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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora
Autoren: Perry Rhodan
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keinerlei Phantasie dazu, sich
auszurechnen, wer dieser Jemand gewesen war -war damit beschäftigt,
Bullys rote Haare, die einen Schnitt gut vertragen konnten, zu
kleinen roten Knötchen zusammenzufingern. Da der Jemand sich der
Telekinese bediente, hatte Bully davon nichts bemerkt - jetzt sah
sein Kopf wie ein roter Igel mit verknoteten Stacheln aus.
    „Rede, Atlan!" fauchte er. „Warum kicherst du?"
    „Gib mir das Steuer und sieh dich an", schlug ich vor.
Prustend übernahm ich die Leitung der Gazelle, während
Bully verschwand. Ich konnte sein Wutgebrüll sehr lange Zeit
vernehmen -wahrscheinlich kostete es sehr viel Zeit, die winzigen
Knoten aufzubekommen.
    Währenddessen jagte die Gazelle mit hoher Geschwindigkeit
ihrem Ziel entgegen. Ich konnte spüren, wie sich mein Herzschlag
beschleunigte.
    Seit fast zehntausend Jahren war die Geschichte von
    Akhisar in meinem fotographischen Gedächtnis gespeichert,
ohne je zum Abschluß gekommen zu sein; der Gedanke, daß
es möglich war, sie tatsächlich abzuschließen,
elektrisierte mich.
    Lagen sie immer noch im Kälteschlaf, die Helaghs, oder hatten
sie längst einen Planeten gefunden, auf dem sie sich hatten
niederlassen können? Ein wenig verspürte ich Angst vor dem
Augenblick der Wahrheit - es wäre auch für mich ein harter
Schlag gewesen, hätte ich herausfinden müssen, daß
das gewagte Experiment fehlgeschlagen war.
    Im Hintergrund stand meine Sorge um die Traummaschine - sie durfte
niemals in falsche Hände fallen. Der Gedanke hatte mich damals
kaum beschäftigt; jetzt, zehn Jahrtausende später, überwog
er: Niemals durften die Träume von Menschen oder anderen
Intelligenzen kontrolliert und versklavt werden. Wer die Träume
seiner Opfer kontrollierte, der hatte sie tatsächlich in der
Hand -aus dieser Sklaverei gab es nur die Entlassung durch den Tod.
    „Und wenn du sie findest?”
    Ich war noch zu keiner Entscheidung gekommen, als die Gazelle den
Überraum verließ und ins Einsteinkontinuum zurückkehrte.
    Sofort erschien der Mond auf den Schirmen. Er war nicht weit
entfernt, klar zu erkennen auf den Massetasterschirmen. Der
Energietaster zeigte nichts an - es gab auf und in dem Mond keine
anpeilbaren Energien.
    „Bully, komm herauf, es ist soweit!"
    Reginald Bull erschien bald, noch immer mit arg verwirrtem Haar.
Es war ein Glück, daß niemand ihn so zu Gesicht bekam -
dieser Anblick, in der galaktischen Presse veröffentlicht, würde
einen Lachorkan über Bully hereinbrechen lassen.
    Ich ließ die Gazelle verzögern, brachte sie langsam an
den Mond heran.
    „Sieht aus, als könnten wir das Ding brauchen",
murmelte Bully, während er mit den Händen durch sein Haar
fuhr. „Genau die richtigeGröße!"
    „Übernimm du die Steuerung, ich sehe mir den Mond aus
der Nähe an", bat ich Bully.
    In der Schleuse lagen Kampfanzüge bereit. Ich streifte rasch
eine der raumfesten Kombinationen über -Tanks und Batterien
waren voll. Es dauerte nicht lange, bis ich hinüberschweben
konnte zu dem Mond der Träumer von Naphoora.
    Nach kurzer Suche hatte ich jene Geländemarkierung gefunden,
die mir bei meinem ersten Besuch den Weg gewiesen hatte. Nichts hatte
sich verändert in dieser langen Spanne Zeit; es war, als sei ich
gerade erst von der Suche nach einem geeigneten Siedlungsplaneten für
die Helaghs zurückgekehrt. Die große Schleuse, durch die
ich seinerzeit den Mond betreten hatte, fehlte.
    Damit war die Antwort klar - die Helaghs hatten ihr seltsames
Gefährt verlassen. Ich schwebte langsam ins Innere des Mondes,
folgte der Route, die ich seinerzeit eingeschlagen hatte. Im Licht
meines Handscheinwerfers fand ich die Strecke leicht.
    Sie hatten alles und jedes entfernt Nur meine Augen, ergänzt
durch die präzisen Bilder eines fotographischen Gedächtnisses,
erkannten noch Spuren der Technik, die es hier einmal gegeben hatte.
    Das fotographische Gedächtnis spülte auch die Sprache
der Helaghs an die Oberfläche meines Bewußtseins; die
Stimme Akhisars schien durch meinen Kopf zu klingen.
    Der Mond war verlassen. Ich suchte alle Kammern und Räume ab,
fand aber nichts, was auf die Zivilisation der Helaghs hätte
schließen lassen. Als letztes suchte ich jenen Raum auf, in dem
ich damals - rein zufällig - Akhisar aufgestöbert und
geweckt hatte. Auch
    er war völlig leer, und die Höhlung sah eher natürlich
als künstlich angelegt aus. Ich ließ den
Scheinwerferstrahl über die Flächen gleiten.
    „Na, Arkonhäuptling, hast du etwas gefunden?"
Während
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