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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler
Autoren: Perry Rhodan
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uns nicht zu früh«, bat der
Verwachsene. »Vielleicht hat Askeron die Bombe mittlerweile
gefunden.«
    »Das wäre eine Katastrophe«, sagte Conte, der
damit beschäftigt war, den Start einzuleiten.
    Die beiden USO-Spezialisten schwiegen, um ihn und die anderen
Offiziere in der Zentrale nicht zu stören.
    Wenig später stieg die DAKAL auf. Mit hoher Beschleunigung
entfernte sie sich von Semon II.
    Als sie sich dem Rand des Sonnensystems näherte, setzte sich
Tekener an die Funkgeräte. Er nahm Verbindung mit dem
Zentropoliten auf, während Kennon sich den Helm über den
Kopf stülpte, mit dem er den HOC steuern konnte.
    Kartan Askeron meldete sich, nachdem der Lächler einige
untergeordnete Dienstgrade davon überzeugt hatte, daß
dieses Gespräch überaus wichtig für den Zentropoliten
war.
    Der Arkonide machte einen ruhigen und völlig ausgeglichenen
Eindruck.
    »Ich bin der Mann, der aus dem Camp der Toten geflohen ist«,
stellte Tekener sich vor. »Ich habe meinen Freund aus Ihrer
Festung geholt.«
    »Ah, jener Krüppel, der sich einbildete, er könne
mir Howalgonium klauen?« fragte Askeron belustigt.
    »Nein. Das war nicht seine Absicht. Er hat eine Bombe in der
Festung zurückgelassen, die in wenigen Minuten explodieren
wird«, erklärte der Terraner. »Danach wird es keinen
Howalgoniumschatz mehr geben.«
    Der Zentropolit erbleichte, und seine Augen begannen zu tränen,
ein deutliches Zeichen seiner Erregung.
    »Ich rate Ihnen daher dringend, die Festung sofort zu
verlassen. Wir werden die Bombe auf jeden Fall zünden, ob Sie
dort sind oder nicht. Wenn Sie sich und Ihre Leute retten wollen,
dann fliehen Sie. Sofort.«
    Tekener schaltete ab.
    »Glauben Sie, daß er die Flucht ergreift?«
fragte der Kommandant.
    Kennon nahm den Helm ab. Er hatte die letzten Worte gehört.
    »Nein. Das tut er nicht«, erwiderte er. »Ich
habe gerade gesehen, daß er und Guy Maultinger in den
Antigravschacht gestiegen sind, der zur Schatzkammer führt.«
    »Bitte. Gib mir den Helm.« Tekener streckte die Hände
aus, und Kennon legte den Helm hinein.
    Wenig später beobachtete der Galaktische Spieler mit Hilfe
der Linsen des Roboters HOC, wie Kartan Askeron und Guy Maultinger,
der vollkommen betrunken war und kaum noch gehen konnte, den Vorraum
der Schatzkammer durchsuchten.
    Er riß sich den Helm vom Kopf.
    »Askeron hat die Bombe gefunden«, sagte er. »Wir
müssen uns entscheiden.«
    »Sie müssen die Bombe zünden«, rief der
Kommandant. »Auch wenn er sie in den Händen hält.
Kartan Askeron hat den Tod millionenfach verdient. Er ist ein
Massenmörder, der nicht länger leben darf.«
    »Sir - sehen Sie.« Einer der Offiziere packte den
Kommandanten am Arm und deutete auf einen der Bildschirme. »Das
Bild kommt vom Sender von Semon II.«
    Tekener und Kennon, die sich dem Bildschirm zuwandten, sahen nur
noch einen Trümmerhaufen und eine langsam verwehende Staubfahne.
Der Offizier eilte zum Funkleitpult und ließ das
Aufzeichnungsband zurücklaufen. Dann erschien die Festung
abermals auf dem Bildschirm, aber jetzt war sie noch vollkommen
unversehrt. Plötzlich aber wuchs ein graugrüner Ball über
ihr auf, und in Bruchteilen von Sekunden verwandelte sie sich in
einen Trümmerhaufen, über der eine Staubfahne aufstieg.
    »Ich habe die Bombe nicht gezündet«, sagte
Kennon.
    »Ich auch nicht«, bemerkte Tekener.
    »Dann gibt es nur eine Möglichkeit. Er hat versucht,
sie zu entschärfen, und dabei ist sie hochgegangen«,
stellte der Verwachsene fest. »Der Zentropolit hat sich selbst
gerichtet.«
    »Gegen seinen Willen«, sagte der Kommandant.
    »Gegen seinen Willen«, bestätigte Kennon, »aber
das ist mir wesentlich lieber, als wenn ich ihn hätte umbringen
müssen.«
    Tekener lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Das ist das Ende für Askeron und sein Reich. Vom
Semon-System geht keine Gefahr mehr aus. Die Krisenagenten des
Zentropoliten werden ihre Aufgaben aufgeben, da es niemanden mehr
gibt, der sie bezahlt. Nachfolger wird Kartan Askeron nicht haben,
denn was jetzt noch zu tun ist, das erledigen die Einsatzkommandos
von jenen Welten, auf denen der Arkonide sich als Kriegsbringer
betätigt hat.«
    ENDE
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