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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen
Autoren: Perry Rhodan
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zu finden lohnte -aber gerade das war
immer noch mehr als ungewiß!
    Die Vegetation im Suchgebiet war zwar immer noch wild genug, aber
längst kein Urwald mehr. Die Bäume waren kaum niedriger,
doch ihr Blattwerk dünner, ihre Kronen weniger umfangreich.
Zwischen ihnen gab es immer wieder Lücken, die nur mit niedrigen
Büschen bewachsen waren, zuweilen tauchten auch kleine
Grasflecken auf. Doch davon nahm Narriman gar nichts wahr, denn die
Massen- und Hohlraumtaster ignorierten alles, das eine bestimmte
Materiedichte unterschritt.
    Sie übermittelten ihre Daten laufend an die Positronik, die
sie innerhalb von Nanosekunden auswertete, simultan dazu ein. feines
Rasterbild erstellte und auf seinen drei Monitoren erscheinen ließ.
Selims Blicke huschten zwischen diesen hin und her, in höchster
Konzentration, die ihn alles andere vergessen ließ.
    Ein Archäologe des 33. Jahrhunderts war nicht mehr darauf
angewiesen, unwegsames Gelände mühsam zu durchstreifen, mit
primitiven Sonden abzutasten und Bodenproben zu nehmen, die dann auch
noch langwierigen Tests durch mikroskopische Betrachtung und
chemische Analysen unterzogen werden mußten. Alle
entsprechenden Erfahrungswerte waren bereits in Computern
gespeichert, und die Technik nahm ihm mehr als neunzig Prozent seiner
Arbeit ab.
    Die Detektoren der beiden Gleiter „durchleuchteten"
präzise den kilometerbreiten Bodenstreifen zwischen den
Fahrzeugen, nahmen alle Anomalien wahr und registrierten jeden
Hohlraum, der das Ausmaß von einem Kubikmeter überschritt.
Daraus formte dann die Positronik ihr Bild, und gewisse farbliche
Abstufungen sagten dem Betrachter alles, was für ihn wissenswert
war.
    Früher hatte Selim Narriman nur mit Instrumenten gearbeitet,
die im Vergleich dazu nur kümmerliche Grobwerte geliefert
hatten. Jetzt aber sah er pseudoplastisch jedes Detail der
Bodenschichten bis in zehn Meter Tiefe, ihm entging nicht die
geringste Kleinigkeit. Schon nach wenigen Minuten wußte er, daß
er auf dem richtigen Weg war, denn immer wieder erschienen auf den
Monitoren die relativ gut erhaltenen Überbleibsel alter Gemäuer.
Hier mußte sich eine umfangreiche Ansiedlung der Ureinwohner
befunden haben, daran gab es nun keinen Zweifel mehr! Im Vergleich
damit waren die früher entdeckten Relikte kaum mehr als bessere
Krümel gewesen.
    Er unterrichtete seine Begleiter mit kurzen Worten und setzte die
Geschwindigkeit der Gleiter bis auf zwanzig km/h herab. Nun fiel es
seinem erfahrenen Blick nicht mehr schwer, eine gewisse
Regelmäßigkeit in der Anordnung der Gebäude zu
erkennen. Er sah, daß es vom Mitteldrittel des Aufnahmebereichs
ab sechs Reihen davon gab, in einer deutlich erkennbaren Krümmung.
Er ließ die Positronik eine Extrapolation erstellen, die einen
Ring von sechs Kilometer Durchmesser ergab, vorausgesetzt, daß
es keine groben Abweichungen in den Formationen gab.
    Doch damit war nicht ernsthaft zu rechnen, denn die Beschaffenheit
des Bodens zwischen den Reihen bewies, daß es dort einst
richtige, mit Steinplatten belegte Straßen gegeben hatte. Diese
wiesen nun allerdings viele Lücken auf, die Wurzeln zahlreicher
Generationen von Bäumen hatten sie gesprengt und auch viele
Keller unter den Gebäuden zum Einsturz gebracht. Doch das
beeinträchtigte Selims Entdeckerfreude nicht, er sah sich
bereits am Ziel.
    „Eine richtige große Stadt!" verkündete er
fast euphorisch. „Brad, wir ändern sofort den Kurs und
fliegen direkt zu ihrem Mittelpunkt. Dort befinden sich
erfahrungsgemäß stets die wichtigsten Bauwerke, und die
will ich zuerst erkunden. Alles andere hat Zeit bis später -
nach diesem Erfolg werden wir noch viele Flüge dieser Art
durchführen, dessen bin ich sicher!"
    Er überspielte das Computerbild zu dem anderen Gleiter,
dessen Insassen sich nun nicht weniger begeistert zeigten. Die
Fahrzeuge schwenkten nach rechts ab, gingen tiefer und hatten nach
wenigen Minuten das Zentrum der uralten Stadt
    erreicht. Dort erwartete die sechs Forscher ein Anblick, der sie
förmlich überwältigte und fast ehrfurchtsvoll
verstummen ließ.
    Das Bauwerk befand sich genau im Mittelpunkt des Stadtkreises, den
die Positronik errechnet hatte. Es war rechteckig mit den Ausmaßen
von achtzig zu fünfzig Metern, etwa zwanzig Meter hoch, und
schien von den Architekten aus der Vorzeit für die Ewigkeit
geschaffen worden zu sein. Dieser Eindruck drängte sich den
Menschen förmlich auf.
    Seine Mauern bestanden aus meterbreiten und mannshohen Quadern aus
einem
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