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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten
Autoren: Perry Rhodan
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stieß
er eine Verwünschung aus.
    »Das Ding besitzt anscheinend überhaupt keine Waffen«,
stellte er erschüttert fest. »Mabel, sammle Steine!«
    Während er sprach, hatte er das Schiff bis dicht über
den Boden gedrückt und eine Drehung um vierzig Grad nach
Steuerbord vollführen lassen. Danach beschleunigte er, aber nur
mit mäßigen
    Werten, denn er hatte aus den Anzeigen der Konturtaster erkannt,
daß es auf dem Planeten keinerlei natürliche Formationen
gab, die ihm Deckung vor den Verfolgern bieten würden.
    »Steine!« sagte Mabel erschüttert.
    »Was?« fragte Guy verständnislos.
    »Da fragst du noch!« fuhr seine Schwester ihn an. »Ich
soll Steine sammeln, hast du mir gesagt. Willst du mit Steinen auf
feindliche Raumschiffe werfen?«
    »Wieso?« fragte Guy. »Hier gibt es doch keine
Steine - nicht im Schiff.«
    Er zog unwillkürlich den Kopf ein, als seine Schwester eine
Schimpfkanonade losließ, denn sie merkte endlich, daß er
sie nur gefoppt hatte.
    Die beiden fremden Raumschiffe, nur als Ortungsreflexe auf dem
Ortungsschirm zu sehen, hatten sich getrennt und versuchten, das
Kleinraumschiff in die Zange zu nehmen.
    »Warum fliehen wir nicht in den Weltraum?«
    »Weil wir des Sonnenschilds wegen nicht weit kämen und
im freien Raum wie auf dem Präsentierteller wären.«
    Er ließ das Schiff nach Backbord schwenken und steuerte es
über eine ebene Fläche, die so ähnlich aussah wie ein
terranischer Salzsee. Nur waren die »Salzkristalle« hier
viel größer als auf der Erde - und sie funkelten und
blitzten in allen Rottönen.
    Nach einem weiteren Blick auf den Ortungsschirm erhöhte Guy
die Geschwindigkeit und bemerkte mit grimmigem Lächeln, daß
auch die Verfolger ihre Geschwindigkeit erhöhten. Anscheinend
dachten sie, er versuchte ihnen zu entkommen. Als ob man auf einem
Planeten seine Geschwindigkeit unbegrenzt steigern könnte!
    Kurz darauf sah Guy Nelson links und rechts die Kanten und
Rundungen der ersten gewaltigen Bauwerke von Tlagalagh bis weit über
die Höhe hinausragen, in die er sehen konnte. Er sah auch Spuren
von Gewalteinwirkung, aber die Schäden waren nicht so schlimm
wie er befürchtet hatte.
    Guy bremste ab und zog das Raumschiff gleichzeitig steil hoch
-jedenfalls so steil, wie es der Verzögerungsfaktor gestattete.
Auf seine Stirn trat abermals Schweiß.
    Wieder hatte er hart kalkuliert, aber es war ihm beim Abwägen
seiner Chancen nichts weiter übriggeblieben, als ein
verhältnismäßig großes Risiko einzugehen.
Selbstverständlich hatte er auch überlegt, ob er die
Annäherung der beiden fremden Raumschiffe unbedingt als
feindseligen Akt auslegen mußte. Schließlich konnte es
sich auch um einen friedlichen Kontaktversuch handeln. Aber dem
widersprach nicht nur die Verfolgung an sich, die eventuell noch als
ungeschicktes Verhalten eingestuft werden konnte; dem widersprach vor
allem die
    taktische Zangenbewegung der beiden Raumschiffe.
    Mabel schrie auf und schlug die Hände vors Gesicht, als im
Frontbildschirm ein riesiger sechseckiger Turmbau auftauchte. Das
Schiff schien genau in ihn hineinzurasen, aber Guy riß es im
letzten Augenblick nach Steuerbord.
    Im nächsten Moment mußte er das Schiff drücken,
denn vor ihm tauchte eine grazil wirkende Brückenkonstruktion
auf, die sich zwischen zwei gewaltigen Gebäudekomplexen spannte
und eine künstliche Schlucht von zirka achthundert Metern Tiefe
und neunzig Metern Breite überbrückte.
    Das Schiff raste nur wenige Zentimeter unter der Brücke
hindurch. Guy preßte die Lippen zusammen, als im Heckschirm ein
Feuerball aufleuchtete. Kurz darauf übertrugen die
Außenmikrophone des Schiffes das Donnern einer heftigen
Explosion und das Knirschen und Bersten zerstörter Gebäudeteile.
    »Guy!« flüsterte Mabel.
    »Ja, das war Schiff Nummer eins!« antwortete Guy
grimmig. »Wer blindwütig in sein Verderben rennt, ist
selber schuld.«
    Inzwischen war die Geschwindigkeit des Schiffes so weit
abgesunken, daß Guy es aufrichten konnte, so daß der Bug
senkrecht in den Himmel zeigte. Danach beschleunigte er mit
Maximalwerten, ohne Rücksicht darauf, daß das aus den
Düsen ausgestoßene Plasma einige Bauwerke schmelzen ließ.
    Als im Heckschirm abermals ein Feuerball aufflammte, atmete Guy
auf.
    Zu früh.
    Die Besatzung des anderen Schiffes mußte wenige Sekunden vor
ihrem Ende die List des Fliehenden durchschaut haben und hatte
sämtliche Kampfraketen gezündet, um ihm das gleiche
Schicksal zu bereiten.
    Als Guy Nelson auf dem
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