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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation
Autoren: Perry Rhodan
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dadurch auf Lashat aufmerksam gemacht hatte.
"Das wäre nicht notwendig gewesen", sagte Moran
zwischen zwei Bissen. "Die Terraner wagen es nicht, Lashat
anzugreifen", erwiderte Temmerthan gelassen. "Hier. Sieh
selbst."
    Er schob eine beschriftete Folie über den Tisch. Moran, der
so schmutzig und verkommen aussah wie immer, las. Dann lächelte
er bewundernd.
    "Arkon stellt Lashat vorübergehend unter seinen
besonderen Schutz?" fragte er. "Wie hast du das geschafft?"
    "Mit Geld erreicht man viel", erwiderte Temmerthan, und
er fügte hinzu: "Und mit Einigkeit."
    "Ist ja schon gut", sagte Moran und winkte ab. "Ich
werde dir keine Schwierigkeiten mehr machen. Im Grunde genommen ging
alles auf die bösartigen Intrigen dieses jungen Terraners
zurück. Er hat mich auf den Gedanken gebracht, etwas gegen dich
zu unternehmen. Aber das sagte ich ja schon."
    "Lassen wir das", entgegnete Temmerthan. "In dieser
Stunde treffen wenigstens fünf arkonidische Kriegsschiffe im
Lashat-System ein. Die da oben werden es unter diesen Umständen
nicht wagen, uns anzugreifen."
    Er deutete mit der Hand nach oben. Seine Worte zeigten an, daß
er über die Anwesenheit des terranischen Schlachtschiffs
informiert war.
    "Die Frage ist", fuhr er fort, "ob wir unter diesen
Umständen den terranischen Handelsraumer MIDWAY entführen
sollen."
    "Die MIDWAY hat den Bauch voller Howalgonium", stellte
Moran fest. "So etwas können wir uns nicht entgehen lassen.
Wann erwischen wir denn schon mal eine derartige Beute?"
    "Die Hyperfunkimpulse, mit denen wir die
Schiffsprogrammierung ändern, werden unweigerlich von dem
Schlachtschiff des Solaren Imperiums aufgefangen"? sagte
Temmerthan. "Damit hätte die USO endlich einen klaren
Beweis dafür, daß unsere Operationen von hier aus geführt
werden. Ich halte es für unklug, unter diesen Umständen
anzugreifen. Ich weiß den Wert des Howalgoniums zu schätzen,
aber wir dürfen uns nicht blenden lassen. Damit würden wir
unsere eigene Grube graben."
    Ronald Tekener hörte Schritte, die sich ihm von hinten
näherten. Er drehte sich um, ohne daran zu denken, daß
sein Gesicht von roten Pockenbeulen entstellt war. Fünf Meter
von ihm entfernt blieb ein blondes Mädchen stehen. Es blickte
aus entsetzt geweiteten Augen auf ihn.
    Er rannte auf sie zu und preßte ihr die Hand auf den Mund.
    "Kein Wort", flüsterte er. "Oder ich bringe
dich um."
    Er schleppte sie zu einer Tür und schob sie in einen Raum,
der offenbar als Konstruktionsbüro diente. Hier gab er ihren
Mund frei. Das Mädchen war leichenblaß.
    "Sie haben die Pocken", sagte er stammelnd.
    "Allerdings", erwiderte er. "Und jetzt habe ich Sie
infiziert. Aber das bedeutet nichts. Ich werde diesen Stützpunkt
verlassen und in wenigen Minuten bei meinen Freunden von der USO
sein. Dort gibt es ein Serum, das absolut zuverlässig gegen die
Lashat-Pocken wirkt. Wenn Sie die Wahrheit sagen, werde ich Sie
mitnehmen und dafür sorgen, daß Sie die Impfung bekommen.
Danach wird Ihnen nichts passieren."
    "Was wollen Sie wissen?" Ihre Stimme war so schwach, daß
er sie kaum verstehen konnte.
    "Was geschieht mit den Besatzungen der Handelsraumschiffe,
die von der Organisation entführt werden."
    Sie zögerte mit der Antwort. Als er versuchte, sie erneut zu
berühren, fuhr sie entsetzt zurück. Er verfolgte sie, bis
sie mit dem Rücken an die Wand stieß und ihm nicht mehr
ausweichen konnte.
    "Was geschieht mit ihnen?" fragte er erneut.
    "Sie werden getötet", erwiderte sie mit stockender
Stimme. "Sobald sie an dem von uns bestimmten Ziel erscheinen,
werden sie mit Hilfe einer Neutronenwaffe umgebracht. Gefangene
machen wir grundsätzlich nicht." "Ihnen scheint das
nichts auszumachen."
    "Ich war nie dabei", erklärte sie trotzig. "Ich
habe nichts damit zu tun. Ich habe nicht einen einzigen Menschen
umgebracht."
    Ihr war offenbar nicht bewußt, daß ihre Mitarbeit in
der Organisation bedeutete, daß sie automatisch mitschuldig
war.
    Er schürzte verächtlich die Lippen, drehte sich um und
verließ den Raum. Sie stürmte hinter ihm her.
    "He, was ist?" fragte sie flüsternd. "Ich will
geimpft werden."
    "Bleib da drinnen", erwiderte er. "Ich hole dich."
    "Du lügst. Ich glaube dir kein Wort."
    "Du kannst dich auf mich verlassen."
    "Ich schreie", drohte sie.
    "Dann bringt man mich vielleicht um. Dich tötet man mit
absoluter Sicherheit, weil du dich infiziert hast. Man kann es sich
nicht leisten, dich leben zu lassen."
    Das sah sie ein. Sie zog sich in den Raum zurück. Er sah
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