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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV
Autoren: Perry Rhodan
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Unternehmens verträgt. Um
eines der Trümmerstücke aus der Nähe zu analysieren,
wie Sie vorschlagen, müßten wir unsere Geschwindigkeit der
des Objekts soweit anpassen, bis die Geschwindigkeitsdifferenz, das
Delta-V, unterhalb des relativistischen Bereichs zu liegen kommt. Ich
habe die exakten Zahlen nicht zur Hand, aber nach meiner Schätzung
würde ein solches Unterfangen uns etliche Jahre Standardzeit
kosten, der relativistischen Zeitverschiebung wegen."
    In der kurzen Zeitspanne, während Duryeah sprach, war die
Zahl der registrierten Objekte sprunghaft angewachsen. Weit über
einhundert Striche waren jetzt auf der Bildfläche abgebildet,
und in jeder Sekunde wuchs ihre Zahl, so schien es, um wenigstens ein
halbes Dutzend. Auf Lennox Hatts Datenmelder kamen die Ziffern nicht
mehr zur Ruhe.
    „Ich würde trotzdem vorschlagen, daß man die
Sache wenigstens exakt durchrechnet", meldete sich der Offizier,
der die Analyse eines Trümmerstücks vorgeschlagen hatte,
von neuem zu Wort. „Ein Jahr könnte man vielleicht opfern.
Außerdem nehme ich an, daß der Aufwand einer Untersuchung
um so geringer ist, je größer der Umfang des Brockens, den
wir uns vornehmen. Ist das richtig, Sir?" Duryeah nickte.
    „Das ist richtig. Der größte Brocken, der bisher
registriert wurde, hat eine Masse von etlichen Milliarden Megatonnen.
Das ist die relativistische Masse, wohlgemerkt. Im Ruhezustand hätte
das Stück eine Masse von einigen Megatonnen, stellt also wohl
ein ansehnliches Bruchstück der CREST dar. Ich bin durchaus
bereit, Ihrem Vorschlag zu folgen. Die Sache wird durchgerechnet.
Auch Ihre Begrenzung scheint mir vernünftig. Wenn das
Unternehmen nicht mehr als ein Jahr, meinetwegen anderthalb Jahre
Standardzeit erfordert, werden wir uns daran wagen."
    Auf der Bildfläche aber fuhr die Zahl der leuchtenden Linien
fort zu wachsen. Die ersten zehn oder zwanzig Objekte, die die Orter
registriert hatten, waren offenbar die Vorläufer eines riesigen
Schwarms gewesen, dessen Gesamtzahl sich vermutlich auf mehrere
tausend Trümmerstücke belief. Die HAMPTON T. hatte längst
ihre Feldschirme zu voller Leistung hochgefahren, da die Gefahr
bestand, daß eines der Objekte in gefährliche Nähe
kam. Kevan Duryeah beendete die Besprechung. „Ich bitte Sie,
auf Ihre Posten zurückzukehren. Sie werden über die
Ergebnisse der numerischen Analyse informiert. Ich nehme an, daß
wir in spätestens zwei Stunden wissen werden, ob die HAMPTON T.
die Verfolgung eines der Trümmerstücke aufnimmt oder
nicht."
    In diesem Augenblick erhob sich Lennox Hatt.
    „Das wird nicht nötig sein, Sir", erklärte
er.
    Duryeah sah ihn verwundert an.
    „Wie meinen Sie das, Major?"
    „Die Objekte dort draußen sind keineswegs Bruchstücke
der CREST!" sagte Hatt.
    „Woher beziehen Sie diese Gewißheit?" erkundigte
sich Kevan Duryeah nicht ohne eine Spur von Sarkasmus.
    „Aus den Zahlen, Sir", antwortete Lennox Hatt ruhig.
„Die relativistische Gesamtmasse der Objekte, die bisher von
den Ortern registriert wurden, hat vor wenigen Minuten die
Sechshundert-Milliarden-Megatonnen-Grenze überschritten. Es ist
aber unmöglich, daß die vermeintlichen Bruchstücke
der CREST eine größere Masse besitzen als die CREST
selbst."
    Hatts Angaben wurden überprüft und für richtig
befunden. Inzwischen registrierten die Orter weitere Objekte, die
alle auf dem errechneten Kurs der CREST IV und mit
Lichtgeschwindigkeit an der HAMPTON T. vorbeischössen. Als der
Schwärm schließlich verebbte, waren insgesamt viertausend
Objekte mit einer relativistischen Gesamtmasse von mehr als einer
Billion Megatonnen gezählt worden.
    Es stand fest, daß die fremden Objekte nicht, wie zuerst
vermutet, Bruchstücke der explodierten CREST waren. Aber niemand
konnte ernsthaft daran zweifeln, daß sie irgendwie im
Zusammenhang mit dem verschwundenen Flaggschiff standen. Es war
undenkbar, daß eine Schar unidentifizierbarer Gegenstände
genau zu dem Augenblick, da man das Auftauchen der CREST erwartete,
auf demselben Kurs und mit derselben Geschwindigkeit, die man für
das Flaggschiff errechnet hatte, dahergerast kamen, ohne einen
direkten Bezug zu dem verschwundenen Schiff zu haben.
    Die Frage wurde dem Bordrechner vorgelegt. Er konnte nichts damit
anfangen. Er brachte zwar eine Reihe hypothetischer Erklärungen
zustande; aber keine hatte eine Chance von mehr als zehn Prozent, die
richtige zu sein.
    Die HAMPTON T. verharrte insgesamt dreieinhalb Wochen an dem
Standort, an dem man
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