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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
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merkwürdiges Gebilde, das aus zwei nierenförmigen
Hälften bestand, die entlang eines Scharniers im Rücken
zusammen- und auseinandergeklappt werden konnten. Der Fremde bewegte
sich auf zwei Säulenbeinen und war kein besonders geschickter
Fußgänger. Er besaß keinen Schädel, sondern
eine Art Wulst, der sich oben um die beiden Nierenhälften
schwang und offenbar eine Großzahl der Wahrnehmungsorgane in
sich barg. Der Körper des Fremden war in Hautlappen gehüllt.
Anstatt Arme besaß er Tentakeln; aber das Merkwürdigste an
ihm war eine Art pulsierender Beule, die er unter dem Organwulst
hinten im Nacken trug.
    Und dann sagte Signard noch, er habe dem Gastwirt versprochen, der
Humpelnde Tantha werde sich um ihn kümmern.
    Für Tantha war das das Signal. Er machte sich auf den Weg, um
den geheimnisvollen Fremden zu finden. Das war nicht leicht, denn das
Land befand sich in Aufruhr. Tantha
    mußte sich verbergen, wenn er nicht erschlagen werden
wollte; denn bei der allgemeinen Erregung durfte er sich nicht mehr
darauf verlassen, daß man ihn überall für neutral
hielt und ihm mit großem Respekt begegnete.
    Schließlich aber erreichte er die große Plattform der
Techno-Spürer. Im Hintergrund der Plattform standen die riesigen
Werftmaschinen und die Hülle eines halbfertigen Raumschiffs. Um
das Raumschiff herum aber tobte ein Kampf, an dem so viele
verschiedene Parteien teilnahmen, daß der Humpelnde zunächst
nicht wußte, wer hier gegen wen kämpfte.
    Es dauerte nicht lange, bis er sich einen ausreichenden Überblick
verschafft hatte. Der Kampf tobte rings um das Raumschiff, weil sich
darin offenbar der Gastwirt versteckt hatte. Zwei Krieger der Wahren
Zaphooren hatten ihn gefangen und brachten ihn über eine Rampe
auf den Hallenboden herabgeschleppt. Während dieses Vorgangs
wurden sie jedoch von einem Zug Unabhängiger Frauen unter der
Führung der Schiefäugigen Salsaparu angegriffen, für
die Tantha schon seit geraumer Zeit großen Respekt empfand.
    Die Reserven der Wahren Zaphooren griffen ebenfalls in den Kampf
ein. Es entspann sich ein wüstes Gewühl, in dessen Verlauf
es dem Fremden, den Tantha aufgrund Signards Beschreibung mühelos
erkannte, schließlich gelang, beiden miteinander streitenden
Parteien zu entkommen. Er ließ sich einfach die Rampe
herabrollen, wobei ihm seine Körperform zustatten kam. Noch
bevor die Zankenden bemerkten, daß ihnen der Zankapfel durch
die Lappen gegangen war, bestieg er einen der scheibenförmigen
Gleiter, die wahllos im Hintergrund der Plattform verteilt standen,
und machte sich aus dem Staub. Der Humpelnde Tantha konnte nicht
umhin, dem Fremden seine Bewunderung zu zollen. Das war einer, den
man nicht so rasch an der Nase herumführte.
    Er sah der Scheibe nach. Sie schoß auf die weite Ebene der
Plattform hinaus, flog einen weiten Bogen und stieg schließlich
steil in die Höhe. Von seinem Versteck aus konnte der Humpelnde
nicht erkennen, wo sie landete. Aber er hatte eine einigermaßen
brauchbare Idee, wo er nach dem Gastwirt suchen müsse. Ohne daß
ihn jemand bemerkte, kroch er aus seinem Unterschlupf hervor und
machte sich auf den Weg in die Regionen, die etliche Kilometer hoch
über der großen Plattform der Techno-Spürer lagen.
    Seine Suche war nicht von langer Dauer. Er fand den Fremden auf
einem terrassenförmigen Vorsprung kauern. Die große
Plattform lag zwei Kilometer weit in der Tiefe, der Lärm des
Kampfes drang nicht bis hier herauf. Der Fremde schien nicht
überrascht, als der den Humpelnden hinter sich auftauchen sah.
„Wer bist du?“ fragte er.
    „Man nennt mich den Humpelnden Tantha. Ich hoffe, ich habe
dich nicht erschreckt.“
    „Ich bin nicht so leicht zu erschrecken“, antwortete
der Gastwirt. „Wohnst du hier?“
    „Nein. Ich habe nach dir gesucht und bin dir, als ich dich
fand, vorsichtig gefolgt.“
    „Du - mir?“ fragte der Fremde erstaunt. „Zu
welchem Zweck?“
    Tantha erinnerte sich des Auftrags, den Signard ihm gegeben hatte.
Er mußte sich dem Gastwirt vorsichtig zu erkennen geben, damit
dieser erkannte, daß er der Mann war, den Signard ihm zu Hilfe
geschickt hatte.
    „Ich hörte, du seist an den alten Legenden der
Zaphooren interessiert“, sagte er. „Ich wollte dich
fragen, ob du die Sage von Arqualovs Donnermeister kennst.“
    „Ich habe noch nicht viel von ihm gehört, außer
daß er manchmal Erschütterungen
    erzeugt, die...“
    Er hielt inne, fuhr die Sehorgane aus und musterte den Humpelnden.
„Vielleicht wenn
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