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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen
Autoren: Perry Rhodan
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liefen um, und mit den
Feiern war es vorerst vorbei.
    Ras erkannte, daß die beiden Geretteten unter einem starken
Schock standen und nicht ansprechbar waren. Rasch teleportierte er
mit ihnen an Bord der FALCON, wo Sarah Mandel sie in ihre Obhut nahm,
ihnen Sedativa verabreichte und sie zu Bett brachte. Indessen
erstattete der Mutant dem Kommandanten einen kurzen Bericht, und Lin
Roscoe war erleichtert und entsetzt zugleich. Bully und Nelda waren
zwar gerettet, aber dreitausend Menschen waren auf einen Schlag
gestorben - wofür?
    Dann meldete sich der Polizeipräfekt über Funk und
teilte ihnen mit, was sich in Carrin und anderswo ereignet hatte. Er
war sehr besorgt und glaubte an Anschlage von Extremisten, aber
Tschubai klärte ihn bald über das wahre Geschehen auf. Am
frühen Morgen wurden Suchfahrzeuge zum Sumpfkontinent geschickt,
doch sie fanden nur einen riesigen Krater vor, Überlebende gab
es nicht.
    „Kaum zu glauben, daß ein solches Relikt aus grauer
Vorzeit es fast erreicht hätte, sich hier ein neues Reich zu
schaffen", sagte Reginald Bull düster. Er und Nelda hatten
sich wieder leidlich erholt, sie saßen auf der Veranda zusammen
und diskutierten die Ereignisse mit dem Mutanten. Sie wußten
alles, was mit ihnen geschehen war, doch es fiel ihnen schwer, es
ganz zu begreifen. „Diese Sekte gab es doch schon seit Jahren -
hat hier nie jemand begriffen, daß sie so etwas wie eine
Zeitbombe für Carynga war?"
    Die junge Frau zuckte mit den Schultern. „Narriman und seine
Leute haben uns nie Veranlassung dazu gegeben, Reg. Alle glaubten,
daß der Exo-Archäologe nach seiner Entdeckung leicht
übergeschnappt wäre, und harmlose Verrückte werden bei
uns toleriert. Hinterher sieht alles eben meist ganz anders aus - es
war unser großes Glück, daß Ras gerade noch
rechtzeitig eingreifen konnte! Wie sollen wir ihm nur danken?"
    „Gar nicht, Nelda", sagte Tschubai lächelnd. „Das
Bewußtsein, hier die wirklich große Katastrophe
verhindert zu haben, genügt mir vollauf. Der Götze
existiert nicht mehr, und die Bevölkerung wird wohl nie ganz
begreifen, was ihr erspart geblieben ist. Ein kleiner Kreis mag zwar
um die Opfer des Götzen trauern, alle anderen aber werden so
ausgelassen feiern wie zuvor. So sind die Menschen eben..."
    Er behielt recht, denn das eilig zusammengerufene Parlament legte
nur eine Gedenkminute für die Toten ein. Dann beschloß es
umgehend, das Restprogramm des Staatsbesuchs nach Plan abzuwickeln,
und schon am gleichen Abend begann der Trubel in Carrin aufs neue. Am
Mittag darauf wurde Bull feierlich zum Ehrenbürger Caryngas
ernannt, mußte an einem neuen Bankett teilnehmen und am
nächsten Morgen ein seiner Ansicht nach scheußliches
Jubiläumsdenkmal enthüllen. Am Abend gab es eine
Schlußfeier, er hielt eine Stegreif-Abschiedsrede und war dann
endlich von seinen Verpflichtungen erlöst.
    Nelda half ihm, Wo sie nur konnte, das schreckliche Erleben hatte
die Gefühle beider noch weiter vertieft. Ras Tschubai wiederum
hatte es übernommen, sich um Henny zu kümmern, er
„zauberte" sie von einem Rummelplatz zum anderen und
verschaffte den beiden dadurch Luft, bis der Zeitpunkt der Abreise
gekommen war.
    Eine große Menschenmenge umsäumte den Raumhafen, erneut
schmetterte die Dixieband ihre Oldies, und das Videoteam filmte,
während Val Erwing eine Abschiedsrede hielt. Die Besatzung der
FALCON war wieder an Bord, zwei Dutzend mehr oder weniger verkaterte
Männer standen Spalier. Alles wirkte ebenso locker wie bei der
Ankunft, nur das Gesicht der jungen Frau blieb ernst, als sie dann
Bullys Hand drückte.
    „Wirst du wiederkommen, Reg?" fragte sie so leise, daß
kein Mikrofon es auffangen konnte. „Trotz allem waren es doch
schöne Tage für uns - ich werde sie nie vergessen und immer
auf Dich warten!"
    „Ich komme zurück, sobald ich kann, Liebste",
versprach Bull und strich noch einmal über Hennys Haar; dann
wandte er sich rasch um und schritt die Gangway hinauf, ohne nochmals
zurückzusehen. Er gab Lin Roscoe nur noch den Startbefehl, dann
zog er sich schweigend in seine Kabine zurück und verließ
sie nur noch zu den Mahlzeiten.
    Ihm machte jenes Problem zu schaffen, mit dem jeder Träger
eines Zellaktivators von Zeit zu Zeit zu kämpfen hatte. Er hatte
zu Nelda gefunden, aber durfte er sie an sich binden? Er selbst würde
immer das Aussehen eines 37jährigen Mannes behalten, an ihr
jedoch würden die Jahre nicht spurlos vorübergehen! Das
Beispiel der Arkonidin Thora hatte
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