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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon
Autoren: Perry Rhodan
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auf den
Wangenknochen und folgte den Umrissen der Augenhöhlen und des
Kiefers, was dem Schädel das Aussehen eines Totenkopfs verlieh.
Tyrio Pament war selbst im Sitzen groß. Wenn er aufstand, maß
er 2,30 Meter.
    „Wir haben vor kurzem erfahren, daß eine Einheit der
terranischen Sammlerflotte, Name OBERON, sich in Richtung Maaghem in
Marsch gesetzt hat", eröffnete Tyrio Pament die
Besprechung. „Mit dem Eintreffen des Schiffes im Maaghem-Sektor
wird binnen elf Stunden gerechnet."
    Er hatte, während er sprach, den Blick starr auf die
Oberfläche des Tisches gerichtet. Jetzt hob er den Kopf und
fragte mit heller, durchdringender Stimme:
    „Sind alle Vorbereitungen getroffen?"
    Einer der vier Akonen ergriff das Wort. Er war ein stämmig
gebauter Mann von mittlerer Größe mit der typischen
samtbraunen Haut seines Volkes. Sein Name war Porrädin. In Tyrio
Paments Organisation spielte er eine wichtige Rolle.
    „Alle Vorbereitungen sind getroffen", erklärte er.
„Die Aktion wird geleitet von einem unserer fähigsten i
Fachleute. Die OBERON wird auf Maaghem eine scheinbar schwache
akonische Besatzung vorfinden und sich nichts dabei denken, mit
voller Fahrt auf den Planeten zuzustoßen."
    „Von dieser Sache hängt viel ab!" warnte der Ära.
; „Auf Maaghem haben wir die Gelegenheit, der Galaxis zu
zeigen, daß die Terraner ihren Anspruch auf Macht , keineswegs
aufgegeben haben. Daß sie weiterhin mit Gewalt vorgehen, wo es
ihnen opportun erscheint. Daß sie sich nicht scheuen, Recht und
Gesetz zu verletzen, solange es ihren Zwecken dient." Porrädin
hatte gelassen zugehört. „Wir sind vorbereitet",
versicherte er nochmals. „Die OBERON wird sich Maaghem
ahnungslos nähern und in unsere Falle tappen. Meine Leute sind
angewiesen, mit der OBERON so zu verfahren, daß Terra keine
andere Wahl bleibt, als so zu reagieren, wie wir es uns wünschen."
    Diesmal schien Tyrio Pament überzeugt. „Unsere Stunde
wird bald schlagen", erklärte er mit Nachdruck. „Es
wird in dieser Galaxis keine Ruhe und keinen Frieden geben, solange
nicht gewährleistet ist, daß der terranische Machthunger
nie wieder sein Haupt erhebt. Leider gibt es selbst in unseren Reihen
noch viele, die diese grundlegende Wahrheit nicht erkannt haben und
die Terraner als unseresgleichen behandeln möchten. Ihnen müssen
die Augen geöffnet werden. Dazu verhilft uns Maaghem." Er
schwieg eine Zeitlang. Als er wieder zu sprechen begann, klang seine
Stimme durchaus geschäftsmäßig.
    „Was ist mit dem Gefangenen? Hat man ihn sicher
untergebracht?"
    „Earl kümmert sich um ihn", antwortete Porrädin.
„Aus Earls Gewahrsam ist noch niemand entkommen."
    „Du vertraust diesem Mann?" fragte Tyrio Pament mit
mißbilligendem Unterton. „Er ist selbst terranischer
Herkunft."
    Porrädin winkte ab und lächelte spöttisch.
    „Der Techniker kümmert sich nicht um seine Herkunft",
gab er zu verstehen. „Seine Loyalität ist dort, wo man ihn
am besten bezahlt!"
    Tyrio Pament sah nicht so aus, als seien seine Bedenken damit
beseitigt.
    „Der Gefangene ist deine Verantwortung", sagte er zu
Porrädin. „Du mußt wissen, wem du ihn anvertraust."
    Etliche Dutzend Lichtjahre von dem Ort entfernt, an dem Tyrio
Pament die leitenden Mitglieder seiner Organisation zusammengerufen
hatte, fand ebenfalls eine Besprechung statt. Dort allerdings ging es
temperamentvoller zu. Das lag in erster Linie daran, daß
Mardoun och Vlaas seine Leute längst nicht so fest in der Hand
hatte wie Tyrio Pament die seinen.
    Mardoun och Vlaas war ein seßhaft gewordener Springer. Seine
Zuhörerschaft bestand aus weiteren Springern, zwei Akonen und
einer Gruppe von Neuarkoniden.
    „Ungestümes Vorgehen kann in diesem Augenblick nur
schaden!" erklärte Mardoun och Vlaas soeben heftig. „Wir
haben alles mit großer Sorgfalt eingefädelt. Wenn ihr
jetzt anfangt, mit dem Boot zu schaukeln, dann geht alles schief, und
wir müssen wieder von vorne anfangen. Dazu haben wir aber keine
Zeit!"
    „Du sagst es!" rief einer der Neuarkoniden spöttisch.
    „Um die Zeit geht es uns nämlich in erster Linie. Der
Verteilungsprozeß auf Terra ist in vollem Gang. Je mehr Zeit
verstreicht, desto geringer der Wert, den wir erzielen. Mit Vorsicht
und Einfädeln ist hier gar nichts zu holen. Wir müssen
zuschlagen, und zwar sofort. Denn weißt du, was Pament mit dem
Gefangenen machen wird, sobald er sein Vorhaben durchgeführt
hat?"
    „Ja. Er wird ihn umbringen", antwortete Mardoun och
Vlaas. „Und er wird
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