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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV
Autoren: Perry Rhodan
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Besitz der Rrhaal, natürlich", antwortete
Remo.
    „Sie sagten aber doch eben, die Rrhaal seien hinter dem
Flaggschiff her!"
    „Sie waren, Sir! Sie waren. Was wir sahen, waren lediglich
die Rrhaal, die die CREST verfehlt haben und aus irgendeinem Grund
nicht mehr zurückgerufen werden konnten. Sie meinen, das
Flaggschiff befände sich noch immer vor ihnen, und setzen die
Verfolgung fort. Inzwischen haben ihre Artgenossen die CREST längst
unter Kontrolle gebracht und abgeschleppt."
    „Wohin?"
    „Das muß ermittelt werden."
    „Wie?"
    „Es gibt nur eine Möglichkeit, Sir. Wir müssen
Homeside anfliegen und über die Elstern mit den Rrhaal
Verbindung aufnehmen."
    „Wissen Sie, wie weit wir von Homeside entfernt sind?"
    „Annähernd fünf Millionen Lichtjahre",
antwortete Remo ungerührt. „Was ist das im Vergleich zu
der Gesamtdistanz, die wir bisher zurückgelegt haben?"
    „Das will ich Ihnen genau sagen!" antwortete Kevan
Duryeah nicht ohne eine gewisse Gereiztheit in der Stimme. „Der
Unterschied ist etliche Milliarden Solar für den terranischen
Steuerzahler! Der Betrieb eines Raumschiffs kostet nämlich Geld.
Ich bin bereit, Ihre Hypothese in Erwägung zu ziehen. Finde ich
auch nur den geringsten Hinweis, daß Sie recht haben, dann
steht ein Abstecher nach Homeside eventuell zur Debatte. Einstweilen
aber befassen wir uns mit der Spurensuche!"
    Remo Shah setzte ein überlegenes Lächeln auf.
    „Damit geben Sie sich doch nur falschen Hoffnungen hin,
Sir", sagte er mit dem Tonfall eines Lehrers, dem sein Schüler
eine typische Schnapsidee vorgetragen hat.
    In diesem Augenblick pfiff der Interkom. Kevan Duryeah zog das
kleine Bildgerät über die Tischplatte zu sich heran. Remo
konnte die Bildfläche nicht sehen. Aber er hörte die Stimme
einer Frau sagen:
    „Die Spur ist positiv ermittelt, Sir. Die Sonden weisen eine
schlauchförmige Zone erhöhter Teilchendichte aus. Die
Dichte beträgt im Mittel über dreizehn Kerne pro
Kubikzentimeter. Der Schlauch ist geradlinig und hat denselben
Verlauf wie der errechnete Kurs der CRESTIV."
    „Ich danke", antwortete Kevan Duryeah und schaltete das
Gerät ab.
    Dann sah er Remo Shah an.
    „Falsche Hoffnungen, wie?" grinste er.
    Remo erhob sich und grüßte. Dann wandte er sich um und
schritt gesenkten Kopfes hinaus.
    Remo Shahs Rechtfertigung geschah auf recht ungewöhnliche Art
und Weise. Die HAMPTON T. nahm die Spur der CREST IV auf und folgte
ihr in kurzen Linearetappen von jeweils einem halben Lichtjahr. Die
Spur wurde deutlicher, je weniger Zeit verstrichen war, seitdem das
Flaggschiff sie hinterlassen hatte.
    Als die HAMPTON T. nach dem dreiundvierzigsten Sprung aus dem
Linearraum materialisierte, war die Korpuskelspur jedoch plötzlich
verschwunden. Das bedeutete nichts anderes, als daß die CREST
iV ihren bisherigen Kurs in etwa 21 Lichtjahren
    Entfernung von dem Punkt, an dem das letzte Peilsignal abgestrahlt
worden war, verlassen hatte. Die HAMPTON T. kehrte sofort um. Die
Linearetappen wurden auf einen Lichtmonat verkürzt. Nach drei
Etappen registrierten die ausgesandten Meßsonden eine
ungewöhnlich hohe Partikeldichte von rund 25 pro cm 3 .
Niemand zweifelte, daß man den Ort gefunden hatte, der den
Schlüssel zu dem geheimnisvollen Schicksal des ehemaligen
Flaggschiffs barg.
    Die folgenden Stunden brachten eine Überraschung nach der
anderen. Die Zone hoher Teilchendichte hatte die Form eines
Trichters, der zweieinhalb Lichtmonate spuraufwärts begann und
sich von dorther weitete, bis er auf der Höhe des gegenwärtigen
Standorts der HAMPTON T. eine Weite von annähernd vier
Lichttagen aufwies. Die CREST IV hatte sich entlang dieses Trichters
offenbar in eine Wolke von Wasserstoff-Kernen gehüllt. Das
Phänomen ließ sich nur so erklären, daß das
Flaggschiff entlang des Trichters seine Triebwerke mit Vollast
gefahren hatte, und zwar auf Bremsbeschleunigung.
    Die höchste Beschleunigung, der das Triebwerkssystem der
CREST IV fähig war, lag bei 650 km/sec 2 . Aber selbst
dieser gewaltige Wert, zur Geltung gebracht über eine Strecke
von nur zweieinhalb Lichtmonaten, hatte nicht ausreichen können,
um das Schiff auf unterrelativistische Geschwindigkeit abzubremsen.
Und dennoch stand so gut wie fest, daß die CREST IV in dieser
Gegend praktisch zum Stillstand gekommen sein mußte. Außerhalb
des Trichters fehlte jegliche Spur der T riebwerkstätigkeit.
    Es mußte außer den auf Vollast gefahrenen Triebwerken
also noch eine zweite Kraft gegeben haben,
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