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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler
Autoren: Perry Rhodan
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einen guten Witz gemacht.
    »Semetropol ist zweihundert Terra-Kilometer entfernt«,
sagte sie. »Und Straßen dorthin gibt es nicht. Außerdem
können Sie den Raumhafen nur über das Dach mit dem Gleiter
verlassen.«
    »Dann werden wir das auch tun.« Der Galaktische
Spieler nickte ihr zu, schnippte mit den Fingern, als müsse er
Sinclair Marout Kennon ein solches Zeichen geben, und ging mit ihm
zum Antigravschacht, der nach oben führte. Zusammen mit einigen
anderen Reisenden, die mit der GORMET angekommen waren, schwebten sie
nach oben.
    »Irgend etwas ist nicht in Ordnung«, wisperte der
Kosmokriminalist, als sie über das Dach zum Gleiterbus gingen,
der für annähernd zweihundert Passagiere eingerichtet war.
    Tekener wußte, daß es ratsam war, solche Warnungen
Kennons ernst zu nehmen. Der Verwachsene hatte ein geradezu
genialisches Gespür für Gefahren. Instinktiv erfaßte
er winzige Spuren und Hinweise, die jedem anderen entgangen wären,
und konnte sich dadurch schon viel früher und besser als andere
auf Bedrohungen verschiedenster Art einstellen.
    Der Narbengesichtige sah jedoch nichts Ungewöhnliches darin,
daß die Reisenden den Raumhafen nur in geschlossener Gruppe
verlassen durften. Derartige Bestimmungen gab es auf vielen Welten,
auf denen man alle Neuankömmlinge genau kontrollieren wollte,
bis man sicher zu sein glaubte, daß sie keine direkte Gefahr
für den Staat darstellten.
    Tatsächlich erfolgten während des Fluges im Gleiterbus
einige Kontrollen, die sich vor allem auf die Pässe der
Reisenden konzentrierten.
    Kennons Unruhe steigerte sich.
    »Mir gefällt das nicht«, flüsterte er, als
die Beamten weit genug von ihm 1 entfernt waren, so daß
sie ihn nicht hören konnten. »Das geht über alles
hinaus, was ich bisher erlebt habe.«
    Tekener erfaßte, was er damit sagen wollte.
    »Wir haben nichts zu verbergen«, erwiderte er und gab
dem Verwachsenen
    damit zu verstehen, daß er nicht fürchtete, als
USO-Spezialist entlarvt zu werden. Sie hatten nichts bei sich, was
auf ihre wahre Identität hinwies. »Außerdem wissen
wir, daß Kartan Askeron Probleme hat. Von vielen Welten kommen
Männer und Frauen, die von ihm betrogen wurden oder sich
betrogen fühlen. Sie verüben Anschläge auf ihn und auf
öffentliche Einrichtungen. Offensichtlich gelingt es ihnen immer
wieder, Waffen einzuschmuggeln und Angriffe zu organisieren. Gegen
sie muß er sich absichern. Mit uns hat das nichts zu tun.«
    Doch der Kosmokriminalist beruhigte sich nicht. Er rutschte wie
ein kleines Kind auf seinem Sitz hin und her, so als könne er es
nicht erwarten, daß sie das Hotel erreichten. Immer intensiver
wurde das Gefühl, in eine Falle zu fliegen.
    Dabei sagte Kennon sich, daß niemand auf Semon III wissen
konnte, wer sie waren.
    Askeron muß davon ausgehen, daß früher oder
später SolAb-Agenten oder USO-Spezialisten bei ihm erscheinen,
sagte sich der Verwachsene. Er hat entsprechende Vorkehrungen
getroffen, und sie gehen über die bisherigen Kontrollen hinaus.
    Doch nichts deutete darauf hin, daß es so war. Flugbegleiter
boten kostenlos Getränke und Speisen an, die Tekener und Kennon
jedoch ablehnten. Sie vertieften sich in das Videoprogramm, das
Semetropol ausstrahlte, und in dem eine Reihe von wichtigen
Informationen über Semon III und die anderen Welten dieses
Sonnensystems geliefert wurden.
    Sie erreichten das Hotel - einen auf einem Pfeiler ruhenden
Kugelbau am Rand der Millionenstadt Semetropol - und bezogen eine
luxuriös eingerichtete Suite, die sie sogleich nach Abhör-
und Überwachungsanlagen untersuchten. Sie entdeckten nichts, was
sie zu gesteigerter Vorsicht zwang.
    Sinclair Marout Kennon ging in die Hygienekabine, um zu duschen.
Dabei spürte er plötzlich, wie es in seiner Nase trocken
wurde.
    Seine kriminalistischen Instinkte erwachten.
    Er stürzte sich in die Kabine, wobei er den Atem anhielt.
    »Vorsicht, Tek«, würgte er hervor. Dann steckte
er den Kopf unter die Wasserleitung, warf sich ein Handtuch über
und ließ sich mit eiskaltem Wasser überlaufen. Dabei hielt
er die Luft solange an, bis er nahe daran war, das Bewußtsein
zu verlieren. Er ließ sich auf den Boden fallen, brachte den
Mund so weit wie nur eben möglich nach unten und schirmte sich
mit dem nassen Handtuch ab. Dann aber wurde die Atemnot so groß,
daß er sich nicht mehr beherrschen konnte. Er saugte die Luft
in sich hinein. Danach hielt er sie wiederum an, solange er konnte.
    »Tek?« flüsterte er.
    Der Freund antwortete
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