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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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hundert Meter
lang, und schon seit Monaten unterwegs. Der Große Rat von Menak
hatte es ausgeschickt, um nach einem Sauerstoffplaneten zu suchen,
der als Kolonialwelt für diese Rasse geeignet war.
    Dieses Unterfangen war weit schwieriger, als es einem
Außenstehenden erscheinen mußte.
    Im Zentrumssektor der Milchstraße waren bewohnbare Welten
außerordentlich dünn gesät. In dieser dicht
gedrängten Ansammlung von Sternen gab es nur wenige
Einzelsonnen. Die meisten Gestirne bildeten Gruppierungen und standen
so dicht zusammen, daß für Planeten einfach kein Platz
mehr blieb. Waren solche trotzdem vorhanden, bewegten sie sich meist
auf derart exzentrischen Bahnen innerhalb der Mehrfachsysteme, daß
der ständige Wechsel von Hitze und Kälte den Bestand von
organischem Leben von vornherein ausschloß.
    „Das ist nun unser siebzehnter Versuch“, sagte Papel,
der Kommandant des Pyramidenraumers, zu seinem Piloten. „Es
wird auch der letzte sein, denn das Schiff hält nicht mehr
länger durch. Die Energieumwandler sind überbeansprucht,
weil wir ihnen kaum eine Minute Pause gönnen können. Kaum
kommen wir aus dem Überlichtflug, müssen wir schon wieder
die Schutzschirme aufbauen, weil der gesamte Raum von starken
Energiefeldern nur so wimmelt.“
    Der Pilot klapperte zustimmend mit den Augendeckeln.
    „Die Synchronisationsschwierigkeiten zwischen den
Triebwerken und den Antigravprojektoren nehmen auch immer weiter zu.
Das Material ist durch die ständige Beanspruchung ermüdet,
so daß die Gefahr eines vollständigen Versagens immer
größer wird. Wenn es erst einmal einen großen
Kurzschluß gibt dürften die Folgen
    unabsehbar sein.“
    Die Menakkos waren als humanoid einzustufen. Sie waren groß
und überschlank, so daß sie entfernt an die Galaktischen
Mediziner von Aralon erinnerten. Ihre Haut war jedoch samtbraun wie
die der Akonen. Ihre Köpfe waren extrem langgezogen und hatten
etwa die Form eines auf der Spitze stehenden gleichschenkligen
Dreiecks. Über den geschlitzten grünlichen Augen saßen
regelrechte Deckel, die über die Lider geklappt werden konnten.
Sie bildeten einen zusätzlichen Schutz gegen die Lichtfülle
ihrer Sonne, die zuweilen zu unkontrollierten Leuchtsteigerungen
neigte, wobei die Intensität innerhalb weniger Sekunden bis um
das Zehnfache zunahm.
    Ihre Ohren waren lang und fast spitz, die Köpfe waren von der
Stirn bis zum Nacken von krausem schwarzem Haar bedeckt. Wie die
Beine waren auch die beiden Arme sehr lang. Die Hände besaßen
fünf Finger, von denen zwei als Daumen ausgebildet waren.
Abgesehen davon gab es gegenüber dem Menschen noch Unterschiede
in der Anordnung der inneren Organe. Die Menakkos waren eine
eigenständige Rasse und nicht, wie die meisten humanoiden Völker
der Milchstraße, Abkömmlinge der alten Lemurer oder
Arkoniden. Es gab rund vier Milliarden von ihnen.
    Ihre Frauen waren nur wenig kleiner als die Männer, jedoch
mit weicheren Gesichtszügen und rundlicheren Formen. Allen
Angehörigen dieses Volkes war eines gemeinsam: Die Gabe der
natürlichen Telepathie. Sie wurde in höchster
Vollkommenheit beherrscht, aber nicht ständig angewandt.
Personen, die sich im gleichen Raum befanden, bedienten sich fast
durchweg der sprachlichen Verständigung.
    Das Schiff befand sich etwa fünfzig Millionen Kilometer
oberhalb der Bahnebene der fünfzehn Planeten. Die Navigatorin
und der Ortungsspezialist hantierten eifrig an ihren Geräten und
durchforschten das System. Zwei Frauen saßen im
Bordobservatorium und führten die astronomischen Beobachtungen
durch. Alle einkommenden Daten erschienen auf kleinen Monitoren, die
hufeisenförmig vor dem Sitz des Kommandanten angeordnet waren.
    Schon nach kurzer Zeit stand fest, daß die Planeten
    Nummer Sechs und Sieben Sauerstoffwelten waren. Papel überlegte
nicht lange, sondern wies den Piloten an, die sechste Welt
anzufliegen. Dort glichen die klimatischen Bedingungen weitgehend
denen auf der Heimatwelt.
    „Es sieht so aus, als hätten wir doch noch Glück“,
stellte der Kommandant mit vorsichtigem Optimismus fest. „„Das
System ist nur dreißig Lichtjahre von Menak entfernt. Die
eventuelle Kolonisierung des Planeten dürfte also nicht mit zu
großen Schwierigkeiten verbunden sein.“
    Seine Bestürzung war riesengroß, als sich ausgerechnet
diese Welt als bereits bewohnt erwies.
    Die Meßgeräte schlugen an und registrierten nicht
natürliche energetische Emissionen. Sie waren nicht besonders
stark, stammten aber
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