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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
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hinaus alle
Augenblicke zum Interkom, wenn verängstigte Besatzungsmitglieder
immer wieder Fragen stellten und wissen wollten, wie sie sich am
besten vor einer Ansteckung schützen konnten, was mit den
Kranken geschah oder ganz einfach, wie lange sie noch zu leben
hatten.
    Fama schüttelte den Kopf über soviel Naivität und
konnte ihnen immer nur das gleiche sagen - daß sie die Ruhe
bewahren sollten und die QUEEN JANE auf dem Weg zur Erde sei, wo man
ihnen hochqualifizierte Ärzte an Bord schicken würde. An
eine Landung war natürlich unter den gegebenen Voraussetzungen
nicht zu denken.
    Das war auch der Grund, weshalb Menning Swalff noch keinen
Hyperfunkkontakt aufgenommen hatte. Er befürchtete, daß
man die QUEEN JANE gar nicht erst ins Solsystem einfliegen ließ.
Eine solche Antwort von der Erde, so berechtigt sie auch sein mochte,
würde unweigerlich das völlige Zusammenbrechen der Moral an
Bord zur Folge haben.
    Fama schwitzte und tat, was er konnte. Dabei griff die Angst auch
nach ihm.
    St. Peters hockte auf dem Rand seiner Koje und beobachtete jede
Bewegung des kleinen Mannes. Er bot ihm sogar an, sich für ihn
um Patrice zu kümmern. Er wirkte tatsächlich nun vollkommen
gesund.
    Fama blieb skeptisch. Dennoch war er nicht vorsichtig genug.
    Als er wieder zum Interkom gerufen wurde, stand Balk St. Peters
hinter seinem Rücken auf und schlich sich auf leisen Sohlen an
ihn heran.
    Der Faustschlag traf Fama völlig unerwartet. Lautlos brach er
vor dem Interkomanschluß zusammen. St. Peters sah die in
Entsetzen aufgerissenen Augen Barneys auf dem Schirm und schlug die
Scheibe mit dem nächsten greifbaren harten Gegenstand ein - es
war Famas kleines Mikroskop, mit dem Luciano nach Erregern im Blut
seiner „Patienten“ gesucht hatte.
    „Das tut mir leid, Luciano", murmelte St. Peters mit
ausdruckslosem Gesicht. „Aber du würdest mich verstehen,
wenn du..."
    Er durfte keine Zeit verlieren. Daß er von Fama ein wenig
zuviel verlangte, kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. So gesund
er auch nach außen hin wirkte, so wirr waren nun seine
Gedanken. St. Peters konnte nicht mehr zwischen Realität und dem
unterscheiden, was in seiner Einbildung existierte.
    Und in seiner Einbildung war Alva nun auf dem Weg zum
Maschinenraum, um sich mit Swalff zu treffen.
    St. Peters' Bewegungen hatten etwas Roboterhaftes, als er die
Kabine verließ und die Tür hinter sich zuwarf. Er sah sich
um. Niemand war in der Nähe. Aber Barney hatte gesehen, wie er
Fama niederschlug.
    Er erschrak nicht vor dem, das ihn so vehement drängte, denn
da war nichts, das von seinem Denken Besitz ergriffen hätte -
nichts Fremdes. Was ihn lenkte und die Fäuste ballen ließ,
kam aus ihm selbst heraus, aus den verschütteten Tiefen seines
Unterbewußtseins. Was sich langsam, aber sicher in ihn
hineinfraß, spülte die Barrieren hinweg, die den
natürlichen Zerstörungsdrang, die Aggressionen in Grenzen
hielt. Damit einher ging eine gesteigerte Adrenalinproduktion in
seinem Organismus, die ihm Kräfte vorgaukelte, die er nicht
besaß.
    St. Peters schwang sich in den Antigravlift und verließ ihn
mehrere Decks tiefer. Aus Lautsprechern drang Swalffs Stimme. Der
Kommandant beschwor ihn, in die Kabine zurückzukehren.
    Für einen wie großen Trottel hielt er ihn? Wollte er
ihm vorgaukeln, er sei in der Zentrale und nicht mit Alva zusammen?
    St. Peters stieß ein heiseres Lachen aus. Das für ihn
außer Frage stehende, plumpe Täuschungsmanöver machte
ihn nur noch entschlossener und ließ ihn schneller gehen.
Swalff sollte seine Finger von der Frau lassen. Er schien sich
einzubilden, daß ihm nicht nur das Schiff gehörte, sondern
auch das menschliche Inventar.
    „Dabei gehört's dir gar nicht", knurrte St.
Peters. „Du hast uns lange genug Vorschriften gemacht, Menning
Swalff. Du nimmst mir nicht mein Mädchen weg."
    „Balk!"
    Die Stimme mußte aus allen Lautsprechern im Schiff
gleichzeitig kommen. St. Peters blieb stehen und lauschte.
    „Balk! Wo immer du bist, melde dich!"
    Der Lademeister erreichte die Tür zu dem kleinen
Aufenthaltsraum für die Techniker, die früher einmal den
Antrieb gewartet hatten. Nun diente er nur noch Alva und Patrice als
Ruheraum, wenn sie an den Generatoren arbeiteten. Aber Pat war krank.
Er lag in Lancers Koje.
    St. Peters fiel nicht ein, daß auch er krank sein könnte
- oder es je gewesen war. Er strotzte vor Kraft. Wenn Pat also nicht
hinter der verschlossenen Tür war, und wenn Swalffs Stimme von
dort
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