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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
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nickte geistesabwesend, während seine Blicke an
Lucianos Händen zu kleben schienen.
    Für eine Handvoll Raumfahrer auf einem Schiff wie diesem gab
es nur zwei große Ängste - die, daß ihnen das Schiff
um die Ohren flog, und die vor dem Ausbruch einer Seuche an Bord. Die
Nachricht von einer eingeschleppten ansteckenden Krankheit würde
verheerende Folgen für die Moral der Besatzung haben.
    „Warte ab, Chris", preßte Swalff hervor.
    Fama richtete sich auf und kam zu ihnen. Ratlos breitete er die
Arme aus.
    „Ich kann nichts sagen, Menning. So etwas habe ich in meinem
Leben noch nicht gesehen. Balks Pulsschlag ist normal, seine
Temperatur auch. Aber er schwitzt wie in einer Sauna."
    „Und Pat?"
    „Es ist wohl das beste, wir legen ihn in Lancers Koje und
lassen niemand zu ihnen herein. Ich bleibe hier und sehe zu, was ich
tun kann. Chris, wenn du mir meine Arzneitasche holen könntest...?"
    Sie blickte ihren Vater an und zögerte. Erst als Swalff ihr
zunickte, verließ sie die Kabine.
    „Luciano?" Swalff schloß die Tür.
    Fama blickte ihn unsicher an, zog sich den zweiten Sessel heran
und setzte sich neben Potazzi. Erst als er auch ihn kurz untersucht
hatte, antwortete er:
    „Fest steht, daß Balk sich etwas geholt hat, und daß
es ansteckend ist. Wo und wie, das weiß der Himmel. Zuerst die
Hautrötung, dann Schwindelanfälle, schließlich
Herzkrämpfe und Bewußtlosigkeit. Menning, wir sollten uns
keine falschen Hoffnungen machen, daß dies schon alles war."
Er nahm Potazzi bei den Armen. „Komm und hilf mir."
    Swalff packte mit an. Gemeinsam hoben sie ihn auf Lancers Koje
über der von St. Peters.
    „Glaubst du, daß du ihnen helfen kannst?" wollte
der Kommandant wissen.
    „Mit Antibiotika und dem anderen, was ich an Bord habe?
Menning, solange ich nicht weiß, was die beiden haben, kann
alles, was ich ihnen verabreiche, sie ebensogut umbringen wie heilen.
Dir ist nicht bekannt, ob's auf Marvel III Kranke gab?"
    Swalff schüttelte den Kopf. Fama glaubte also ebensowenig wie
er daran, daß St. Peters sich auf Meeting Point infiziert haben
könnte. Auf Marvel III, wo die QUEEN JANE Saatgut für
Meeting Point geladen hatte, lebten terranische Kolonisten. Der
Planet war erst seit knapp zwanzig Jahren kolonisiert. Natürlich
bestand die Möglichkeit, daß es dort noch unbekannte Viren
und Bakterien gab.
    „Es ist deine Entscheidung, Menning", sagte Fama. „Du
allein mußt wissen, ob du die anderen jetzt schon einweihst.
Früher oder später werden sie merken, was geschieht -
spätestens dann, wenn wir den nächsten Kranken haben."
    „Gut, daß du mich daran erinnerst", knurrte
Swalff. „Dein Vorschlag?"
    „Was immer du in den Kisten für die Greenies hast,
vergiß das Geschäft und laß uns von hier
verschwinden. Je eher wir im Solsystem sind, desto besser für
uns alle. Ich kann wahrscheinlich gar nichts tun. Auf der Erde gibt's
Ärzte, die mehr von ihrem Handwerk verstehen. Balk und Pat
gehören in eine moderne Klinik." Luciano zuckte die
Schultern. „Vielleicht sollten wir nach Meeting Point
zurückfliegen und uns den Aras anvertrauen. Oder wir funken die
Erde an und lassen uns von dort sagen, was wir tun können."
    Swalff schüttelte den Kopf.
    „Abgesehen davon, daß ich den Aras noch nie getraut
habe, würden sie uns gar nicht erst landen lassen. Und bis sie
uns ein Schiff geschickt hätten..."
    Christine kam mit einem Koffer zurück und reichte ihn Fama.
    „Ich muß es mir überlegen", sagte Swalff.
„Du bleibst also hier?"
    Fama nickte.
    „Lancer muß auf jeden Fall im Frachtraum bleiben. Ich
mache vielleicht einen Fehler, aber ich sage den anderen noch nichts.
Ich..."
    Er winkte ab und legte Christine die Hand auf die Schulter.
    „Laß mich wissen, was du tust, Luciano. Ich gehe in
die Zentrale und bin dann in meiner Kabine. Ruf mich nur dort."
    Fama nickte und blickte den beiden Swalffs hinterher, bis die
Kabinentür von außen geschlossen wurde.
    „In deiner Haut möchte ich jetzt nicht stecken",
murmelte er. „Ach was, nicht in meiner,..”
    Er ging zum Spiegel.
    Menning Swalff bat Christine, in seiner Kabine auf ihn zu warten.
Dann machte er sich auf den Weg zurück in die Zentrale.
    Niemand sagte etwas, doch die Blicke der Raumfahrer sprachen
Bände. Pamela Tarn sah ihn an wie eine gestrenge Mutter, die
darauf wartete, daß ihr mißratener Sprößling
seine Sünden bekannte.
    „Krank", erklärte Swalff. „Balk ist
tatsächlich krank. Luciano ist bei ihm, Pat auch.
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