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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide
Autoren: Perry Rhodan
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sich ein Stück Kunststoffolie. Der Mann las
einige Sekunden schweigend und meinte:
    „Das ist ohne Schwierigkeiten zu machen. Ich komme wieder,
wenn wir fertig sind. Wir bauen alles in Raum D auf, Ghoum?
Einverstanden?"
    „Raum D... ist in Ordnung."
    Er merkte nicht, daß sie bereits zweieinhalb Stunden hier
arbeiteten und versuchten, den Körper buchstäblich
zusammenzuflicken. Die Bilder von rohem Fleisch, zerrissenen Gefäßen,
Blut und Plasma gingen ineinander über. Aber immer wieder
ertönte das sanfte Fauchen, mit dem ein Verband aufgesprüht
wurde. Schließlich sagte der Robot:
    „Der Körper des Patienten muß um hundertachzig
Grad gedreht werden."
    „Verstanden."
    Zwei Männer und die Maschine hoben Atlans Körper an,
schalteten ein Antigravfeld ein und wechselten die Einweglaken aus.
Sie sahen unbeschreiblich aus. Dann wurde der Körper gedreht und
wieder abgesetzt, nachdem man die Anästhesiemaske und den Kopf
in ein Spezialgesteil eingebettet hatte. Die gesamte Rückenfront
des Körpers sah weniger verheert aus als Brust und Bauch. Wieder
setzte zuerst die Reinigung ein, und anschließend versorgten
der Robot und zwei Männer mit Ghoum-Ardebil die kleinen Wunden.
Der Rücken war bis hinunter in die Nierengegend verbrannt.
    „Er muß eine riesige, dünne Schicht Lava
aufgefangen haben", sagte ein Besatzungsmitglied. „Und
jede Menge kleinerer Spritzer, so wie Djosan. Cyr und die beiden
Mädchen."
    „Ja, so war es. Aber an vielen Stellen hat die nasse Schicht
aus Staub-Wasser-Brei das allerschlimmste verhindert. Es entwickelte
sich zwischen der Haut und der Lava zuerst eine Dampfschicht. Sonst
wäre der glutflüssige Brei bis auf die Knochen
durchgeschmort", antwortete Ghoum.
    Die Waden waren heil, es gab Brandwunden in den Kniekehlen, drei
tiefe Wunden, von denen auch Muskeln und Sehnen betroffen waren,
zeigten sich in den Oberschenkeln. Ein Riß im Gesäß
und zwei klaffende Schnitte von der linken Schulter zur rechten
Hüfte, auch hier entfesselte der Robot wieder seine
hervorragende Fähigkeiten. Ghoum wußte, was diese
Maschinen zu leisten in der Lage waren. Es gab erstaunliche
Programme.
    Schweigend arbeiteten sie weiter. Der Ära verlor das
Zeitgefühl.
    Zuerst die riesigen Brandwunden, dann die großen Schnitte -
so gingen sie vor. Irgendwann sagte jemand:
    „Ich ahne, daß ihr kurz vor dem Zusammenbruch seid.
Hier, ich habe euch etwas gebracht."
    Der Pilot stand mit einem Tablett im Raum, auf der Platte standen
drei große Becher. Ein starker Geruch nach Kaffee und Alkohol
durchzog den Raum und überdeckte den Geruch der
Desinfizierungsflüssigkeiten.
    Der Ära blickte mit rotgeränderten Augen auf und
blinzelte.
    „Sie? Ach ja... wie lange sind wir hier?"
    „Rund sechs Stunden. Trinken Sie, es wird helfen. Das ist...
Atlan?"
    „Ja. Er hat wenig Überlebenschancen. Ich hoffe, daß
der Zellschwingungsaktivator ihm mehr hilft, als ich für möglich
halte. Keine einzelne Verletzung wäre tödlich gewesen. Aber
die Summe aller - ich bin sehr skeptisch. Danke, Sarough. Das Schiff?
In Sicherheit?"
    Sarough war stolz auf seinen Erfolg, als er erwiderte:
    „Die KHAMSIN ist im direkten Anflug auf die Provcon-Faust.
Wir sind in etwa drei Tagen dort."
    Ghoum riß den Mundschutz herunter, warf ihn in ein
Reinigungsbecken und griff nach dem Becher. Der Roboter summte und
klickte und arbeitete mit mehreren Armen und verschiedenen
Endgliedern weiter. Der mit Whisky gemischte Kaffee war stark und
aufputschend. Auch die Assistenten Ardebils tranken geradezu gierig.
Nach einiger Zeit sagte der Ara:
    „Ich hoffe, wir schaffen es. Die Versorgung wird auf Gäa
auch nicht sehr viel besser sein können. Atlan wird die Reise in
einem Überlebenstank beenden. Er wird schwerelos in einer
Nährflüssigkeit liegen. Ich nehme an, daß wir ihn
ununterbrochen in Bewußtlosigkeit halten müssen."
    „So schlimm?" fragte Viss tonlos.
    „Schlimmer. Sehen Sie selbst. Solche Wunden gibt es ein
paar. Und dazu die Verbrennungen, ein Dutzend Quetschungen und
Verstauchungen, eine Handvoll Brüche und vermutlich auch einige
innere Organe, die geschädigt wurden - er muß besonders
unglücklich in den Gleiterunfall verwickelt worden sein."
    Sarough nickte bekümmert und meinte:
    „Ich habe mir das Wrack angesehen, zusammen mit unserem
Spezialisten. Der Bremsprojektor ist ausgefallen. Das war deutlich
herauszufinden. Deswegen ist Djosan gegen das Schott gerast."
    „Weswegen auch immer, es hatte schwerwiegende Folgen.
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