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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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allerdings erst mit erheblicher Verzögerung von der
Befreiung der Gefangenen erfahren. Die beiden Wächter waren wohl
schon etwa eine halbe Stunde nach ihrer Ausschaltung wieder zu sich
gekommen. Da sie aber wußten, daß es ihnen schlecht
ergehen würde, hatten sie es vorgezogen, sich weiter bewußtlos
zu stellen, bis ihre Ablösung kam.
    Das hatte ihnen jedoch wenig genutzt. Der Hauptmann hatte sie so
lange verhört, bis er alle Einzelheiten der Aktion Rask Colmans
wußte. Dann hatte er sie kurzerhand erschossen, vor
angetretener Mannschaft, die unsanft aus den Betten getrommelt worden
war. Versager, wie sie es waren, hatten ihr Leben verwirkt, wie er
den anderen zornbebend erklärte.
    Dabei wußte er sehr gut, daß er eigentlich der
Schuldige war. Er hatte Rask Colman unterschätzt. Das war ihm
nun klargeworden, doch er durfte es natürlich nie zugeben.
    Daß ihm die Vorkommnisse einen psychischen Knacks versetzt
hatten, wurde ihm dagegen nicht klar. Er spürte nur verstärkt
den glühenden Haß auf die Talos, auf ihre neuen
Verbündeten und vor allem auf Colman. Er und Myra Frecoli mußten
wieder eingefangen werden, um jeden Preis.
    Als er sich ausgetobt und wieder halbwegs gefangen hatte; gab er
seine Befehle. Er glaubte zu wissen, wohin sich die Flüchtlinge
gewandt hatten. Daß sie zu Fuß und ohne Lebensmittel den
langen Marsch zu den Talos nicht schaffen konnten, war ihm klar. Was
lag also näher als die Schlußfolgerung, daß sie
versuchen würden, sich in einem Transporter der Feinde in
Sicherheit zu bringen?
    So mußte es sein, und Turmack handelte entsprechend.
    Er teilte seine Männer in acht Gruppen ein. Diese sollten
nach Norden und Süden hin ausschwärmen und das Gelände
bis zur Straße hin durchkämmen. Daß Rask Colman und
das Mädchen einen Vorsprung hatten, konnte ihnen seiner Ansicht
nach wenig nützen. Sie mußten sich irgendwo an der
    Straße aufhalten, bis ein Wagen kam - und dort würde
man sie schnappen!
    Nach einem hastig eingenommenen frugalen Frühstück
setzten sich die Suchtrupps in Marsch. Gran Turmack führte jenen
an, der am weitesten nach Süden vorstieß. Daß
ausgerechnet er es war, der auf die Gesuchten und die drei Terraner
stieß, war ein reiner Zufall.
    Er hetzte seine Männer erbarmungslos durch den Wald, bis er
plötzlich die Kuppel der Space-Jet in der Sonne blinken sah. Er
besaß ein Fernglas und so fiel es ihm nicht schwer, diesen als
ein, wenn auch fremdes. Fahrzeug zu identifizieren. Dieses konnte nur
den Talos oder ihren Verbündeten gehören. Ob es nun
gekommen war, um nach dem Mädchen zu suchen, oder ob es sich aus
einem anderen Grund hier befand, mußte sich erst noch
herausstellen. Er wollte es auf jeden Fall in seine Gewalt bringen,
um es später für seine Zwecke einsetzen zu können.
    Gran Turmack ließ seine zwölf Männer ausschwärmen
und die Lichtung einkreisen. Er selbst schob sich zusammen mit einem
Unteroffizier soweit vor, daß er das Gefährt ins Blickfeld
bekam. Dann flog ein befriedigtes Grinsen über sein grobes
Gesicht.
    Er hatte mehr gefunden, als er sich hätte erträumen
können: Nicht nur Colman und die Talo, sondern auch noch drei
Menakkos und ihr seltsames Fahrzeug! Diese Beute sollte ihm nicht
mehr entkommen. Er wartete ab, bis seine Männer ihre Positionen
rings um die Lichtung eingenommen haben mußten. Dann stieß
er einen grellen Pfiff aus und stürmte mit schußbereiter
Pistole aus seiner Deckung.
    Die Terraner und ihre Gesprächspartner wurden von diesem
Angriff vollkommen überrascht.
    Keiner von ihnen hatte geglaubt, daß die Soldaten so;
schnell zur Stelle sein würden. Reginald Bull hatte zwar
beabsichtigt, die beiden Trigoner an Bord der Space-Jet zu nehmen und
mit ihnen zu den Menakkos zu fliegen. Er hatte sich jedoch Zeit
gelassen, um zuerst einmal genügend Einzelheiten zu erfahren.
Als dann der Pfiff Turmacks ertönte und dreizehn Männer von
allen Seiten herangestürmt kamen, geschah das ohne jede
Vorwarnung. Auch Fellmer Lloyd hatte das Nahen der Angreifer nicht
gespürt. Das
    Blockierungsfeld der Menakkos beeinträchtigte seine
Parafähigkeiten so sehr, daß er nicht zugleich auf die
Gedanken der beiden jungen Trigoner und auf andere Impulse achten
konnte.
    Reginald Bulls Schrecksekunde war minimal. Er griff sofort nach
seinem Paralysator, aber es blieb beim Versuch, ihn zu ziehen. Ein
Geschoß aus Gran Turmacks Pistole pfiff dicht an ihm vorbei und
überzeugte ihn von der Gefährlichkeit der Lage. Die
Yang-Soldaten
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