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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg
Autoren: Perry Rhodan
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Biogenetik. Durch
eine dicke Scheibe aus transparentem Metallplastik und durch
transparente Bödendecken und Zwischenwände waren die
einzelnen Abteilungen des Großlabors alle gleichzeitig zu
überschauen.
    Kyron Barrakun war fasziniert, was allerdings seinen Groll gegen
die Dummheit der Ertruser und Siganesen nicht minderte.
    “Sehr interessant", meinte er reserviert.
    Vandrak lächelte verständnisvoll.
    “Jeder Arbeitsplatz ist durch einen Terminal mit einer rein
positronischen Computeranlage verbunden. Außerdem stehen wir
mit einem ähnlichen Labor in Sigatown in permanenter
Verbindung."
    “Warum nicht gleich so?" fragte Earny.
    “Das können nur Ertruser und Siganesen begreifen",
erwiderte der Genetiker.
    “Ah, hier kommt ein Kollege von der Virologischen Fakultät!"
    Ein für einen Ertruser etwas zu schlanker Mann näherte
sich und neigte zur Begrüßung den Kopf. Sein Schädel
trug keine Sichellocke, sondern war kahlrasiert.
    “Professor Dr. Emtal Nurik!" stellte Vandrak vor.
“Kyron Barrakun, auch Computer-Kid genannt, und Earny
Quasimod."
    “Angenehm", sagte Emtal Nurik mit dröhnender
Baßstimme. Er deutete auf seine Rasurglatze. “Wegen der
Keimfreiheit."
    “Emtal und ich arbeiten mit unseren Stäben gemeinsam an
der Entwicklung eines Mittels gegen das Allergie-Virus der
Siganesen", erläuterte Vandrak Orla. “Nur für
den Fall, daß das Mittel, das die Siganesen unter Mitwirkung
ihres gestörten Zentralcomputers entwickelten, nicht anschlägt."
    “Außerdem entwickeln wir ein Mittel gegen das
Cobaltin-Virus", sagte Emtal Nurik. “Zuerst einen
Impfstoff zur Immunisierung des Zellplasmas, dann Enzyme und
Anti-Stoffwechselpartikel zur Vermehrungshemmung des Virus und
zuletzt eine Bakterienkultur, die von dem Cobaltin-Virus bevorzugt
angegriffen wird und später einen Zusatz von Bakterien mit
radioaktiven Isotopen künstlich hergestellten Kobalts erhält,
um die Viren endgültig zu vernichten."
    “Eine schwierige Arbeit", meinte Kyron.
    “Schwierig wird es erst dann werden, wenn wir darangehen,
Kobaltpartikeln in der Isotopenmischung herzustellen, die in der
Grundstruktur des Cobaltin-Virus enthalten ist", erklärte
der Virologe. “Ansonsten machen wir gute Fortschritte."
    Er zog ein verschlossenes und versiegeltes Reagenzglas aus der
Brusttasche seines Raumanzugs, den er ebenso trug wie alle
Mitarbeiter des Labors, Vandrak, Earny und Kyron - vorerst mit
geöffneten Druckhelmen. Das Reagenzglas war zur Hälfte mit
einem blauschwarz schimmerndem Pulver gefüllt.
    “Das sind einige der Übeltäter in inaktiver
kristalliner Form", sagte er und hielt das Glas Kyron hin.
“Keine Angst, die Viren hier können sich nicht einmal
bewegen, denn im Glas herrscht ein Vakuum - und Viren bewegen sich
bekanntlich nicht aus eigener Kraft, sondern lassen sich von
Luftmolekülen schieben. Nimm es ruhig in die Hand, Kyron! Sieh
dir die Bösewichte genau an!"
    Kyron nahm das Reagenzglas zögernd entgegen.
    “In diesem Zusammenhang habe ich eine Neuigkeit", sagte
Emtal Nurick. “Die Nachforschungen eines Sonderdiensts der
Abwehr führten zu einem Bungalow am Südrand des Raumhafens,
ein sonderbares Bauwerk, denn es sieht von außen einer
präkosmischen terranischen Burg sehr ähnlich.
    In diesem Bungalow wurde der Leichnam eines Aras entdeckt, eines
gewissen Karts Troluhn, außerdem eine supermoderne
Laboreinrichtung. Aus den Versuchsanordnungen, Kulturen und einem
Vorrat von Cobaltin-Viren ließ sich erkennen, daß Karts
Troluhn daran arbeitete, ein tödlich wirkendes Mittel gegen
dieses Virus zu entwickeln.
    Seine Aufzeichnungen enthielten Notizen über einen seltsamen
Asteroiden, in dem Karts einen Vorrat Cobaltin-Viren fand. Er stellte
außerdem fest, daß der Asteroid früher mit eigenem
Antrieb durch den Raum gezogen war. Weil seine Positronik, übrigens
eine Abart der uns bekannten Hyperinpotroniken, versagte, wurden der
Antrieb und wahrscheinlich auch eine Verteidigungseinrichtung
stillgelegt.
    Karts Troluhn untersuchte die Hyperinpotronik und stellte dabei
fest, daß ihre Bioponblocks fehlerhaft arbeiteten. Er fand
tatsächlich heraus, daß das CobaltinVirus daran schuld
war. Irgendwann müssen einige Viren entwichen sein und das
Zellplasma angegriffen haben."
    “Beim Zeichen des Stieres!" stieß Vandrak Orla
hervor. “Dann hat dieser Ära das Virus nach Ertrus
gebracht! Aber wie kam es dann nach Siga?"
    “Ganz einfach", erwiderte Emtal Nurik. “Karts
flog ein Einmann-Schiff mit Nugas-Antrieb.
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