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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon
Autoren: Perry Rhodan
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Transmitter wurde ausgeschaltet und fiel somit als
Empfangsstation für weitere Verstärkungen von der einen
oder anderen Seite aus.
    „Wo sind die übrigen Leute?" fragte Kochern Ahab
den Posten.
    „Vorne - wo die Rampe von oben herabkommt. Wir müssen
jeden Augenblick damit rechnen, daß Tyrio Paments Leute
angreifen."
    „Wissen Sie, daß ihr Anführer gefangen ist?"
    „Ja. Wir haben es bekannt gemacht. Wir haben sie außerdem
wissen lassen, daß Pament sofort hingerichtet wird, wenn sie
etwas gegen uns unternehmen."
    „Warum müßt ihr, die ihr außerhalb aller
Gesetze steht, so etwas immer eine Hinrichtung nennen?" fragte
Ahab und verhehlte den Abscheu nicht, den er empfand. „Warum
sagt ihr nicht ,ermorden'? Das träfe den Nagel auf den Kopf!"
    Er überlegte kurz. Dann fuhr er fort.
    „Wir gehen alle zusammen. Ich bin Kochern Ahab von der AID.
Meine Aufgabe ist es, diese Räuberhöhle auszunehmen. Wenn
einer von deinen Leuten auch nur einen Finger rührt, ohne daß
ich es ihm erlaube, wird er weder hingerichtet noch ermordet, sondern
ganz einfach erschossen!"
    Des Technikers Anwesenheit gab den Ausschlag. Seine Leute
erkannten, daß er sich in der Gewalt des AID-Mannes befand, und
streckten die Waffen. Kochern Ahab tat, was er konnte, um die Leute
in ihrem Glauben zu bestärken, daß des Technikers Sache
ausgesprochen hoffnungslos war. Sie wußten nicht, welche Folgen
sie für ihre Teilnahme an VanMaaghems Entführung zu tragen
haben würden, aber sie versuchten, sie soweit wie möglich
zu mildern, indem sie sich Ahab gegenüber willfährig und
kooperativ zeigten.
    Vorsichtshalber ließ Kochern Ahab die Leute trotzdem
einsperren. Einer der vorderen Räume der unterirdischen Anlage
enthielt eine komplette Kommunikationseinrichtung, einschließlich
eines Hypersenders, den anscheinend Tyrio Pament hatte installieren
lassen.
    Über Radiokom strahlte Kochern Ahab eine Verlautbarung aus,
daß ein Kommando der AID die Anlage, gemeinhin als Ninas Hof
bekannt, besetzt habe und die Gefangenen als Bürgen seiner
Sicherheit betrachte. Sem Dohenny und Japhet Yosengi wurden an der
Rampe postiert, die zur Oberwelt hinaufführte. Aber Kochern Ahab
erwartete nicht, daß Paments Leute ihm ernsthafte
Schwierigkeiten machen würden. Dafür war ihnen die
Unversehrtheit ihres Anführers zu teuer.
    Dann aktivierte er den Hypersender und setzte sich mit der Erde in
Verbindung. Es war ihm gleichgültig, ob die Sendung abgehört
wurde oder nicht. Die Möglichkeit des Abhörens hatten
ohnehin nur Tyrio Paments Truppen.
    Er verlangte nach Lynne und bekam statt dessen Ronald Tekener
selbst. Die Verbindung war bildfrei.
    Kochern Ahab erstattete Bericht.
    „Das hört sich wie ein Meisterstreich an", lobte
Tekener, als er geendet hatte. „Und versuchen Sie nicht, sich
wieder auf Ihr sprichwörtliches Glück hinauszureden! Was
geschieht als nächstes? Ich nehme an, Sie wollen abgeholt
werden."
    „So rasch wie möglich, Sir", bestätigte
Kochern Ahab. „VanMaaghem muß in Behandlung gebracht
werden. Außerdem ist unsere Lage hier trotz aller Trümpfe,
die wir in der Hand halten, ziemlich prekär."
    „Es gibt noch einen anderen Grund", reagierte Tekener.
„Wir haben übermorgen einen Termin, an dem Mardoun och
Vlaas seinen Antrag einem Komitee der Ausgleichsbehörde
vortragen will. Er hat unter der Hand verlauten lassen, daß
VanMaaghem selbst bei dieser Zusammenkunft ein paar Worte sagen wird
- über Hyperkom, selbstverständlich. Bis dahin möchte
ich, daß Sie mit dem alten Mann hier auf Terra sind."
    „Großen", verbesserte Kochern Ahab.
    „Wie bitte?"
    „Großen Mann, nicht alten Mann."
    „Aha. Ist er wirklich so groß? Ich hörte Sie
früher anders reden."
    „Im Augenblick tut er mir leid. Aber ich glaube, daß
wir ihn wirklich verkannt haben."
    „Seltsam, daß Sie das sagen."
    „Warum, Sir?"
    „Lynne Acija hat da eine interessante Sache ausgegraben -
aber davon mehr, wenn Sie wieder zurück sind!"
    Wenige Stunden später landete ein Raumschiff der
Sammler-Flotte auf dem Raumhafen Maaghem-City. Beim Anflug auf
Maaghem hatte der Kommandant des Fahrzeugs jedem, der es hören
wollte, in unmißverständlichen Worten zu verstehen
gegeben, daß sein Anflug durch eine Flottille terranischer
Kriegsschiffe beschattet werde.
    Die Task Force verhielt sich ruhig.
    Kochern Ahab reaktivierte den Transmitter und kalibrierte ihn auf
die Höhle, in der er den Techniker gefangengenommen hatte.
Maester Ruph, Sem Dohenny, Japhet Yosengi
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