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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide
Autoren: Perry Rhodan
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Drigene. Lavar ist
wohlauf, hörte ich?" fragte Djosan und verbot sich, an das
Inferno zu denken, das sie hinter sich gelassen hatten.
    Seine Verletzungen gehen über ein paar Abschürfungen,
Prellungen und Verstauchungen nicht hinaus. Bis ihm Ghoum etwas
injizierte, klagte er über Kopfschmerzen. Drigene wird noch eine
Weile brauchen, bis sie seinen Kaffee kocht, in Gäa!" sagte
Scarron. „Übrigens ein ausgesucht hübsches und liebes
Mädchen. Auch Cyr hat sich gut erholt."
    „Ich weiß. Ich fand nichts Besseres bisher",
sagte Djosan. „Ich hoffe, daß sie der nicht-typische Typ
von Multicyborg ist und bleibt."
    „Was ihre Überlebungschancen beträchtlich erhöhen
würde."
    Djosan roch den Whisky, aber das Getränk brannte auf der
Zunge und schmeckte nicht besonders. Er zwang sich, das Glas zu
leeren und spürte in den Knien sofort eine angenehme Müdigkeit.
    „Uns ist nichts Ernsthaftes passiert. Verbrennungen und
Wunden heilen schnell, und kleinere Narben sind beim heutigen Stand
der Medizin überhaupt kein Problem. Aber was ist mit Atlan?"
    „Wir werden erst auf Gäa die richtigen Antworten
bekommen. Er lebt", antwortete Scarron leise. „Aus einem
unverständlichen Grund bin ich sicher, daß er überlebt."
    „Hoffentlich. Es gibt keinen besseren Prätendenten. Von
persönlichen Beziehungen ganz abgesehen", meinte Ahar.
„Raysse?"
    „Schweigsam und in sich zurückgezogen."
    „Ich sehe mir nachher die Aufzeichnungen an, von denen
Sarough sprach. Sie hatten keine Chance mehr, unsere Mucys, wie?"
    „Zuletzt sah es so aus, als begänne der Kontinent zu
zerbrechen."
    Die Disharmonien des Pyrarchos und der Purpurne Drache, der sich
tief unter dem Boden bewegt und die Felsen sprengt, dacht Djosan
Ahar. Dort habe ich ein Jahrzehnt gelebt und an die Dauerhaftigkeit
einer solchen Kolonie geglaubt. Auch mein Weltbild ist erheblich
erschüttert. Jetzt ist es noch zu früh, die Schocks sind zu
frisch und klingen nach. Aber einmal werde ich alles begreifen, und
dann wird es furchtbar sein. Er versuchte ein knappes Lächeln
und stemmte sich vom Bett hoch.
    „Ich bin froh, wenn wir auf Gäa landen. Zwar werde ich
mich wie ein Fremder fühlen, aber auch das vergeht schnell",
sagte er leise. „Kommst du mit? Besuchen wir Drigene und
Pruyaree?"
    „Sie werden sich freuen."
    Scarron und Djosan setzten sich an die beiden Betten. Während
Djosan Drigenes bandagierte Hand streichelte, fragte Scarron das
Mädchen:
    „Glücklich, bei uns in der KHAMSIN zu sein, Drigene?"
    „Jawohl. Ich lebe und bin bei Freunden. Und ich habe keine
Schmerzen. Ich kann sogar lachen."
    „Was waren Sie eigentlich auf Karthago Zwei?" wollte
Scarron wissen. Sie hatten nie darüber gesprochen. Drigene
lächelte nicht, als sie antwortete:
    „Glücklicher, Scarron."
    Nach einer Pause fügte sie hinzu:
    „Aber dann würde ich nicht mehr leben, nicht wahr?"
    „Wir fürchten, daß es sich so verhält",
entgegnete Djosan. „Wann darfst du aufstehen, nach Ghoums
Meinung?"
    „Morgen oder übermorgen. Er äußerte sich
unbestimmt."
    „Verstehe. Und wie geht es der schönen Freundin des
tüchtigen Piloten, der uns durch sein schnelles Handeln alle
gerettet hat?" wollte Scarron wissen.
    „Mir geht es gut. So wie Drigene. Wenn wir wüßten,
was uns auf Gäa erwartet, wären wir zufriedener. Wir sind
Fremde."
    „Wir waren auf Karthago Zwei auch nichts anderes als
Fremde."
    „Aber in Gäa weiß jeder, daß wir nur
Multicyborgs sind", erklärte Pruyaree bitter. Ahar lachte
kurz auf und sagte:
    „Bis ich so müde werde, daß ich mich wieder in
mein einsames Bett schleppen muß, werde ich euch beiden
erzählen, welche merkwürdigen Wesen der Mensch seit dem
Augenblick gesehen und erlebt hat, in dem er mit der Raumfahrt
angefangen hat. Da waren, wenn ich mich recht entsinne, zuerst die
Arkoniden. Sicher lasse ich einige Dutzend aus. Ich habe auch keine
Bilder dabei. Aber alle Wesen, die wir trafen, sahen erschreckend
oder aufregend, unverständlich oder phantastisch, zauberhaft und
fremdartig aus. Immer waren sie fremdartig. Die Phantasie reicht
nicht aus..."
    Scarron merkte nach einigen Minuten, daß ihm die Mädchen
zuhörten. Sie waren gebannt wie Kinder, die ein faszinierendes
Märchen hörten. Sie begriff, welche Ausstrahlung dieser
„Mann von Gäa" auf Vertreter von fünfzigtausend
Mucys gehabt hatte. Mit wenigen Sätzen schaffte er es, Drigene
und Pruyaree zu verzaubern und sie ihren Zustand vergessen zu lassen.
Sie ging schweigend und still
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