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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Gefangenen an. Dann winkte er zwei der
Wächter zu sich. „Durchsucht diesen Mann noch einmal genau
und nehmt ihm bis auf das Armbandgerät alles ab, was er bei sich
trägt. Dann sind alle fünf in die Gefängnishöhle
zu schaffen, einzuschließen und sorgfältig zu bewachen.
Ich will ihnen Zeit geben, über ihre aussichtslose Lage
nachzudenken. In einigen Stunden werde ich sie mir erneut vornehmen.“
    Langsam kehrte das Leben in den Körper des Staatsmarschalls
zurück. Er war bei Bewußtsein geblieben, denn die Wirkung
der lähmenden Strahlen beschränkte sich
    auf das periphere Nervensystem. Nun zuckten die Schmerzen durch
seine Glieder, die das Abklingen der Paralyse stets begleiteten.
    Sie waren weit heftiger, als er es gewohnt war, und gleich darauf
erkannte er auch den Grund dafür. Seine Hand fuhr zur Brust, kam
jedoch leer wieder zurück.
    „Man hat mir den Zellaktivator abgenommen!“.
    Fellmer Lloyd nickte mit verkniffenem Gesicht. „Wir konnten
das leider nicht verhindern, Sir. Clapton wollte sich trotz seiner
gefesselten Hände für Sie einsetzen, aber er wurde
ebenfalls paralysiert.“
    Bully atmete tief durch und verhielt sich still, denn jede
vorzeitige Bewegung brachte nur neue Schmerzen. Dafür dachte er
um so intensiver nach, aber das Fazit blieb immer gleich negativ für
ihn: Er hatte den sicheren Tod vor Augen!
    Die Zellaktivatoren des Geistwesens ES vom Kunstplaneten Wanderer
waren in ihrer Art wahre Wunderwerke. Sie hielten durch ihre
regenerierenden Impulse den natürlichen Alterungsprozeß
des jeweiligen Trägers für unbegrenzte Zeit auf. Diese
Wirkung hielt auch noch für einige Zeit an, sobald der Aktivator
abgelegt wurde. Nach Ablauf von zweiundsechzig Stunden war es aber
auch damit vorbei. Dann begann der betreffende Körper rapide zu
altern, der Tod trat innerhalb kurzer Zeit ein!
    Reginald Bull hätte auch unter stärkstem physischem oder
psychischem Druck nie die Forderungen des Guerillaanführers
erfüllt. Nun sah er sich jedoch einem Dilemma gegenüber,
das Turmack herbeigeführt hatte, ohne es zu ahnen. Sollte er als
zweitwichtigster Mann des Solaren Imperiums jämmerlich umkommen,
um die spärlichen Reste der Bevölkerung von Trigon zu
retten? Genau genommen, würde dann ohnehin nur ein weiterer
Bruchteil davon am Leben bleiben, wenn es nach Gran Turmack ging.
    Fellmer Lloyd verfolgte seine Gedankengänge mit und wußte,
wie es nun in ihm aussah. Er lächelte ihm aufmunternd zu.
    „„So schlimm kann es auf keinen Fall werden, Sir. Es
dürfte genügen, wenn Sie die FALCON anrufen und Major
Roscoe genaue Instruktionen geben. Das Schiff braucht nur weiter
herabzugehen und die Narkosestrahler einzusetzen.
    Wenn sie mit voller Intensität längere Zeit über
arbeiten, dringt ihre Strahlung auch durch die Felsen über uns
und schläfert alle Bewohner des Höhlensystems ein. Dann
genügt schon ein kleines Landekommando dazu, um uns zu
befreien.“
    Der Marschall atmete hörbar auf.
    „Danke, Fellmer. Darauf hätte ich eigentlich auch von
selbst kommen müssen, aber in solchen Augenblicken überschattet
die Todesfurcht alle klaren Überlegungen. Man hat uns die
Fesseln abgenommen, und die Männer vor dem Eingang können
ohnehin nicht verstehen, was ich sage. Okay, dann gleich ans Werk,
Roscoe wird sich ohnehin schon Sorgen machen, weil wir uns bis jetzt
noch nicht wieder gemeldet haben.“
    Er warf einen Blick zu Rask Colman und Myra Frecoli hinüber.
Die beiden jungen Leute schienen sich ungeachtet ihrer nationalen
Unterschiede inzwischen menschlich nähergekommen zu sein. Sie
saßen nebeneinander auf dem Boden und unterhielten sich leise.
Eine Verständigung mit ihnen war allerdings ohne den Translator
nicht mehr möglich. Der Mutant konnte zwar ihren Gedankeninhalt
erfassen, mehr aber auch nicht.
    Myra hoffte im stillen darauf, vielleicht durch die Menakkos
befreit zu werden. Die Aussichten dafür waren aber selbst ihrer
Ansicht nach sehr gering. Die Fremden hatten genug damit zu tun, sich
um die vielfältigen Probleme der Überlebenden unter den
Schirmfeldern zu kümmern. Daß sie daneben auch noch Zeit
finden würden, nach dem vermißten Mädchen zu suchen,
war deshalb sehr unwahrscheinlich.
    Rask wiederum machte sich innerlich schwere Vorwürfe. Er gab
sich selbst die Schuld daran, daß es Turmack gelungen war, die
Gruppe gefangenzunehmen. Schließlich kannte er seinen
Vorgesetzten lange und gut genug. Er hätte mit allem rechnen
müssen und sich nicht darauf
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