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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle
Autoren: Perry Rhodan
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auszuschalten - und dabei konnten nicht
nur die Freunde sehr leicht das Leben verlieren.
    Kampf hieß die Alternative, harter, erbarmungsloser,
tödlicher Kampf. Er würde töten müssen oder
sterben.
    Ganclar hatte nie gekämpft. Nie zuvor in seinem Leben war er
einer Schwierigkeit frontal entgegengegangen, hatte er versucht, den
Stier bei den Hörnern zu packen, auf die Gefahr hin, überrollt
zu werden.
    Jetzt hatte er die Wahl, in diesem Augenblick wurde die
Entscheidung von ihm verlangt.
    Ganclar lächelte verkrampft, während er sich durch die
Menge schob und drängte. Er hatte gerade erst in den letzten
Tagen gelernt, wieder Sinn im Leben zu finden, sogar Vergnügen.
Und ausgerechnet jetzt wurde er gezwungen, sein Leben aufs Spiel zu
setzen und möglicherweise zu verlieren.
    Wieder kam den beiden ein Schwärm Plünderer entgegen,
wieder suchten sie in einem Portal Zuflucht.
    „Was willst du tun?“ fragte Bennet außer Atem.
    Diesmal zögerte Ganclar nicht mit der Antwort.
    „Kämpfen!“ sagte er. „Wo bekommen wir
Waffen her?“
    Bennet überlegte nicht lange. Er kannte sich in Mora aus.
    „Wir müssen in eine der Seitengassen einbiegen“,
sagte er. „Ich gehe voran.“
    In den verwinkelten Gassen kamen die beiden schneller vorwärts.
Dort waren nur noch wenige Menschen zu finden, in der Mehrzahl
Plünderer, die ihre Beute nach Hause schafften.
    „Hoffentlich behält von der Polizei keiner die Nerven“,
sagte Bennet. „Dann sind nämlich sämtliche
Waffengeschäfte bewacht.“
    Sie hatten Glück, bereits zwei Straßen weiter fand sich
ein Waffengeschäft. Die Tür war verschlossen, aber es waren
keine Gitter herabgelassen. Bennet brauchte nur ein paar Augenblicke,
um das Schloß zu knacken.
    „Wo hast du das gelernt?“ fragte Ganclar verwundert.
    Bennets Gesicht hatte sich verhärtet. Er winkte ab, ohne
Ganclars Frage zu beantworten.
    Das Lager des Geschäfts war gut gefüllt. Es gab
langläufige Waffen, es gab Handfeuerwaffen, es gab Munition, und
in einem versteckten Winkel fand sich sogar Sprengstoff.
    „Stiehl den nächstbesten Gleiter“, sagte Bennet,
während er die Ausrüstung zusammenstellte.
    „Was?“
    „Ich habe gesagt, stiehl einen Gleiter!“ sagte Bennet.
„Sieh selber zu, wie du das machst, aber besorge ein Fahrzeug.
Ich habe hier noch zu tun.“
    Ganclar verließ das Waffengeschäft, irritiert und
ratlos. Wo um alles in der Welt sollte er einen Gleiter stehlen - und
wie?
    Er hatte Glück im Unglück. Er entdeckte einen
Zeitungskiosk, verlassen und offen. Darin fand er, was er brauchte -
Zeitungen mit den Anzeigen von Vermietungsgesellschaften und
Stadtpläne, auf denen er die nächstgelegene Station finden
konnte. Dorthin machte er sich auf den Weg.
    Er fand die Station verlassen vor. Auf dem Hof standen zwei
Dutzend Fahrzeuge, darunter Kombifahrzeuge mit großer
Ladefläche. Eine Viertelstunde brauchte Ganclar, bis er den
Schlüssel gefunden und dem Inhaber eine entsprechende Notiz
hinterlassen hatte - obwohl er sich darüber klar war, wie absurd
sein Verhalten erscheinen mußte. Während er sich einen
Gleiter auslieh und dafür sogar seine richtige Adresse auf der
Erde angab, war der Inhaber des Geschäfts wahrscheinlich
zusammen mit einigen Hunderttausend anderen Einwohnern der Stadt
unterwegs, um Perry Rhodan umzubringen.
    Die Illusion, die sich über Salita legte, wurde immer
stärker. Die Akonen ließen ihre Projektoren langsam
hochfahren. Ganclar spürte ganz deutlich, daß er immer
mehr mit der Idee zu kokettieren begann, doch den bequemeren Weg zu
gehen und Rhodans Ende abzuwarten. Ganclar schaffte es, diese Gefühle
niederzukämpfen -noch fiel es ihm einigermaßen leicht.
    Er lenkte den Gleiter durch die Straßen, ohne auf die
Verkehrsregeln Rücksicht zu nehmen. Daher brauchte er nur wenig
Zeit, um das Waffengeschäft wieder zu erreichen. Er stellte den
Gleiter vor der Tür ab und betrat den Raum.
    Zu seiner Verwunderung sah Ganclar Bennet vor dem Interkom stehen
und mit einem Mann reden. Leider war das Gespräch praktisch
beendet, als Ganclar den Raum betrat.
    „Ende“, sagte Bennet hart und schaltete das Gerät
ab. Ganclar konnte noch sehen, wie der Mann auf der anderen Seite den
Mund öffnete, um zu widersprechen, aber der Protest blieb
ungesagt. Der Bildschirm wurde schwarz.
    „Wer war das?“ fragte Ganclar.
    „Uninteressant“, knurrte Bennet. „Faß mit
an, wir haben nicht mehr viel Zeit.“
    Perry Rhodan lag in der Sonne und schlief. Es war der
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