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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide
Autoren: Perry Rhodan
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weiß, daß mein körper
verbrannt und halb zerstückelt ist. hat mein ich den körper
verlassen? oder deliriere ich?
    mein „ka", wie es nefer-meryt in ägypten nannte,
das „nephesch" der kabbalisten oder der „siderische",
der „astralleib" des paracelsus, die „subtile
materie" des descartes oder der „fluidalleib" der
parapsychologen -mein doppelgängerischer körper fühlt
weder angst noch schmerz.
    der grenzbereich des todes ist mild und schön, ich habe zeit
meines langen lebens tausende Situationen erlebt, in denen ich sicher
war, sterben zu müssen, aber ich starb niemals, ich überschritt
eine bestimmte linie nicht, diese linie ist nun überschritten,
und ich werde niemals wieder in meinem leben angst vor dem tod haben.
    auch dann nicht, wenn ich wieder in diesen geschundenen leib
zurückkehren muß. ich betrachte die Handlungen, die
begangen werden, um meinen körper zu retten.
    aber da ist etwas, das von mir verlangt, in den körper
zurückzukehren, gerade läuft vor einem teil meines
wesenlosen ka mein leben ab, beginnend in den ersten tagen meiner
frühen kindheit.
    ich bin noch immer im grenzbereich des todes; ich nehme mein
lebenspanorama nicht passiv entgegen, sondern ich bin gleichzeitig
kritiker, Zuschauer und hauptdarsteller. und jemand drängt mich,
dieses phantastische vierdimensionale theaterstück nicht
außerhalb des körpers zu erleben. wer bedrängt mich?
    ich finde zwischen den gestalten meines aufregenden traumes eine
mächtige gestalt, die schon immer mein leben beeinflußt
hat - auch jetzt! es ist: ES.
    ES ist nicht da. ES weiß nichts von mir. ES ist noch eine
gestalt aus diesem farbigen theaterstück. aber der druck, der
von ES ausgeht, zwingt mich, den lustvollen grenzbereich des todes zu
verlassen. ich weiß, was mich erwartet:
    monatelanges oder jahrelanges dahinsiechen in einem tank, zahllose
versuche, die Heilung zu beschleunigen, ich werde rasend werden in
diesem dämmerzustand -inaktiv, zur quäl der passivität
verurteilt, im dunkel und in einer künstlichen
gebärmutterflüssigkeit von nahe 36 grad celsius.
    ich erkenne dieses ES in der prozession derjenigen, die ich erlebt
und erlitten habe. ES gibt mir zu verstehen, daß nicht
zugelassen wird, daß ich geistig verkomme, während sich
mein körper erholt. ich zwinge mich dazu, mit meinem körper
wieder eine Vereinigung herbeizuführen. ich empfinde meine
Wiederbelebung als lästig, unerwünscht, qualvoll... ich
will nicht.
    aber ich werde gezwungen, mein körper greift nach mir und
holt mich wieder, ich beginne in den körper zurückzurutschen
und spüre schmerz.
    SCHMERZ! STECHENDER, KALTER SCHMERZ!
    während der schmerz mich ausfüllt bis in die letzte
einheit hinein, fühle ich, wie alles verschwindet, mein körper
verlor zuerst mich, das bewußtsein also, und jetzt verlieren
wir, das bewußtsein und der körper, völlig die
kontrolle.
    die folgen:
    Schwärze, die herankommt. Dunkel von allen Seiten. Ich
erhasche noch einen Zipfel der Wahrheit und weiß, daß es
nur eine Möglichkeit gibt, wieder einmal zu leben, mit einem
leistungsfähigen Körper und einem gesunden Verstand. Dann
fühle und denke ich nichts mehr. Es ist vorbei. Ich war im
Grenzbereich des Todes und kam zurück.
    Nach sechsunddreißig Stunden: Djosan Ahar begann, sich
wieder wie ein Lebender zu fühlen. Er hatte sich von der
Robotapparatur massieren lassen, er war bis zum Hals voller
Medikamente, er war müde, und jeder Muskel schmerzte ihn. Aber
sein Kopf war frei und klar. Er konnte sogar gehen, ohne bei jedem
Schritt schreien zu müssen. Jetzt versuchte er, die
Informationen zu verarbeiten.
    „Ich weiß es noch genau", sagte er zu Scarron.
Sie saßen in seiner Kabine. „Plötzlich war Atlan da,
schrie etwas und packte mich. Der nächste Eindruck war, daß
er dich und Pruyaree aus dem Gleiter holte. Gerade, als er einsteigen
wollte, traf ihn diese verfluchte Lava. Und mit einiger Sicherheit
hat auch ein Stein den Bremsprojektor beschädigt. Der Rest ist
bekannt."
    „Ja. Ich war schon mehrere Male bei ihm. Er liegt wie tot im
Tank, aber alle Lebensfunktionen arbeiten normal, sagte
Ghoum-Ardebil."
    Scarron sah mitgenommen aus, aber auch ihr hatten die klassischen
Heilmittel verblüffend viel geholfen. Ein
vierundzwanzigstündiger Schlaf wirkte mittlere Wunder, falls die
Verletzungen nicht zu schlimm waren. Pflaster bedeckten fast ihren
ganzen Körper, aber sie stand auf und schenkte Djosans Glas
voll.
    „Danke. Ich schleppe mich gleich zu
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