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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV
Autoren: Perry Rhodan
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Erde dagegen betrug die Wartezeit
27.000.000 Jahre.
    Die Positronik der CREST war per Programm beauftragt, in kurzen
Abständen hyperenergetische Peilsignale abzustrahlen. Diese
Signale waren unmoduliert und von einer Dauer, die nur wenige
Nanosekunden währte, aber ungeheuer energiereich. Es war Perry
Rhodans Ansicht gewesen, daß die Menschheit womöglich
keine siebenundzwanzig Millionen Jahre lang würde warten müssen,
um ihr stolzes Flaggschiff wiederzusehen. Er rechnete damit, daß
mit Hilfe der Paratron-Technik in aller Kürze
Ultra-Langstreckentriebwerke entwickelt werden könnten, mit
deren Hilfe man die Suche nach der durch den Leerraum treibenden
CREST aufnehmen konnte. Deswegen legte er Wert darauf, daß das
Flaggschiff Signale abstrahlte, durch die es angepeilt werden konnte.
    Allerdings ging Rhodans Rechnung nicht auf. Die Paratron-Technik
erwies sich als nicht verwertbar. Ein ganzes Jahrtausend ging ins
Land, bis die terranische Technologie aus eigener Kraft das so bitter
benötigte Langstreckentriebwerk entwickelte: das
Dimesexta-Aggregat, mit dem als erstes Fahrzeug das damalige
Flaggschiff der Solaren Flotte, die MARCO POLO, ausgestattet wurde.
    Zu dieser Zeit, in den dreißiger Jahren des 35.
Jahrhunderts, waren Terra und die Menschheit erneut in Gefahr. Die
MARCO POLO wurde so rasch wie möglich in Dienst gestellt, um den
Großadministrator über eine Distanz von 36.000.000
Lichtjahren in die Galaxis der Cappins zu bringen.
    Vor seinem Aufbruch erließ Perry Rhodan eine Reihe von
Aufträgen. Einer von ihnen besagte ausdrücklich, daß
ein leistungsfähiges Raumschiff mit dem neuen Antrieb
ausgestattet und auf die Suche nach der CREST IV geschickt werden
solle.
    Das war der Stand der Dinge am 21. September 3437 Allgemeiner
Zeitrechnung.

1.
    Lagebesprechung im Hauptquartier der Solaren Flotte, in einem der
Außensektoren von Imperium-Alpha, der Kommandozentrale des
Solaren Imperiums.
    Den Vorsitz führte Oberst Kevan Duryeah, ein untersetzter,
mittelgroßer Mann mit einem Anflug von Stiernacken, der die
rötlichen Haare zu Borsten gestutzt trug. Er war europäischer
Herkunft und hatte hellblaue Augen. Man schätzte sein Alter
gewöhnlich auf um die Fünfzig. Nur wer Duryeah besser
kannte, erfuhr, daß er sich dem Ende des siebten
Lebensjahrzehnts näherte.
    Vor der Wand des verdunkelten Raumes stand die dreidimensionale
Projektion eines fremden Raumsektors. Die Perspektive war der
Anschaulichkeit halber
    verzerrt: Sterne des Vordergrunds waren von derselben Größe
wie Galaxien im Hintergrund. Kevan Duryeah fuchtelte temperamentvoll
mit dem Lichtzeiger umher und brachte ihn schließlich an einer
Stelle, die nicht allzu weit von einer in geheimnisvollem Bau
leuchtenden Milchstraße entfernt war, zur Ruhe.
    „Etwa in dieser Gegend wird der derzeitige Standort des
Flaggschiffs vermutet", erklärte der Oberst mit knarrender
Stimme.
    Er sprach von der CREST IV grundsätzlich als vom
„Flaggschiff", obwohl dieser Titel dem Fahrzeug seit einem
Jahrtausend nicht mehr zustand.
    „Sie als Astrogatoren", fuhr Duryeah fort, „sind
sich darüber im klaren, daß das Auffinden eines
Raumschiffs, das mit einem Alpha-Faktor von wer weiß wieviel
Millionen durch die Gegend rast, kein Kinderspiel ist. Deshalb habe
ich Sie hierhergebeten. Ich erwarte von Ihnen Ideen, wie wir unsere
Aufgabe am geschicktesten lösen können."
    Seine Zuhörerschaft bestand aus zwei Männern und einer
Frau, dem Spezialistenteam der HAMPTON T., die den Suchauftrag
übernommen hatte. Major Lennox Hatt war ein hochgewachsener Mann
in den mittleren Jahren, dunkelhaarig und mit einem scharf
geschnittenen Gesicht, das Draufgängertum verriet. Ihm zur Seite
saß Leutnant Remo Shah, von der äußeren Erscheinung
her Lennox Hatts Gegenstück. Er war klein und korpulent. Den
Schädel zierte eine spiegelnde Glatze. Die Augenbrauen dagegen
waren dick und buschig und von einer fast unnatürlich hellen
Farbe.
    Auf der anderen Seite des Tisches, als lege sie Wert auf Abstand,
hatte Nadim Abouzir Platz genommen, Astrogatorin 1. Klasse im
Zivildienst und somit in derselben Vergütungskategorie wie ein
Oberstleutnant. Nadim war schlank und von mittlerer Größe.
Dunkle Augen und ein samtbrauner Teint verliehen ihr ein halbwegs
exotisches Aussehen. Weibliche Schönheit, sagt man, liegt in den
Augen des Betrachters. Aber selbst Männer, deren Schönheitsideal
Nadim Abouzir nicht unmittelbar entsprach, empfanden die Astrogatorin
als faszinierend. Remo
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