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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora
Autoren: Perry Rhodan
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schwer, daß alles andere davor
verblaßte.
    „Es gibt noch anderes Leben im Kosmos", sagte Maathen
beeindruckt. Sie sah übel aus, denn man hatte ihr, wie im
übrigen auch allen anderen, aus irgendwelchen Gründen den
halben Kopf kahlgeschoren.
    „Das ist doch bekannt", sagte Gfad. „Wir - also
unsere Art, die Helaghs und Trugghs, wir stammen auch nicht von
Naphoora, sondern von einer anderen Welt, Läamhohr."
    „Das sind Märchen, alte Geschichten", wehrte
Akhisar ab. „Wichtig ist jetzt, daß wir handeln. Kommt
mit."
    Er ging voran. Die Freunde hatten nicht übersehen, daß
Akhisar eine scharfe Waffe trug. Gesprochen hatte keiner davon.
    Akhisar führte sie in den Raum, in dem die Schergen warteten;
er zeigte ihnen die Waffenarsenale, die Silos des Lebens, in denen
die Helaghs gestapelt lagen.
    Dann zeigte er ihnen den Schlafraum des Herrscherpaars.
    „Es sind Verbrecher", stieß Maathen hervor.
    Akhisar schwieg. Gfad marschierte langsam um die Schreine herum,
er sah das durchschossene Kabel. Er sah noch mehr.
    „Was hast du getan?" rief er aus.
    „Das Richtige", antwortete Akhisar.
    „Was soll er denn gemacht haben?" rief Maathen.
    „Seht euch die Instrumente an - sie zeigen auf Nullwert.
Akhisar hat die Lebenserhaltungsanlage abgeschaltet."
    „Falsch", sagte Akhisar mit steinerner Ruhe. „Ich
habe sie vernichtet - ihr könnt die Trümmer nebenan sehen."
    „Dann hast du den AynSyd und seine Familie ..."
„Ermordet", sagte Akhisar. „Sie werden ihr grausames
Regiment nicht noch einmal aufrichten können."
    Gfad sah Akhisar voller Abscheu an.
    „Du bist kein besserer Helagh als diese Mörder!"
    „Das ist richtig", sagte Akhisar. „Ich bin nicht
besser als sie. Wir werden darüber urteilen, wenn wir
    unser Ziel erreicht haben. Hier hast du eine Waffe, Gfad ..."
    „Ich berühre keine Waffe", schrie Gfad. „Niemals!"
    „Wie du willst", sagte Akhisar. Er warf die Waffe in
die Ecke, wo sie liegenblieb.
    „Was willst du noch?" fragte Maathen. „Du hast
doch einen Plan, das sehe ich dir an."
    „Allerdings", sagte Akhisar. Er wunderte sich selbst,
woher er die Ruhe und die Kraft nahm. Er hatte Stunden gebraucht, um
diesen Entschluß zu fassen und in die Tat umzusetzen. Es hatte
ihm Qualen bereitet, aber jetzt fühlte er sich erleichtert. Er
wußte, daß er mit der Schuld, die er auf sich geladen
hatte, würde leben können; die Lage war zu extrem, das
Verbrechen des AynSyd so grauenvoll gewesen, daß es dazu keine
Parallele und infolgedessen keinen Maßstab geben konnte.
    „Ich schlage vor, daß wir die Traummaschine übernehmen
und steuern", sagte Akhisar.
    „Wohin? Wozu?"
    „Der Fremde Atlan wird wiederkehren, ich glaube fest daran",
begann Akhisar.
    „Um so besser, er wird uns helfen ...", warf Betaph
ein.
    „Er gehört einem Volk an, in dem ein Einzelwesen -ein
Bürger, nicht der Herrscher wohlgemerkt - es sich leisten kann,
ein überlichtschnelles Raumschiff zu besitzen. Dieses Volk ist
dem unseren -wenigstens nach diesem Maßstab - weit überlegen."
    „Wir können von ihnen lernen", rief Gfad.
    „Sie wiederum, das habe ich gemerkt, wissen nichts von einer
Traummaschine", fuhr Akhisar fort. „Diese Traummaschine
wäre beinahe die immerwährende Fessel für unser Volk
geworden - wir dürfen sie niemandem anvertrauen, sondern müssen
sie vielmehr vernichten."
    „Bist du verrückt?"
    „Vielleicht", sagte Akhisar leise. „Mein Plan:
Wir fliegen so rasch wie möglich los, irgendwohin, wo man uns so
schnell nicht findet. Wir suchen uns einen Planeten, auf dem wir
siedeln können. Sobald wir den gefunden haben, wecken wir erst
unsere Freunde, dann die Bürger und dann die Schergen, nachdem
wir ihre Waffen vernichtet haben. Es sind irregeleitete Leute,
vielleicht können wir sie überzeugen. Danach werden wir die
Traummaschine zerstören, für alle Zeiten. Die Träume
eines Lebewesens gehören ihm allein, niemand hat das Recht, sich
daran zu vergreifen."
    Er sah die Freunde der Reihe nach an. „Dies ist mein
Vorschlag", sagte er leise. „Ich überlasse es euch,
darüber zu entscheiden."
    Der Planet war genau das Richtige. Sonnennah, mit reichlich
Wasser, gut atembarer Luft und bereits dicht belebt von allerlei
Getier - ich hatte die Welt vier Tage lang so genau untersucht, wie
das mit meinen Mitteln
    möglich war. Eine Lebensform, die sich mit den Helaghs hätte
vergleichen lassen, hatte ich nicht finden können.
    Sie würden sich sicherlich freuen, diese Welt in Besitz
nehmen zu können.
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