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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten
Autoren: Perry Rhodan
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paranormalen Tricks begann zu
arbeiten. Das Sonnenlicht wurde der großen Shakootee zugeführt,
deren Teil nun auch er war.
    Später, wenn er sich an das Leben in dieser Form gewöhnt
hatte, würde er vielleicht fragen, wer dies alles in dieser Form
geschaffen hatte. Jetzt war er daran nicht interessiert.
    Er war ein Teil geworden der großen Shakootee' die mit
sanfter Hand das Leben auf ihrem Planeten lenkte. Sie strafte nicht,
dazu besaß sie nicht die Macht. Sie mahnte nur unablässig
jeden menschlichen Träger, der sich zum Herren seiner Welt
aufschwingen wollte und nicht begreifen wollte, daß er ein
Bestandteil dieser Welt war.
    Mit stiller Freude wartete Michael Freyt im Kollektiv der
Shakootee auf seine Freunde. Er wußte, daß sie bald
kommen würden.

11.
    ,,Das ist die Geschichte", sagte Kamee leise. ,,Die Shakootee
hat sie mir erzählt."
    Sie lächelte. Die Blume hinter ihrem Ohr erfüllte sie
    mit einem Gefühl der inneren Sicherheit, das sie bisher nicht
gekannt hatte. Sie sah auf das Bett. Von den Körpern der drei
Männer, die hier gestorben waren, war längst nichts mehr zu
sehen. Ihre Bewußtseinsinhalte hatten sich längst im
Kollektiv aufgelöst. Die Individuen Michael Freyt' Conrad
Deringhouse und Rod Nyssen gab es nicht mehr.
    ,,Das ist der Grund, warum die Shakootees im Streit liegen mit den
Terranern", erklärte Kamee. ,,Die Leute von der ICA wollten
sich den Planeten untertan machen, wie sie es von der Erde her
gewohnt waren. Sie waren nicht bereit, das Wechselspiel aller
natürlichen Kräfte auch auf sich selbst zu beziehen. Sie
sind zu einer Gefahr geworden für die Harmonie des Planeten -
das ist der Grund - warum der Hohe Taamar weinte, als er uns im
Auftrag der großen Shakootee das Todesurteil für alle
Terraner verkündete."
    Die anderen sahen Kamee verwundert an. Cavus war offenkundig von
Mißtrauen erfüllt, Shaktar hingegen schien Kamee zu
glauben.
    ,,Was tun wir jetzt?" fragte Yigael Freyt. ,,Wir wissen zwar
jetzt, wie das alles hier funktioniert, aber das hilft uns nicht
weiter. Wir werden uns selbst nicht retten können, und wir
werden unsere Freunde nicht retten können."
    „Vielleicht doch", sagte Kamee.
    Sie griff an ihren Kopf. Behutsam nahm sie die Shakootee aus ihrem
Haar und setzte sie wieder in das Bett.
    ,,Es gibt eine Möglichkeit", sagte sie. ,,Auch das wurde
mir von der Shakootee gesagt."
    ,,Wie sieht diese Möglichkeit aus?"
    Kamee deutete auf die Brücke.
    ,,In ihrem Schatten müssen wir uns verbergen und den Tag
verbringen", sagte sie. ,,Die große Shakootee weiß
nicht, ob dieser Trick klappt, aber sie rät uns, das Experiment
zu wagen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht Wenn der Tag
anbricht, Wird der Tempel von Energie überflutet werden. Das
wäre unser sicherer Tod."
    Shaktar schielte auf die Shakootees.
    „Und wenn wir uns eine solche Blume anstecken?"
    Kamee lächelte.
    ,,Tu's und sieh zu", sagte sie. ,,Du wirst, wenn du
hierbleibst, zum Bestandteil der Shakootee -wie unsere Vorfahren."
    Shaktar überlegte nur ein paar Augenblicke lang, dann griff
er nach einer Blume.
    Reginald Bull sah verdrossen aus dem Fenster. Der Ausblick war
alles andere als beruhigend. Auf dem Burghof wurde wie an jedem Tag
trainiert. Bogner waren an der Arbeit, in den Werkstätten wurden
Bolzen geschnitzt und Rüstungen angefertigt. Und irgendwo in dem
weitläufigen Gemäuer schliff der Henker an seinem Schwert.
    Man hatte die Terraner eingesperrt, und Bully war sogar von den
anderen abgetrennt worden.
    Langeweile plagte den Mann mit den blauen Augen und dem roten
Bürstenhaar.
    Reginald Bull wußte, daß er nach dem Willen des Hohen
Taamars noch einen Tag zu leben hatte. Waren Kamee Nyssen und ihre
Freunde bis dahin nicht zurück, war Bullys Kopf verwirkt. Es war
ihm ein Rätsel, was die jungen Leute überhaupt tun sollten,
worin die Chance bestand, die den Todgeweihten angeblich eingeräumt
worden war.
    ,,Ein lausiges Nest", knurrte Bully.
    Seine Zelle war recht geräumig - vier Meter lang, fünf
Meter breit. Er konnte darin spazierengehen, mehr aber auch nicht. Es
gab nur ein Bett in dem Raum, sonst nichts. Auf dem Fensterbrett
allerdings
    stand - Bully hatte es nicht anders erwartet - eine Shakootee.
    Offenbar war das als Angebot gedacht, aber Reginald Bull dachte
nicht daran, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Er verfluchte im
stillen die Tatsache, daß er überhaupt keine Möglichkeit
mehr hatte, in das Geschehen einzugreifen. Es gab einen tödlichen
Wettlauf mit der
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