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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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besaßen zwar nur Feuerwaffen, wie man sie auf der
Erde höchstens noch in Museen fand. Ihre Kugeln wirkten jedoch
genauso tödlich wie ein Strahlerschuß, wenn sie ihre Ziele
fanden.
    „Keine Gegenwehr!“ sagte Bully schnell. Gran Turmack
baute sich vor der Gruppe auf und stieß ein häßliches
Lachen aus.
    „Ein vernünftiger Mann - er weiß, wann er
verloren hat! Das hättet ihr euch nicht träumen lassen,
wie? Jetzt habe ich nicht nur meine Gefangene und ihren tapferen
Helfer wieder, sondern gleich noch drei Menakkos dazu! Und nicht nur
die, außerdem auch ihr Flugboot, oder was dieses Ding da ist.
Es wird uns noch gute Dienste leisten können, denke ich.“
    „Hören Sie, Turmack, Sie verkennen die Sachlage
vollkommen“, begann Fellmer Lloyd, verstummte aber wieder, als
der Hauptmann die Pistole auf ihn richtete. Er las in seinen Gedanken
und erkannte, daß es diesem auf ein Menschenleben nicht ankam.
    „Die Waffen her!“ bellte Gran Turmack. „„Schön
vorsichtig, und keine falschen Bewegungen, oder es waren eure
letzten. Mich hat man einmal reingelegt, ein zweites Mal soll mir das
nicht mehr passieren.“
    Reginald Bull nickte den anderen zu und holte dann langsam den
Paralysator aus dem Halfter. Er ließ ihn zu Boden fallen, Lloyd
und Clapton folgten seinem Beispiel. Auf Turmacks Wink hin kam der
Unteroffizier und sammelte die Waffen ein.
    Dieser Vorgang beanspruchte die Aufmerksamkeit aller Yangs, und
das nutzte der Pilot aus. Verstohlen ließ er das Kommandogerät
zum Öffnen der Space-Jet zu Boden fallen und setzte den Absatz
darauf. Es knirschte leise, und dann
    war das kleine Gerät nur noch Schrott. Jetzt konnten die
Terraner zwar nicht mehr in das Fahrzeug gelangen, aber auch die
Soldaten nicht!
    Turmack hatte jedoch das Knirschen gehört. Sofort wirbelte er
herum und starrte den Korporal an. „Was haben Sie da eben
zertreten?“ forschte er mißtrauisch. Nun war es Bully,
der zu grinsen begann.
    „Nur ein kleines Funkgerät, Turmack, aber ein sehr
wichtiges. Es diente dazu, den Zugang zu unserem Fahrzeug zu öffnen,
und nun existiert es nicht mehr. Peinlich für Sie, nicht wahr?“
    Das Gesicht des Hauptmanns verzerrte sich. Er glaubte Bull, denn
auch auf Trigon waren Schlösser, die auf Funkimpulse ansprachen,
bereits bekannt. Er fing sich jedoch rasch wieder und winkte
großspurig ab.
    „Wir werden schon eine andere Möglichkeit finden, den
Kahn aufzuknacken, verlassen Sie sich darauf. Wir besitzen genügend
Sprengstoff, um ihn notfalls auch ganz in die Luft zu jagen. Jetzt
aber Schluß mit dem unnützen Gerede. Nolan, Sie bleiben
mit sechs Mann hier und bewachen das Fahrzeug, bis ich zurückkomme
oder eine Ablösung schicke. Sobald sich jemand nähert, der
nicht zu uns gehört, ist sofort das Feuer zu eröffnen. Die
anderen untersuchen die Gefangenen auf weitere Waffen und sonstige
verdächtige Dinge.“
    Die Soldaten leerten die Taschen der Terraner, aber dabei kam
nichts Ungewöhnliches zum Vorschein. Die Armbandtelekome
entgingen ihrer Aufmerksamkeit, man hielt sie lediglich für
etwas ungewöhnlich aussehende Uhren. Das besserte Reginald Bulls
Laune soweit, daß er sich auch widerspruchslos fesseln ließ.
    Irgendwann würden er oder einer seiner Gefährten wohl
Gelegenheit finden, die FALCON anzurufen und von ihrem Mißgeschick
zu verständigen. Dann konnte ihre Befreiung nur die Frage
weniger Stunden sein.
    Dafür büßte er aber seinen Translator ein, der
Gran Turmacks besonderes Interesse erregte. Vielleicht konnte er ihn
noch gut gebrauchen, wenn erst der Feldzug gegen die Talos und
Fremden begann. Vor allem kam es ihm aber darauf an, jede
Unterhaltung zwischen den Gefangenen und
    den Höhlenbewohnern zu unterbinden. Die wollte er selbst mit
ihnen führen - in Form eines strengen Verhörs. Das sollte
allerdings in den Höhlen stattfinden, nicht hier, wo jederzeit
weitere Fremde auftauchen konnten, um nach ihren Genossen zu suchen,
falls diese zu lange ausblieben.
    Sollen sie doch kommen! dachte er triumphierend. Ich habe drei von
ihnen als Geiseln, kann ihnen also meine Bedingungen diktieren. Sie
werden nachgeben müssen, ob sie wollen oder nicht. Ich werde sie
zur Kapitulation zwingen - die gerechte Sache der Yangs wird am Ende
doch noch siegen!
    Turmack merkte gar nicht, daß sein Denken sich bereits auf
vollkommen irretionalen Bahnen bewegte. Er sah sich schon als
absoluten Herrscher über alle Überlebenden auf Trigon,
obwohl alle Voraussetzungen dafür fehlten. Gutgelaunt
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