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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons
Autoren: Perry Rhodan
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werde ich dir sagen, wie hoch die Chancen sind."
    "Ich verstehe, Atlan."
    Die ZEDER glittweiter, aufvorbestimmtem Kurs, nach Nordwesten im
Augenblick, da wir gegen den Wind kreuzten. Heute nacht würden
wir nicht an Land gehen, aber morgen mußten wir es tun, weil
uns die Nahrungsmittel ausgingen. Nichts änderte sich, aber die
Mannschaft war zusammengewachsen. Meine unbeabsichtigte Stellung als
Götze war anscheinend vergessen; ich war derWichtigste unter
Gleichen geworden. Mitten in derfolgenden Nacht drehte derWind nach
Süden, und Cheper steuerte geradewegs nach Norden. Mirwar, als
würde ich die riesigen Wellen des Ozeans zu meiner Linken sehen,
aber dies war nur ein Trugschluß.
    Gegen Morgen hörte ich zwischen den Pinien einen trockenen,
harten Knall. Ich schlief gewöhnlich tief und fest, aber die
Erwartung unbekannter Gefahren hatte meine Sinne geschärft. Ich
öffnete die Augen; vom Achterdeck der ZEDER aus, wo Asyrta und
ich auf Fellpolstern schliefen, sah ich die gesamte winzige Bucht.
Eine graue Blässe erfüllte den Raum

    zwischen den Baumstämmen. Ich konnte am Boden die schlafenden
Männer sehen. Sie alle hatten ihre Waffen in Griffnähe. Vom
Rest des Feuers ging ein feiner Rauchfaden aus und kräuselte
sich erst in Höhe des Hügelkamms, unterdem die Bucht lag.
Das Gluckern derwinzigen Quelle schien aufgehört zu haben. Ich
tastete nach meinem langen Dolch, dem getarnten Strahler.
    Wo ist Horus? fragte mein Logiksektor.
    Ich starrte über den Rand derZedernholzreling und beobachtete
die Männer. Sie schliefen tief und fest. Draußen, aufdem
Meer, glänzten eben die ersten Wellenspitzen auf. Die Strahlen
der Morgensonne fielen fast parallel zur Wasseroberfläche ein.
Meine Augen versuchten, die Räume zwischen den Stämmen zu
durchdringen. Eine massive, dunkle Gestalt schob sich näher
heran, schräg den Hang hinunter. Wir hatten gestern abend einen
Tierpfad zur Quelle gesehen, aber er trug nur die Abdrücke
kleinerer Tiere. Aberjetzt waren es schwere, wuchtige Schritte, die
auf dem weichen Boden aus abgeworfenen Nadeln zu hören waren.
Ein großes Tier kam langsam und vorsichtig zur Quelle; es
witterte die Männer. Ich erhob mich geräuschlos und
entsicherte den Dolchstrahler. Das feine Knacken ging in den
Geräuschen der Brandung unter.
    Undjetzt sah ich den Eindringling.
    Es war ein großer, junger Stier mit ausladendem Gehörn
und einem mächtigen, zottigen Brustfell. Erwurde vom Durst
vorwärtsgetrieben, aber eine undeutliche Witterung schien ihn zu
warnen. Ich legte den Strahler auf die Oberkante der Reling, dicht
neben dem Schaft des Ruders, dann zielte ich sorgfältig.
Unschlüssig mit dem eckigen Kopf pendelnd, tappte das Tier
weiter auf die schlammige Fläche rund um die Quelle zu. Ich
hielt den Atem an und überlegte: dieses Tier würde für
uns Fleisch für rund einen Mond bedeuten, ohne daß wir auf
die Jagd gehen mußten. Der Bulle blieb jetzt direkt neben dem
Wasser stehen.
    Als erendlich den Nacken beugte, um zu trinken, feuerte ich.
    Ein langer Feuerstrahl zuckte hinüber. Ein krachender
Donnerschlag riß die Männer hoch. Kopf und Gehörn des
wilden Rindes lösten sich in einer lauten Detonation auf, der
Körper sackte zusammen, knickte nach vorn ein und überschlug
sich im Schlamm. Dann rutschte er und rollte weiter den Hang abwärts.
Die pharaonischen Soldaten hielten bereits ihre Speere und Schilde in
den Händen, als sich die blutüberströmte, schwarze
Masse überden kleinen Felsen stürzte und aufden Sand fiel.
    "Unser Braten für die nächsten Viertelmonde!"
rief ich laut und winkte mit dem rechten Arm. Von allen Seiten
rannten und sprangen etwa fünfzehn Männer aufden toten
Bullen zu. Ich grinste breit und halfAsyrta aufdie Beine. Als ich
wieder den Kopf hob, sah ich, wie der am weitesten oben stehende
Mann, ein Ägypter, zusammenzuckte, mitten im Laufen zur Seite
gerissen wurde und sich mit der rechten Hand an die linke Schulter
griff. Direkt im Schultermuskel steckte ein Pfeil. Ich
schrakzusammen.
    Jäger greifen an! sagte deutlich der Logiksektor.

    "Achtung! Über euch! Eine Gruppe Jäger!"
schrie ich, so laut ich konnte. Dann bückte ich mich wieder und
tauchte auf, den Lähmstrahler in der Faust. Ich suchte mein
Ziel; von hier aus sah ich die Umgebung aus einem anderen Winkel und
einem überhöhten Standort. Fünfodersechs Gestalten
rannten und sprangen zwischen den Pinienstämmen aufunsere
Männerzu. Wieder zischte ein Pfeil durch die Luft und bohrte
sich tief in
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