte.
    Poss Feinlack dagegen war zwanzig Zentimeter kleiner und ziemlich
rundlich. Man sah ihm an, daß er kein Kostverächter war.
Es waren die Augen, die aus seinem etwas zu fetten Gesicht
hervorstachen und die Bull unwillkürlich in ihren Bann zogen.
    Was er von Torsten D. zu halten hatte, wußte Bull noch
nicht. Dieser Poss Feinlack hingegen war ihm auf Anhieb sympathisch.
    “Also", begann er. “Einiges wollen wir gleich zu
Beginn klarstellen. Erstens habe ich nicht viel Zeit für euch,
und zweitens glaube ich, daß du einem Schwindel auf gesessen
bist, Torsten. Es ist völlig unmöglich, daß du ein
Nachkomme von mir bist."
    “Ich widerspreche dir nur ungern", antwortete Torsten.
“Das von mir beauftragte Institut ist zweifellos seriös.
Ich habe hier..."
    Bull winkte schnell ab, als er den Stapel Urkunden auf dem Tisch
liegen sah.
    “Ich habe mir das schon angesehen. Wie kamst du überhaupt
dazu, auf Ahnenforschung zu gehen?"
    “Wie ich dazu kam?" Die Frage schien den jungen Mann zu
verwundern. “Nun, ich heiße Bull." Das sagte er mit
der größten Selbstverständlichkeit. Die Fassung
bewahren! redete sein berühmter Namensvetter sich zu. Nicht die
Beherrschung verlieren! Vielleicht hätte er Fellmer Lloyd
hinzuziehen sollen, um ihn ein wenig in den Gedanken seines
Gegenübers lesen zu lassen. Gucky schied dazu aus, weil er zum
einen auf Telepower-Mutanten nicht mehr ansprechbar war, und zum
anderen dann endlich etwas gefunden hätte, mit dem er ihm bis
zum Ende seines Lebens aufziehen konnte.
    Bull entschloß sich dazu, Ahnenforschung sein zu lassen und
ohne lange Umschweife auf das wirkliche Anliegen der beiden zu
kommen.
    “Nehmen wir einmal an, es würde stimmen, und du wärst
tatsächlich ein Urenkel von mir. Dann glaubst du also, Großvater
Bull würde dir nun die Gelegenheit geben, deine bei Telepower
erlernten Fähigkeiten in den Dienst der Menschheit zu stellen.
So ist es doch, oder?"
    “Nicht ganz", wurde er belehrt. “Natürlich
will und kann ich nicht leugnen, gewisse verwandtschaftliche
Beziehungen ausnützen zu wollen, was du bitte nicht falsch
verstehen möchtest."
    “Oh nein", seufzte Bull. “Ganz sicher nicht."
    Torsten blickte ihn zweifelnd an.
    “Ich kam in der Hoffnung hierher, daß du dich darüber
freuen würdest, einen Nachkommen zu treffen, nach so langer
Zeit."
    “Ich freue mich irrsinnig", brummte Bull.
    Gleich darauf verwünschte er sich schon für die etwas zu
barsch ausgefallene Antwort. Wenn dieser Jüngling nun wirklich
...?
    Poss Feinlack blickte ihn aus seinen hellblauen Augen an, und
Bullys Sympathie für diesen wuchs.
    “Es stimmte nicht ganz, was du sagtest", fuhr Torsten
fort. “Bei Telepower kann niemand einfach eine paranormale
Fähigkeit erlernen. Dann könnte jajeder Hinz und Kunz
daherkommen und sich mit einem Diplom in der Hand als Mutant
ausgeben! Man muß schon gewisse Voraussetzungen mitbringen
-schlummernde Kräfte, wenn du verstehst."
    “Ich verstehe. Und was bist du nun? Ich meine, was kannst
du?"
    Torsten richtete sich kerzengerade auf und behauptete völlig
ernst:
    “Ich habe mein Diplom als Materieumformer und
Präkognostiker. Das heißt, ich bin in der Lage, einmal
Materie fastjeder Art allein mit den Kräften meines
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher