Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Träume wirkungsvoll werden - und während
wir schliefen, wurden all die Millionen..." „Millionen?"
    „Vielleicht sogar eine Milliarde", sagte Akhisar. „So
genau kenne ich die genauen Statistiken nicht..." „Dieser
Mond durchmißt nach unseren Einheiten zweiundsechzig Kilometer.
Das ergibt einen Rauminhalt von knapp einer Million Kubikkilometern."
    Akhisar konnte mit diesen Zahlen nicht viel anfangen, aber er
ahnte die Größenordnung.
    „Das reicht doch wohl", meinte er.
    „Mag sein", behauptete der Fremde. Er sah Akhisar aus
seinen roten Augen an. „Aber dann müßte dieser Mond
ziemlich hohl sein."
    „Das ist er auch", sagte Akhisar. „Es ist fast
nur die Hülle vorhanden."
    Atlan schwieg.
    „Der Mond ist überall ausgehöhlt worden",
sagte Akhisar. „Man hat Räume geschaffen für die
vielen Helaghs, Tausende von Schlafkammern, Vorratsräume,
Speicher, Magazine ... warum siehst du mich so an? Was soll dein
Gesicht ausdrücken? Ich kann nicht lesen, was in deinem Gesicht
steht. Was willst du mir sagen? Rede doch!"
    Akhisars Stimme überschlug sich, verstummte dann.
    „Meine Taster besagen, daß der Mond zwar durchaus
Höhlungen hat", sagte Atlan. „Aber bei
    weitem nicht so viele, wie du gerade skizziert hast - und wie man
zugegebenermaßen brauchen würde für ein Vorhaben wie
eures."
    „Was willst du damit sagen?"
    „Gar nichts", sagte Atlan. „Ich schlage dir vor,
daß du dich umsiehst und dir selbst ein Bild machst."
Panische Angst griff nach Akhisar. Er rannte hinüber zu den
Schläfern. Dort mußten sie liegen -Gfad, Maathen und die
anderen aus der Gruppe.
    Ein tiefer Seufzer der Erleichterung entrang sich Akhisar, als er
die Namensschilder las und die vertrauten Gesichter wiedererkannte.
Gfad war da und Maathen auch; es war alles gut, kein Grund, sich zu
erregen.
    Er wandte sich zu Atlan um.
    „Also, was wolltest du damit sagen?"
    „Sieh nach", sagte der Fremde. Wenn Akhisar den Tonfall
der Stimme richtig deutete, dann war sie von großer Traurigkeit
erfüllt - und wieder faßte Schrecken nach Akhisar.
    „Ich bleibe in dem kleinen Aufenthaltsraum", sagte
Atlan. Seine Augen richteten sich auf Akhisar. „Du wirst mich
dort finden, aber vorher - sieh dich um."
    Tränenüberströmt und bis zum Bersten angefüllt
mit Haß kehrte Akhisar zurück. Er ließ sich auf
einen Sitz fallen, barg das Gesicht in beiden Händen und
schluchzte hemmungslos.
    „Wie lange weißt du das?" fragte er unter Tränen.
    „Ich habe mich umgesehen, bevor ich dich weckte", sagte
Atlan.
    „Diese Verbrecher", schluchzte Akhisar. „Diese
niederträchtigen Halunken."
    „Du kennst sie?"
    „Es gibt keinen Zweifel", sagte Akhisar. Er zitterte am
ganzen Körper. „Die Informationen sind ganz eindeutig."
    „Die Schläfer sind da, auch die Traummaschine und die
Landungsfahrzeuge", sagte Atlan.
    Akhisar nickte unter Tränen.
    „Aber es gibt, grob geschätzt, nur knapp fünfzigtausend
Schläfer im Innern des Mondes - keine Millionen."
    „Sie haben uns betrogen und getäuscht", murmelte
Akhisar. „Sie haben versucht, aus unseren Träumen ihren
Gewinn zu ziehen."
    „Die siebenundvierzig, die in einem besonderen Raum
untergebracht sind?"
    „Der AynSyd mit seiner Familie", sagte Akhisar. „Ich
habe ihn wiedererkannt."
    „Die zweitausend in den benachbarten Räumen?"
    „Hofleute", knurrte Akhisar. „Schranzen, Lakaien,
und natürlich die guten Freunde der Herrscherfamilie - die ganze
Oberschicht ist da."
    „Dann siebentausend, die recht gut untergebracht sind,
einzeln ...?"
    „Ich habe mir die Räume daneben angesehen", sagte
Akhisar. Eine völlig unerklärliche Ruhe bemächtigte
sich seiner. „Es sind Waffenkammern, und die Schlafkammern der
siebentausend sind so gelegt worden, daß sie die anderen noch
im Tiefschlaf überwachen können. Es sind Schlachtschergen,
die Elite der Truppen."
    „Und der Rest?"
    „Gestapelt wie Massenware, wie Fleischkonserven -es sind
Helaghs, Arbeiter, normale Leute -vermutlich sehr gehorsame Leute.
Sie werden auch nach ihrem Erwachen wieder für die anderen
arbeiten dürfen."
    „Und die Träumer", faßte Atlan zusammen.
    Akhisar nickte.
    „Jetzt weiß ich, warum ich diesen gräßlichen
Traum vom Kriege hatte, warum man ausgerechnet auf uns verfallen
ist."
    Er sah Atlan an.
    „Sie brauchten harmlose Narren, Tröpfe der
Friedfertigkeit, Phantasten, die sich lieber erschießen lassen,
als selber jemals zur Waffe zu greifen - auf uns waren sie
angewiesen. Nur von uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher