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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation
Autoren: Perry Rhodan
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von annähernd 90 kg gehabt. Jetzt
wog er nur noch knapp 50 kg. Er konnte sich nicht vorstellen, wie
Lashat-Kranke überleben konnten, wenn sie wesentlich länger
als er auf dem Krankenbett lagen und keine intensive Pflege genossen.
    Erfrischt verließ er die Kabine, zog saubere Wäsche an
und streifte sich eine moderne Kombination mit ausreichender
Klimatisierung und aus wasserabstoßendem Material über. Er
führte sich einen Konzentratbrei zu. Danach erst klappte er
einen Schrank auf, an dessen Innentür sich ein Spiegel befand.
    Entsetzt aufstöhnend fuhr er zurück, als er sein Gesicht
sah. Es war vollkommen verquollen und mit Beulen übersät,
so daß Mund und Nase kaum zu erkennen waren. Auch die Augen
lagen unter blutigroten Schwellungen verborgen. Der Schädel war
kahl.
    Ronald Tekener glaubte, einem Fremden gegenüberzustehen.
    Er preßte die Hände vor das Gesicht und sank ächzend
auf den Boden. Endlich wurde ihm bewußt, daß er die
Lashat-Krankheit weit unterschätzt hatte. Er hatte hoch gespielt
- und verloren. Die entstellten Gesichter der Gestrandeten von Lashat
stiegen vor seinem geistigen Auge auf. Würde er später auch
so aussehen, wenn die Pockenbeulen abgeheilt waren? Würde sein
Gesicht dann überhaupt noch mit einem menschlichen Antlitz zu
vergleichen sein?
    Was würde Sharon sagen, wenn sie ihn so sah?
    Der Gedanke an sie rief Schmerzen in seiner Brust hervor, und ihm
wurde bewußt, daß er weitaus mehr für sie empfand,
als er bisher gewillt war zuzugeben.
    Der Gedanke an sie machte aber auch neue Kräfte in ihm mobil
und erinnerte ihn an seine Aufgaben. Er erhob sich und schleppte sich
zur Kanzel
    hoch. Es regnete noch immer, und der Regen fiel so dicht, daß
er keine zehn Meter weit sehen konnte. Er zweifelte daran, daß
Antoine und die anderen unter diesen Umständen tatsächlich
schon nach zwei Stunden zurückkehren würden. Er glaubte
vielmehr, daß sie abwarten würden, bis es aufhörte zu
regnen. So konnte er sich ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Er
stellte fest, daß die anderen den Shift untersucht, aber nichts
Wichtiges gefunden hatten.
    Er rief die eingegangenen Funksprüche ab. Sie waren als
Rafferimpulse eingegangen. Insgesamt lagen fünf Funksprüche
vor.
    In dem ersten teilte ihm Atlan mit, daß George "Limp"
Coates zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war. Sein Tod
hatte wütende Attacken der CORSA ausgelöst.
    In den anderen Funksprüchen zeichnete sich die weitere
Entwicklung der letzten Tage ab. Die CORSA hatte sich auf die Seite
der Raumpiraten geschlagen und ihnen entscheidende Informationen
zugespielt. Atlan war sich dessen sicher, daß die Raumpiraten
mit dem Arkoniden Temmerthan an der Spitze mittlerweile wußten,
wer auf dem Handelsplaneten Lumber Gast im Palast von Temmerthan
gewesen war. Der Arkonide Temmerthan, dem man bisher trotz aller
Bemühungen nichts nachweisen konnte, war verschwunden.
    Gleichzeitig war Lashat in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit
gerückt. Die mächtige Lobby der Reichen und der
Superreichen machte sich für Lashat stärker denn je. Die
Raumpiraten schienen zu wissen, daß eine Aktion der USO gegen
diesen Planeten lief. Daher drängte Atlan zur Eile.
    In seinem letzten Funkspruch teilte er mit, daß er nicht
mehr länger warten könne. Nach Ablauf einer Frist von 48
Stunden wollte er einen Großeinsatz gegen die vermutete
Raumstation der Piraten auf Lashat starten. Dabei war er sich dessen
bewußt, daß er einen galaxisweiten Skandal auslösen
würde. Die Völker der Galaxis wurden von Kräften, die
man in den Kreisen der CORSA vermutete, gegen das Solare Imperium
aufgehetzt. Unter den Völkern der Galaxis wuchs die Furcht, daß
das Solare Imperium neue Machtansprüche stellen würde.
    Diese Furcht hatte bereits zu einigen Blitzkonferenzen
verschiedener Mächte geführt. Neue Machtballungen, die dem
Solaren Imperium feindlich gesinnt waren, zeichneten sich ab.
    Tekener blickte auf das Chronometer.
    Dreiundvierzig Stunden von der gesetzten Frist waren abgelaufen.
Ihm blieben noch fünf Stunden, die Aktion so zu erledigen, wie
sie geplant war.
    Er streifte einen Schutzanzug über und verringerte mit Hilfe
des Fluggeräts den Schwerkraftwert, so daß er sich
leichter bewegen konnte. Danach startete er den Shift. Als er eine
Höhe von etwa zweihundert Metern gewonnen hatte, schaltete er
auf Autopiloten um und beschleunigte auf den Höchstwert.
    Danach schloß er sich erneut an den Medoroboter an, um den
eingetretenen
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