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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
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du mir den Namen des Donnermeisters nennst“,
meinte er.
    „Es kennt ihn fast niemand“, sagte Tantha. „Er
hieß Parlukhian.“
    Ein seltsamer Ausdruck trat in die Stielaugen des Gastwirts.
    „Hat Signard dich gesandt?“
    Tantha machte die Geste der Bejahung. „Signard hat mich
gebeten, auf deine Sicherheit zu achten. Ich sehe, daß man dich
verfolgt. Ich weiß einen Weg, auf dem wir den Verfolgern
entkommen können. Wenn du dich mir anvertrauen willst...“
    „Führe, mein Freund!“ rief der Fremde. „Du
hast mein volles Vertrauen!“
    Der Rest ist Geschichte. Der Humpelnde Tantha führte den
Fremden in die tiefsten Tiefen der Burg und bekam dabei selbst Dinge
zu sehen, von deren Existenz er nichts geahnt hatte. Sein Respekt vor
dem Gastwirt wuchs Tag für Tag. Aber Tantha ließ nichts
darüber verlauten, daß er in Wirklichkeit kein Bewohner
der Burg, sondern der Abgesandte des Unsterblichen war. Das blieb
sein Geheimnis. Niemand brauchte darüber zu erfahren. Der
Humpelnde gab sich als ein mäßig intelligentes, im übrigen
aber einfaches Wesen, das den Vorteil besaß, sich im Innern der
Burg ziemlich gut auszukennen.
    Tantha erfuhr schließlich auch, was aus Irritt geworden war.
An ihren Gefährten hatte Murcon sich gerächt, indem er sie
zu körperlosen Gestalten umformte, die darauf angewiesen waren,
sich von der Qual anderer Wesen zu ernähren. Für Irritt
aber hatte er sich ein besonderes Schicksal ausgedacht: ihr
Bewußtsein beseelte das gräßliche Ungeheuer namens
Kukelstuuhr, das in den innersten Tiefen der Burg sein Unwesen trieb
und von seiner eigenen Priesterkaste als Gottheit verehrt wurde.
    Wahrhaft fürchterlich war die Rache des Mächtigen!
    Der Humpelnde Tantha starb unter den Pranken des Ungeheuers, und
der Fremde betrauerte ihn als seinen Freund. Aber es war nur der
Körper, dem Kukelstuuhr etwas anzuhaben vermochte. Tanthas
Bewußtsein kehrte zu dem Reservoir zurück, aus dem es
entstanden war. Das Reservoir schwebte im Leerraum irgendwo zwischen
den großen Welteninseln, im Innern eines gigantischen
Energiefelds, das es vor allem Schaden bewahrte.
    Der Unsterbliche war nicht in der Nähe, als Tantha mit den
Bewußtseinsinhalten des Reservoirs verschmolz. Er war nicht
sicher, ob er jemals von der erfolgreichen Durchführung des
Auftrags erfahren würde.
    Aber in dieser Hinsicht sorgte der Bote des Unsterblichen sich
umsonst. Das Eintauchen seines Bewußtseins ins große
Reservoir war nicht anders als der Sturz eines Steins auf die ruhige
Oberfläche eines Sees. Es erzeugte Wellen, kurzwellige
Schwingungen des Hyperspektrums, und diese erreichten schließlich
auch den Unsterblichen an dem Ort, an dem er gefangen war: im Innern
einer Materiesenke.
    Da wußte der Unsterbliche, daß die abschließenden
Vorbereitungen mit Erfolg getroffen worden waren und daß der
Ausführung des Planes Jener Hinter der Materiequelle nichts mehr
im Weg stand.
    ENDE
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