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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon
Autoren: Perry Rhodan
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in diesem
Augenblick die knarrende Stimme von Maaghem. „Sie haben fünf
Minuten Zeit. Wird bis dahin nicht offenbar, daß Sie das
Bremsmanöver eingeleitet haben und auf Abdrehkurs gegangen sind,
eröffnen wir das Feuer."
    „Tun Sie das immerhin!" knurrte Maester Ruph. „Und
ziehen Sie den Kopf ein, wenn wir bis auf normale Schußweite
heran sind!"
    Dann gab er den Befehl, die energetischen Schirmfelder
auszufahren.
    An Bord der OBERON liefen sämtliche Beobachtungsstationen auf
Hochtouren. Das Schiff hatte Sonden ausgefahren, die weit außerhalb
der Schirmfelder stationiert waren und sorgfältig jedes Signal,
jeden Impuls und jedes noch so geringfügige Störgeräusch
registrierten, das von Maaghem ausging.
    Als die OBERON noch zwei Millionen Kilometer von Maaghem entfernt
stand, glaubte Maester Ruph zu wissen, daß sich hinter der
Drohung des Unbekannten keinerlei Substanz verbarg. Maaghem war eine
stille Welt. Hätte es dort technische Anlagen nennenswerten
Umfangs gegeben, etwa ein Abwehrfort oder auch nur ein oder zwei
gelandete Raumschiffe auf dem einzigen Raumhafen des Planeten, dann
wäre es unvermeidbar gewesen, daß die Sonden das eine oder
andere Signal empfingen. Maschinen, selbst wenn sie noch so
sorgfältig abgeschirmt sind, erzeugen energetische
Streustrahlung, teils im vierdimensionalen, teils im übergeordneten
Bereich. Die Sonden der OBERON jedoch registrierten keinen einzigen
Impuls. Fast schien es, als sei Maaghem völlig ausgestorben.
    Maester Ruph hatte Alarmstufe l angeordnet. Die Männer an
Bord der OBERON waren in Raumschutzanzüge gekleidet und hatten
die Helme geschlossen. Der Geschützstand war feuerbereit. Ruph
erwartete nicht im Ernst, daß diese Vorsichtsmaßnahmen
gebraucht werden würden. Er hatte sie getroffen, weil sie in
Situationen wie dieser üblich waren.
    Immerhin gab es einen Zwischenfall, der Maester Ruph stutzig
machte. Die OBERON war noch fünf Lichtsekunden von Maaghem
entfernt, als sich der Planet zum zweitenmal meldete, diesmal jedoch
auf einem anderen Kanal. Eine menschliche Stimme drang aus dem
Empfänger:
    „Warnung an die OBERON. Die Task Force achtzehn ist besser
ausgestattet, als Sie denken. Die Drohung ist durchaus ernst zu
nehmen. Die OBERON hat in einer Auseinandersetzung mit der Task Force
keine Chance.
    Drehen Sie ab! Versuchen Sie, Ihr Ziel auf anderem Wege zu
erreichen!"
    Maester Ruph reagierte sofort.
    „Wer spricht da?" wollte er wissen.
    Die Warnung wurde wiederholt. Ansonsten bekam Ruph keine Antwort.
Nach der Wiederholung wurde der Kanal geschlossen. Ruph fragte den
Bordrechner ab. Die Sonden hatten den Hyperkom-Spruch angepeilt. Er
kam aus einer Gegend, die weit südlich des Raumhafens von
Maaghem lag. Es gab deutliche Hinweise, daß der
    Hyperkom sich an Bord eines Fahrzeuges befand, denn sein Standort
hatte sich während der Sendung kontinuierlich verändert.
    Maester Ruph entschloß sich, die Warnung zu ignorieren.
Wenn, so überlegte er, mich jemand zur Umkehr bewegen will, der
nicht wirklich die Macht hat, mich dazu zu zwingen, dann könnte
ihm nichts besseres einfallen, als mir eine geheimnisvolle Warnung
zukommen zu lassen.
    Dann aber kam der Augenblick, in dem Maaghem das Feuer eröffnete.
Alarmpfeifen schrillten an Bord der OBERON, als die Sonden eine Serie
heftiger energetischer Eruptionen auf der Oberfläche des
Planeten feststellten. Die Impulse waren charakteristisch. Sie
stammten von schweren Geschützen, die, wie die Meßgeräte
feststellten, in hügeligem Gelände einige Kilometer
ostwärts des Maaghem-Raumhafens stationiert sein mußten.
    An Bord der OBERON wartete man auf die ersten Treffer. Man
rechnete in jeder Sekunde damit, die Schutzschirme aufflammen zu
sehen. Die Männer im Kommandostand gurteten sich in die Sitze,
um nicht davongeschleudert zu werden, wenn das Schiff voll getroffen
wurde und der Andruckneutralisator vorübergehend ausfiel.
    Aber es blieb ruhig. Die OBERON erhielt keinen Treffer. Statt
dessen blitzte es ringsum im All auf. Minisonnen entstanden, wo die
gegnerischen Projektile explodierten. Grelle, blauweiße
Glutbälle entstanden an Dutzend verschiedenen Orten, blähten
sich auf und vergingen wieder.
    Während sich im Kommandostand Ratlosigkeit ausbreitete,
fuhren die Sonden fort, Meßdaten zu sammeln, und leiteten sie
dem Bordrechner zu, der innerhalb weniger als einer Minute folgendes
ermittelte:
    Östlich des Raumhafens von Maaghem waren insgesamt zwölf
Geschütze stationiert, die sich sämtlich in
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