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PR TB 227 Wolken Des Todes

PR TB 227 Wolken Des Todes

Titel: PR TB 227 Wolken Des Todes
Autoren: Perry Rhodan
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Interessierte auf Gäa wissen
sollte, liegt Perry Rhodans Freund schwerverletzt, jedoch auf dem Weg
der Besserung, im Planetaren Krankenhaus..."
    Chavasse schaltete ab und stieß ein lang anhaltendes,
sonores Gelächter aus. Dann beugte er sich vor und aktivierte
erneut die Bildschirme, die ihn mit der Wachtstation neben Atlans
gläsernem Sarg verbanden. Er stieß hervor:
    „Zuhören! Alle! Ihr habt doch immer die Berichte Atlans
mitgeschrieben und so weiter?"
    Scarron blickte ihn, aus ihren Überlegungen gerissen,
verständnislos an und fragte zurück:
    „Mitgeschrieben? Ja, auch. Aber wir haben Bänder laufen
lassen und die Informationen in alle möglichen Speicher gegeben.
Viele Bänder sind abgeschrieben worden."
    „Abgeschrieben und vervielfältigt!" stieß
Cyr nach. „Bänder! Manuskripte! Mikrochips und anderes."
    „Werden die Erzählungen kommerziell ausgewertet?"
    „Das will ich meinen!" sagte Ghoum Ardebil, der hagere
Ära. „Schließlich muß Atlan die
Behandlungskosten zahlen. Sie sind astronomisch hoch!"
    Chavasse versicherte mit einem Grinsen, das den Gesprächspartnern
reichlich unpassend vorkam:
    „Die Behandlungskosten brennen gerade in einem Lagerhaus
ab... erinnere ich mich richtig, wenn ich sage, daß ES
irgendwann geschworen hat, daß er nicht zulassen wird, daß
diese Stories an das Licht der Sonne gezerrt werden?"
    „Tatsächlich!" rief Aescunnar. „Immer
wieder. Er blockierte die Erinnerung Atlans in der Zeit, in der er
tatsächlich auf der Erde war. Er gestattete allen anderen
Helfern und Helden nicht, sich zu erinnern. Er hat bisher seine
Drohung nicht wahrgemacht."
    „Jetzt hat er!" sagte Chavasse.
    „Ich verstehe nichts", rief der Ära. „Was
hat wer?"
    Diesmal sprach Rogier mit tiefem Ernst. Er wußte,
    was geschehen war, und sah sofort das nächstliegende Problem.
    „ES hat sich an seine Versprechen erinnert. Außerdem
hat ES festgestellt, daß Atlan ohne seine Erlaubnis im Begriff
ist, alle diese Informationen aus der fernen Vorzeit der Erde
preiszugeben und einer potentiell riesigen Menge von anderen
Individuen zugänglich zu machen. Und jetzt schlägt ES zu."
    „Ich begreife noch immer nicht!" beharrte Sarough Viss.
„Wollen Sie sagen, daß sich ES um Bänder, Spulen und
Manuskripte und womöglich noch um Scarrons kurzschriftliche
Notizen kümmert?"
    Rogier Chavasse nickte, umgeben von der funkelnden, summenden,
farbenfrohen Technik seines Terminals. Für ihn bedeutete diese
Einsicht den ersten Ansatz einer umfassenden Logik. Er wiederholte,
Wort für Wort, genau betont und laut genug, daß es auch ES
hören konnte - wie er zweifelnd hoffte:
    „Zufällig oder beabsichtigt, meine Freunde: ES richtete
sein Augenwerk auf uns, auf Gäa, auf den Arkoniden, der auf dem
Weg der Genesung zu sein scheint. ES stellt fest, an welchem Punkt
der Geschichte Atlan sich befindet."
    „Verdammt! Er hat recht!" rief Cyr in heller Aufregung.
„ES belauert uns!"
    „Ich glaube, mein Gedankenfluß wird unangenehm
beeinflußt", erwiderte Chavasse. „ES ist nicht
allwissend. Mächtig, voller Tricks, voll abgründigem oder
unergründlichem Humor, zweifellos, aber wirklich nicht
allwissend. ES hat verhindern wollen, daß Atlans Erinnerungen
preisgegeben werden.
    Deswegen hat ES die versandfertigen Kassetten verbrannt.
    Deswegen löscht ES alle Speicher, in denen er Atlans
Erinnerungen oder Teile davon vermutet oder mit Sicherheit weiß,
daß sie dort gespeichert sind.
    Deswegen wird ES weiter suchen und alles vernichten, was Atlans
Erinnerungen enthält. ES ist zweifellos klug und erfahren genug,
um zu wissen, daß er nicht jeden Quadratzentimeter Boden
umgraben kann, um auch den letzten Impuls, den letzten Satz dieser
Berichte aus der Vergangenheit zu beseitigen.
    Eines aber hat ES noch nicht begriffen."
    Von den Bildschirmen starrten ihn mehrere Paare Augen voll
Unverständnis an.
    „ES weiß noch nicht, daß ES Atlan umbringt, wenn
Atlan nicht weitererzählen kann."
    „So ist es."
    „Ich höre gleich auf, mit euch zu diskutieren",
sagte Chavasse. „In den nächsten Stunden habe ich mehr als
genug zu tun. Diese dämlichen Computer können sich gegen ES
nicht wehren. Ich muß ihnen sagen, wie man das tut. Es hängt
damit zusammen, daß MEDO-CONTROL die Informationen aufnehmen,
aber nicht an MASTERCONTROL weitergeben kann, weil MASTERCONTROL über
seine Speicher nicht mehr verfügen kann und an der Datenflut
sonst sozusagen ersticken würde. Deshalb verbot MASTERCONTROL
nicht nur diesem
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