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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon
Autoren: Perry Rhodan
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ein paar Minuten dauern!"
    Rakhnor trat wieder durch die Öffnung des Transmitterfeldes
und war alsbald verschwunden. Der Mischling stand wenige Schritte
diesseits des Torbogens. Kochern Ahab überlegte, ob es sinnvoll
sei, den Mann jetzt festzunehmen oder zu warten, bis Earl der
Techniker zusammen mit dem Gefangenen erschien.
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Der Transmitter trat von
neuem in Tätigkeit. Der Mischling trat beiseite. Unter dem
Torbogen materialisierten zunächst zwei hochgewachsene,
breitschultrige Männer, die geradezu martialisch bewaffnet
waren. Sie traten unter dem Bogen hervor und wandten sich seitwärts,
in den Armbeugen je einen mittelschweren Blaster, mit dem sie
innerhalb weniger Sekunden die ganze Höhle in eine brodelnde
Magmahölle hätten verwandeln können.
    Als nächstes kam ein kleiner Mann mit beeindruk-kend
intelligentem Gesicht und großen Augen. Er sah sich kurz um,
dann winkte er ab und erklärte den beiden Bewaffneten:
    „Es ist nichts. Ihr könnt euch wieder normal
verhalten."
    Beim letzten Flackern des Torbogens erschien ein hochgewachsener,
weißhaariger Mann. Er wirkte verwirrt und ein wenig hilflos,
aber dennoch lag Würde in seinen Bewegungen. Er trat unter dem
Bogen hervor und sah sich um.
    Kochern Ahab spürte, wie Sem Dohenny neben ihm die Muskeln
spannte. Wenn er es noch nicht gewußt hätte, dann wüßte
er es jetzt: der Weißhaarige war VanMaaghem, der Große
Mann des Saphyrillen-Planeten. Earl der Techniker wandte Ahab jetzt
den Rücken. Er blickte in die Öffnung des Torbogens.
Anscheinend erwartete er Verstärkung. Kochern Ahab wurde mit
einem Schlag klar, daß das Schicksal ihm hier eine einmalige
Möglichkeit bot. Zögerte er nur eine Sekunde, dann war die
Chance vertan.
    Er hatte keine Zeit, die Sache mit Sem Dohenny zu koordinieren. Er
mußte handeln und sich darauf verlassen, daß Sem von
selbst wußte, was er zu tun hatte.
    Er stand auf. Niemand bemerkte ihn - außer womöglich
VanMaaghem, aber der war so geistesabwesend, daß er von nichts
Notiz nahm. Der Mischling und die beiden Wachtposten starrten in
dieselbe Richtung wie der Techniker.
    Zwei Schritte hinter Earl blieb Kochern Ahab stehen.
    „Arme in die Höhe, sonst keine Bewegung!" befahl
er mit scharfer Stimme.
    Earl und seine Leute waren trainierte Agenten. Sie hatten in
zahllosen Einsätzen gelernt, daß es nützlich war,
einem derartigen Befehl zunächst wortlos zu gehorchen. Später
dann konnte man dann nachforschen, ob der Drohende wirklich die
Mittel besaß, seine Drohung in die Wirklichkeit umzusetzen.
    Vier Armpaare reckten sich in die Höhe. Lediglich VanMaaghem
gehorchte der Aufforderung nicht. Er ging mit kleinen, langsamen
Schritten durch den Höhlenraum, als gehe ihn die ganze Sache
überhaupt nichts an.
    Kochern Ahab registrierte mit Erleichterung, daß Sem Dohenny
sich an seiner Seite befand.
    „Bewegen Sie sich nach rechts, meine Herren!" befahl
er. „Einen Schritt nach dem ändern, so ist es recht. Ich
werde Ihnen sagen, wann Sie sich umdrehen können."
    Ahab neigte sich Dohenny zu und raunte:
    „Behalten Sie sie im Auge, während ich den Transmitter
abschalte!"
    Der Alte nickte. Earl der Techniker und seine Leute befanden sich
mittlerweile mehr als fünf Meter seitwärts des Torbogens.
Ahab befahl ihnen:
    „Machen Sie rechtsum!"
    Sie gehorchten. Jetzt wandten sie dem Transmitteraggregat den
Rücken. Kochern Ahab schoß vorwärts und betätigte
auf der Schaltkonsole den Schalter XMIT ONLY. Dadurch war der
Transmitter für den Empfang gesperrt. Die Verstärkung, auf
die Earl der Techniker gewartet hatte, würde vorläufig
nicht ankommen.
    „Legen Sie die Waffen ab!" befahl Kochern Ahab.
    Das war der kritische Augenblick. Einer der beiden Wachtposten
machte eine Bewegung, als wolle er sich umwenden. Sem Dohenny war auf
der Hut. Fauchend schoß der Energiestrahl dicht vor dem Fuß
des Unvorsichtigen in den Felsboden der Höhle.
    Das gab den Ausschlag. Die Waffen fielen. Während Kochern
Ahab die Gefangenen bewachte, sammelte Sem Dohenny die gefährlichen
Instrumente auf.
    „Sie können sich jetzt umdrehen", erklärte
Kochern Ahab.
    Er stand so, daß er Earl den Techniker und einen seiner
beiden Wachtposten völlig unter Kontrolle hatte. Ein kurzer
Seitenblick belehrte ihn, daß Sem Dohenny die Lage verstand und
seine Waffe so hielt, daß sie den zweiten Posten und den
Mischling bedrohte.
    „Was geht hier eigentlich vor?" erkundigte sich der
Techniker mit durchdringender
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