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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle
Autoren: Perry Rhodan
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schon los“, sagte Vat. „Jeder kämpft
gegen jeden, weil alle Angst haben, zu verhungern, bevor Hilfe
kommt.“
    „Ein paar Tage werden wir es aushalten“, sagte
Ganclar. „Aber dann?“
    Ein Gespenst war aufgetaucht, und jeder in der Runde wußte,
daß dieser Begleiter nicht wieder verschwinden würde.
Jetzt saß jedem die Angst im Nacken. Ganclar sah, wie Vat
langsam und tief Luft holte. „Ich habe ungeheure Angst“,
sagte sie leise. „Das geht jedem von uns so“, sagte Mac
ebenso leise. Ein seltsames Gefühl hielt die sechs jungen Leute
am Tisch. Das Eis war längst gegessen und bezahlt, wobei das
    Essen plötzlich wesentlich wichtiger geworden war als das
Bezahlen. Geld würde auf Salita IV bald keinerlei Wert mehr
haben - den vielen Millionen Solar stand keine Ware mehr gegenüber,
die man damit hätte bezahlen können.
    „Was sollen wir machen?“ fragte Vivian leise. „Einfach
warten, bis es zu spät ist?“ „Du hättest dich
früher prall und rund fressen sollen“, sagte Bennet
sarkastisch. „Findest du das gut?“ fragte Vivian. „Ich
mag solche Scherze nicht, schon gar nicht in diesem Augenblick.“
    Ganclar schüttelte den Kopf.
    „Irgendwo ist ein Loch“, sagte er halblaut. „Ich
weiß nicht, wie ich auf den verrückten Einfall gekommen
bin, aber irgendwo ist ein Loch in der Planung der Akonen - oder wer
immer hinter diesem Anschlag stecken mag.“
    „He!“ rief Bennet einem Zeitungsjungen zu, der
aufgescheucht die Gasse entlang rannte. „Können wir eine
Zeitung bekommen?“
    „Nehmt euch, was ihr braucht“, rief der Junge. Er warf
Bennet den ganzen Packen vor die Füße. „Wer will
jetzt noch Zeitungen lesen?“
    „Wo willst du denn hin?“ fragte Ganclar den Jungen,
mager, schmächtig, knapp fünfzehn Jahre alt.
    Der Junge grinste bösartig.
    „Das werde ich euch nicht verraten“, sagte er. „Aber
ich weiß, wo ich was zu Essen herbekomme.“
    Der Junge riß sich los und verschwand. Bennet hielt die
Zeitung in die Höhe. „Volltreffer, Gan“, sagte er
ruhig. „Dein Mann ist tot, die Kamera hat ihm den Schädel
eingeschlagen.“
    Ganclar wurde blaß. Er hatte damit gerechnet, deswegen hatte
er in der Nacht auch keinen Schlaf gefunden. Er hatte einen Menschen
getötet, einfach so, und es war ihm entsetzlich leicht gefallen.
    „Und die anderen?“ fragte Ganclar, nachdem er sich von
dem ersten Schock erholt hatte.
    „Wahrscheinlich längst verschwunden“, sagte
Bennet. „Zusammen mit den Kunstschätzen, die sie gerettet
haben. Jetzt begreife ich den Zusammenhang zwischen dem Akonen und
der Kunstauktion.“
    „Und alles nur wegen Perry Rhodan“, sagte Giorgio.
„Wenn Rhodan hier nicht gelandet wäre, hätten wir
jetzt keine Sorgen.“
    „Richtig“, murmelte auch Vivian. „Wäre er
doch geblieben, wo er hingehört.“
    „Noch besser, er wäre tot, nicht wahr?“ fragte
Ganclar sarkastisch.
    Vivian funkelte ihn empört an.
    „Warum nicht“, sagte sie wütend; Ganclar erkannte
sie kaum wieder, so verändert klang ihre Stimme. „Wenn
Rhodan tot wäre, würden die Akonen keinen Grund mehr haben,
uns auf Salita einzusperren. Dann hätten wir unsere Ruhe und
könnten nach Hause fliegen.“
    Ganclars Augen weiteten sich. Plötzlich war ihm etwas
eingefallen, und in diesem Augenblick durchschaute er den Plan der
Attentäter in seiner ganzen Niedertracht und Raffinesse.
    „Vat“, sagte er beschwörend. „Geh zusammen
mit Vivian, Giorgio und Mac in Richtung Detsa. Warte in der Nähe
des Monuments auf Bennet und mich. Wir müssen etwas
ausprobieren. Los, geh schon, wir kommen nach.“
    „Ist doch wirklich wahr“, schimpfte Giorgio. „Nichts
als Ärger hat man mit dem Mann.“
    Vat sah Ganclar irritiert an, dann nickte sie.
    „Kommt“, sagte Vat energisch und zog Giorgio in die
Höhe. „Wir verschwinden von hier.“
    Bennet stand ebenfalls auf.
    „Worauf willst du hinaus?“ fragte er.
    „Das wirst du gleich sehen“, erklärte Ganclar.
„Übrigens, kannst du uns Waffen besorgen?“
    „Wozu das?“ fragte Bennet.
    „Auch das erfährst du später“, sagte
Ganclar. „Und jetzt vorwärts - wir haben keine Zeit zu
verlieren.“
    Ganz Mora schien auf den Beinen zu sein. Die Straßen waren
bevölkert wie nie zuvor. Gleiter drängten sich durch die
Hastenden. Überall erklangen Flüche und Beschimpfungen. Und
es sah danach aus, als würde sich das Chaos noch vergrößern.
    Ganclar sah geborstene Schaufensterscheiben, dahinter geplünderte
Regale.
    Seit dem
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