Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
heftigen
Erinnerungsschub ausgelöst, dem ich nachgegeben hatte.
    „Ja, ich kenne ihn", sagte ich leise. „Das ist
der kleine Mond, in dem die Helaghs mitsamt ihrer Traummaschine
gereist sind."
    Bully nickte verständnisvoll.
    Aufklärer hatten den verlassenen Körper aus purem Zufall
gesichtet und fotografiert.
    „Vielleicht ist er etwas für dich", sagte Bully.
„Wie meinst du das?"
    „Du wirst eine Zentrale brauchen, irgendein Hauptquartier",
sagte Bully. „Dein neuer Haufen soll
    unabhängig sein von Terra, folglich kannst du dich mit deiner
komischen Unfallhilfe ..."
    Ich verzog das Gesicht. Daß dieser Bursche das Kalauern
nicht unterlassen konnte.
    „Also gut, galaktische Feuerwehr, bist du jetzt zufrieden?
Du kannst deine Zentrale auf keinem der bekannten Planeten anlegen,
sonst gibt es Verwicklungen über Verwicklungen. Die Akonen
werden ergrimmt sein, die Arkoniden verärgert, die Springer
werden fluchen und die Aras dir die Pest an den Hals wünschen."
    „Ich weiß", sagte ich.
    Die Zeit drängte ein wenig. Die Gründung einer völlig
neuen Organisation stand bevor. Vielleicht würden wir sie USO
nennen, United Stars Organisation.
    Diese neu zu schaffende Organisation sollte als eine Art
unabhängige Polizei- und Eingreiftruppe den Frieden in der
Galaxis sichern helfen - und zwar ohne das Übergewicht einer der
größeren Mächte. Die USO sollte völlig frei
sein, weder den Terranern verpflichtet, noch sonst jemandem. Nur so
schien es möglich, den kleineren Völkern der Galaxis den
Alptraum zu nehmen, sie würden von den Großen bevormundet.
Bis ins letzte Detail durchgesprochen war die Sache noch nicht, aber
das Datum stand schon fest: Am 1. 7. dieses Jahres 2115 irdischer
Zeitrechnung sollte die USO gegründet werden.
    „Woran denkst du?"
    Ich schrak auf. Bully sah mir forschend ins Gesicht.
    „Ich dachte an die Helaghs", sagte ich leise. „Ich
hätte gerne gewußt, was aus ihnen geworden ist. Der Mond
war verlassen?"
    „Darüber kann ich nichts Genaues sagen", erklärte
Bully. „Ich habe unsere Kommandanten angewiesen, nach größeren
Himmelskörpern Ausschau zu halten, abseits der bekannten Routen,
damit man uns nicht auf die Schliche kommt. Ich habe einen ganzen
Katalog von Monden, Planetoiden und ähnlichem
Weltraumgerümpel..."
    Bullys Sprache war wieder einmal von herzzerreißender
Kräftigkeit.
    „Ich möchte mir diesen Mond ansehen", sagte ich.
„Persönlich."
    „Erinnerungen auffrischen?"
    „Möglich", antwortete ich wortkarg. Eine
unerklärliche Stimmung hatte mich befallen.
    „Kann ich mitkommen?"
    Bully grinste mich verwegen an. Der Gedanke war nicht übel -
wir hatten ohnehin in den letzten Jahren viel zu wenig Zeit gehabt,
uns zu unterhalten und ein paar ruhige Stunden einzuschieben. Die
Terminpläne waren in der Regel so vollgestopft, daß für
Privatleben kaum mehr Zeit blieb - das galt für Perry Rhodan wie
für Bully und mich.
    Bully sah an meinem Gesicht, wie die Antwort lautete. Er griff zum
Interkom.
    „Machen Sie mir einen Gleiter fertig zum Raumhafen. Außerdem
brauche ich eine flugklare Gazelle mit Lineartriebwerk, betankt und
mit Proviant versehen."
    „Übliche Ausrüstung?"
    Über Bullys Gesicht flog eine dezente Röte. Ich grinste.
    „Er soll auch für mich ein Barsortiment laden",
sagte ich. „Es wird schon keine Sauftour werden."
    Die Röte verstärkte sich. Vier Minuten später waren
wir bereits unterwegs - es war dies eine der wohltuenden
Eigenschaften der Terraner, daß sie sich auf veränderte
Situationen unerhört rasch einstellen konnten. Die Saumseligkeit
der Arkon-Behörden hingegen war
    fast so sprichwörtlich wie die kalte Arroganz der
Arkon-Instanzen. Das hieß nicht, daß auch Terra-Beamte
ihrer Klientel den Nerv töten konnten ...
    Am Hafen stand die Gazelle schon bereit, ein Diskusschiff, das
ursprünglich auf Arkon entworfen worden war. Jetzt hatten die
Terraner sich des Baumusters bemächtigt, eine Menge
Verbesserungen vorgenommen und daraus ein unerhört wendiges
Nutzfahrzeug gemacht. Für einen Ausflug wie unseren war es genau
das Richtige.
    Bully legte einen Alarmstart hin, der mir fast den Atem verschlug
- das Fluchen der Behörden klang uns jedenfalls lange nach.
    „Ich wollte so schnell wie möglich weg, sonst wäre
mir dieser verflixte Mausbiber noch gefolgt..."
    Ich begann zu kichern.
    „Was gibt's, Atlan? Warum grinsest du mich so..." Ich
konnte mich kaum mehr halten vor Lachen. Bully sah umwerfend aus.
    Jemand - es gehörte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher