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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
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Welt kennen, bestenfalls der
Robotregent, und der war nicht eben ein Freund der Terraner.
    „Hier liegt jemand, Herr. Und hier noch einer!"
    Ich ging um das Wrack herum. Das leise Knistern aus dem Innern des
Körpers und der dünne Rauchfaden bewiesen mir, daß
der Absturz nicht sehr lange zurückliegen konnte. Vermutlich war
der Absturz zwei Tage alt, in keinem Fall mehr. Ich hatte sechs Tage
gebraucht, um Aponti II erreichen zu können, und so schnell
würde man sich mir nicht auf die Fersen setzen können.
    Wer das Boot geflogen hatte, wußte ich nicht. Wohl aber
wußte ich, zu welchem Haufen der Pilot und seine Crew gehörten.
Die Besatzung war garantiert von der Galaktischen Abwehr gestellt
worden. Das war typische Terranerarbeit - blitzartig vorpreschen, den
Stier bei den Hörnern packen und das Problem erledigen, bevor
sich die anderen von ihrer Überraschung erholen konnten. Ich
hatte zehn Jahrtausende Zeit gehabt, diese Burschen zu studieren.
    Mindestens vier Mann waren nötig, eine Space-Jet einwandfrei
zu steuern. Ein Besatzungsmitglied entdeckte ich neben dem
abgerissenen Teil einer Landestütze. Ein junger Mann, tot; er
hatte sich beim Absturz das Genick gebrochen.
    „Deine Schuld!" mahnte der Logiksektor.
    Das war, fand ich, überspitzt ausgedrückt. Ich war
Anlaß, nicht Ursache. Früher oder später hätte
es dazu kommen müssen, und daß die Raumabwehr von Aponti
II erbarmungslos und hart zuschlug, konnte man schlechterdings nicht
mir anlasten.
    Einige Schritte weiter lag der Leichnam eines zweiten Mannes. Der
Preis war hoch, den die GA hatte zahlen müssen. Das Schlimmste
war, daß dieser Preis ganz umsonst gezahlt wurde. Fangen würden
mich Mercants Männer nicht, dessen war ich mir sicher. Da hatten
ganz andere schon versucht, meiner habhaft zu werden.
    „Vorsicht, Herr!"
    Ich winkte ab. Vielleicht gab es Überlebende im Innern der
Space-Jet. Ich mußte einfach nachsehen, selbst auf die Gefahr
hin, daß sich das Wrack genau diesen Zeitpunkt aussuchte, um in
die Luft zu fliegen.
    Es war schwer, sich durch das Gewirr von Trümmern zu winden.
Die Space-Jet war hoffnungslos zerstört. Nicht einmal die fast
sprichwörtliche Findigkeit und Improvisationsfreude terranischer
Ingenieure würde diese Space-Jet wieder flugfertig bekommen.
    Im zentralen Antigravschacht - besser: dem, was davon noch übrig
war - entdeckte ich einen weiteren Toten. In seinem Gesicht war ein
Ausdruck der Ungläubigkeit zu erkennen.
    Ich drückte ihm die gebrochenen Augen zu. „Tut mir
leid, Junge", murmelte ich. „Ohne Warnung zu schießen,
ist nicht Terranerart."
    Das vierte Besatzungsmitglied entdeckte ich, als ich die Wohnräume
durchsuchte. Ich hatte einige moderne Waffen gefunden, über die
sich die Nomaden sicherlich
    freuen würden, und die ich deshalb verschwinden lassen mußte,
bevor sie damit Unheil anrichten konnten.
    Die Gestalt lag im äußersten Winkel der Kabine, unter
dem Bett. Sie war seltsam verkrümmt.
    Ich warf einen Blick auf die wenigen privaten Gegenstände,
die in dem Trümmerhaufen zu erkennen waren.
    Das vierte Besatzungsmitglied der abgeschossenen Space-Jet war
eine Frau.
    Und sie lebte.
    Ich war in höchstem Maße überrascht, als ich den
Körper unter dem Bett hervorzerrte und dabei feststellte, daß
in den Adern noch Blut floß. Bei meinem Zerren platzte nämlich
eine kleine, unbedeutende Wunde wieder auf und blutete.
    Ich prüfte am Hals nach. Das Herz schlug schwach, aber
deutlich fühlbar und gleichmäßig. Wie die Frau
aussah, ließ sich einstweilen nicht feststellen; ihr Gesicht
war verzerrt, die Haare verklebt vom Blut, das aus einer Stirnwunde
geflossen war. Sie trug den Einsatzanzug der Solaren Flotte.
    Früher einmal war eine Montur dieser Art „arkonidischer
Kampfanzug" genannt worden. Vergangenheit auch das, wie so
vieles. Ich hatte Mühe, die aufsteigenden Erinnerungen
zurückzudrängen.
    Eile war geboten. Zwar war das Wrack teilweise ausgebrannt, aber
der Rest konnte in jedem Augenblick in die Luft fliegen. Ich nahm die
junge Frau auf den Arm; sie war leicht zu tragen, aber damit hatte es
ein Ende, sobald ich ihre Kabine verlassen hatte. Sie durch das
Gewirr des Trümmerhaufens zu schleppen, ohne sie dabei noch mehr
zu verletzen, war ein Kunststück ersten Ranges. Ich schaffte es
nicht ganz; zwei kleinere Schnittwunden kamen zu ihren sonstigen
Verletzungen hinzu, und ich wußte noch nicht, ob sie vielleicht
innere Verletzungen davongetragen hatte. Sobald ich das Freie
erreicht
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