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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV
Autoren: Perry Rhodan
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die die CREST IV bremste.
Niemand wußte, woher eine solche Kraft hätte kommen
sollen. Nur Kevan Duryeah erinnerte sich mit Unbehagen an die
Theorie, die Remo Shah ihm vorgetragen hatte. War es möglich,
daß die Rrhaal die Hand im Spiel hatten?
    Das Unternehmen erfuhr eine dramatische Wendung, als die Ortung
plötzlich einen Teppich feinstverteilter kristalliner Materie
registrierte. Die HAMPTON T. näherte sich dem geheimnisvollen
Gebilde mit größter Vorsicht. Eine nähere
Untersuchung ergab, daß die fremdartigen Kristalle aus einer
unbekannten Substanz bestanden und den Teppich ihrer mehrere
Billionen enthielt. Die Durchschnittsgröße eines
Einzelkristalls betrug etwas über einen Millimeter. Eine
Robotsonde brachte den größten auffindbaren Kristall, mit
einem Durchmesser von knapp acht Millimetern, an Bord.
    Die mineralogische Analyse ergab, daß der Kristall dieselbe
Zusammensetzung besaß wie die im Logbuch der CREST IV
beschriebenen mineralischen Intelligenzen, die Rrhaal. Es handelte
sich nicht in Wirklichkeit um einen Kristall, sondern um ein winziges
Stück Gestein, in das haarfeine, metallische Adern eingebettet
waren.
    Damit stand fest, daß die Rrhaal am Verschwinden der CREST
IV beteiligt, wenn nicht sogar ganz und gar dafür verantwortlich
waren. Als Kevan Duryeah die Untersuchungsergebnisse vorgelegt bekam,
ließ Remo Shah rufen. Remo ahnte Großes. Seine Augen
leuchteten, und die Glatze strahlte womöglich noch heller als
sonst, als er Duryeahs Arbeitsraum betrat.
    „Ich bin Ihnen eine Bitte um Verzeihung schuldig",
erklärte der Oberst. „Ich habe Ihre Hypothese, wenn ich
ehrlich sein will, nicht besonders ernst genommen. Es zeigt sich
jetzt, daß das ein Fehler war. Die Beteiligung der Rhaal am
Verschwinden der CREST IV ist erwiesen. Und damit ich nicht ein
zweitesmal wie ein Narr dastehe, werde ich den Rat, den Sie mir
gaben, sofort befolgen und Homeside anfliegen."

3.
    Am 11. September 2436 war die CREST IV, begleitet von zwei
halutischen Einheiten, auf einem Plateau in der Nähe des Südpols
der tropischen Welt Homeside am äußersten Rand der Galaxis
M-87 gelandet. Sorgfältige Analysen aus dem Orbit hatten zuvor
ergeben, daß der Planet, der einzige Satellit einer
rötlichgelben Sonne, kein intelligentes Leben besaß.
    Dieser Schluß erwies sich binnen kurzer Zeit in tragischer
Weise als trügerisch. Ein Besatzungsmitglied namens Dunko Tames
wurde kurz nach der Landung in einem Gebüsch tot aufgefunden.
Die medizinische Untersuchung ergab, daß er durch einen
Schnabelhieb getötet worden war. Aber nicht die Wucht des
Schlages hatte den Tod verursacht, sondern ein geheimnisvolles Gift,
das anscheinend durch eine Drüse im Schnabel der unbekannten
Kreatur ausgesondert wurde.
    Es gab noch mehrere Todesfälle, bis die Terraner mit dem
eingeborenen Volk der Elstern Frieden schlössen. Die Elstern -
so genannt, weil man sie ursprünglich für diebisch gehalten
hatte - waren große Flugwesen, nicht so sehr Vögeln als
vielmehr irdischen Fledermäusen vergleichbar. Ihr Volk bestand
aus nicht mehr als viertausendzweihundert Einzelwesen. Die Elstern
verehrten unsichtbare Gottheiten, „die, die über uns
schweben". Ihren Befehlen leisteten sie unbedingten Gehorsam,
und wenn sie von sich aus zu den Gottheiten sprechen wollten, dann
taten sie das in einer Art Gemeinschaftsgesang, in dem der jeweilige
König, Niiau genannt, den Vorsänger machte.
    Warum es zu Beginn des Kontaktes mit den Elstern zu etlichen
Todesfällen unter der Besatzung der CREST IV gekommen war, wurde
nie ganz geklärt. Man glaubte damals an ein Versehen, ein
Mißverständnis. Die Angelegenheit wurde nicht näher
untersucht. Die Terraner beseelte während ihres Aufenthalts auf
Homeside nur ein einziger Gedanke: der an eine möglichst baldige
Rückkehr nach Terra.
    Im Leerraum, 4,7 Millionen Lichtjahre von M-87 entfernt, war es
dann zur ersten und einzigen Begegnung mit den Rrhaal gekommen, den
Gottheiten der Elstern. Sie hatten das Aussehen von Felsstücken.
Erst eine nähere Untersuchung ergab, daß das Innere des
Gesteins nervenähnliche Metallfäden und zu Klumpen
angeordnete Denkzentren besaß. Die Rrhaal waren anorganische
Intelligenzen. Ihr Angriff, der der CREST IV galt, wurde unter
schweren Verlusten für die Verteidiger schließlich
abgeschlagen. Man brachte nie in Erfahrung, was die Rrhaal mit dem
Flaggschiff beabsichtigt hatten.
    Ein letztes Geheimnis war entschleiert worden, als man den Körper
einer Elster, die
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