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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon
Autoren: Perry Rhodan
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jemand versuchen könne, ihn zu hintergehen.
Jetzt, da der Fall eingetreten war, konnte es für Pament keinen
Zweifel über die Identität des Verräters geben.
    Porrädin änderte den Kurs. Er hielt nach Nordwesten in
die Berge hinein. Er flog dicht über dem Boden und mit hoher
Geschwindigkeit. Er kannte dieses Gelände. Hier hatte er in
früheren Tagen gejagt.
    Als die Abenddämmerung heraufzog, landete der Akone den
Gleiter in einem engen Felsenriß, der den Namen Paß kaum
verdiente. Porrädin schaltete das Triebwerk aus und
neutralisierte auch alle sonstige energetische Aktivität an Bord
des Fahrzeugs. Er rechnete damit, daß er sich wenigstens zwei
Tage lang völlig
    ruhig verhalten müsse. Tyrio Pament gab nicht so schnell auf.
Er war nicht nur ein rasch entschlossener, sondern auch ein
hartnäckiger Mann.
    Porrädin transportierte ein gewichtiges Infrarot-Teleskop bis
zum Ausgang des Passes. Von hier aus hatte er freien Überblick
über das Hügelland im Süden. Mit Hilfe des Glases
erkannte er mühelos die Silhouetten von Maaghem-City, mehr als
einhundert Kilometer entfernt.
    Er richtete das Teleskop auf die charakteristische Hügelgruppe,
in die sein Landhaus eingebettet war. Er erblickte einen Teil des
Hauptgebäudes und die weite Fläche des Parks, den er mit
eigenen Händen angelegt hatte - damals, als er als einer der
ersten Siedler nach dem Zusammenbruch des Solaren Imperiums auf
Maaghem eingewandert war.
    Er hielt Ausschau nach Anzeichen, die ihm verrieten, daß
Tyrio Pament bereits reagiert hatte. Aber er fand nichts. Mehr als
eine Stunde verging, und die Nacht sank über Ebene und Berge,
aber Porrädin merkte nichts davon, weil er stets die Bildfläche
des IR-Teleskops vor Augen hatte, auf der die Welt so hell zu sehen
war, als läge sie unter grellem Sonnenlicht. Er fing an zu
zweifeln. Konnte es sein, daß er die Lage falsch eingeschätzt
hatte? Womöglich war ihm Tyria Pament gar nicht auf die Schliche
gekommen. Vielleicht schätzte er die Schlauheit des Aras zu hoch
ein. Es wäre ihm sicherlich noch genug Zeit geblieben, seine
wertvollen Besitztümer aus dem Haus zu entfernen, und wenn er
das Spiel geschickt genug spielte, hätte er womöglich
überhaupt nicht zu fliehen brauchen!
    Bis tief in die Nacht hinein hing Porrädin solchen Gedanken
nach. Dann plötzlich geriet die Szene vor seinen Augen in
Bewegung.
    Er sah ein paar Gestalten sich unter den Bäumen bewegen. Sie
waren plötzlich da. Er hatte nicht erkennen können, woher
sie kamen. Ein Gleiter tauchte auf. Die Gestalten stiegen ein. Das
Fahrzeug setzte sich in Bewegung und flog nach Süden davon.
    Porrädin sog scharf den Atem ein. All seine Zweifel waren
vergessen. Tyrio Paments Leute hatten in seinem Haus auf ihn
gelauert. Sie hatten alle Spuren ihrer Anwesenheit verwischt, um den
Akonen nicht mißtrauisch zu machen, wenn er nach Haus
zurückkehrte.
    Wie gut, daß Porrädin so vorsichtig gewesen war! Er
stand auf. Jetzt würde die Suche nach ihm beginnen. Er mußte
das Teleskop bergen und den Gleiter verstecken. Nur wenn er sich
völlig still verhielt, hatte er eine Chance, Tyrio Paments
Häschern zu entkommen.
    Er wollte gerade das Teleskop zusammenpacken, da blitzte es unten
in der Ebene grell auf. Blitzschnell beugte der Akone sich nach vorne
und blickte durch das Glas. Da sah er die Gegend, in der sein Haus
lag, in eine düstere Qualmwolke gehüllt, durch die die
Hitze eines mörderischen Feuers in grellen Farben leuchtete.
Porrädin ballte die Fäuste. Paments Häscher hatten
sich für die Erfolglosigkeit ihres Unternehmens gerächt.
Als sie abzogen, ließen sie eine Bombe im Landhaus zurück.
Das Haus und der Park, auf die Porrädin so stolz gewesen war,
existierten nicht mehr.
    Porrädin nahm sich vor, Tyrio Pament für diese Freveltat
bei Gelegenheit zu bestrafen.
    Zwei Tage verharrte Porrädin in seinem Versteck. Er hatte
keine Ahnung, wie nahe ihm die Häscher kamen. Denn er traute
sich nicht, auch nur eines der Geräte an Bord des Gleiters
einzuschalten, aus Angst, die energetische Streustrahlung könne
ihn verraten.
    Nach zwei Tagen endlich begann der Akone sich zu rühren. Er
glaubte, Tyrio Pament zu kennen. Pament würde die Suche
inzwischen abgeblasen haben. Er hatte statt dessen die zwei Raumhäfen
des Planeten gesichert und dazu noch sämtliche anderen Plätze,
an denen ein Raumschiff landen und wieder abheben konnte. Er hatte
die Idee nicht aufgegeben, den Verräter doch noch zu fassen -er
hatte lediglich die
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