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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons
Autoren: Perry Rhodan
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schwarzbraunen Weg durch die kahlen Hügel und die
Taleinschnitte, dann tauchte er wie eine plötzliche Erscheinung
vor dem Wall auf und schrie zu den Arbeitern hinüber:
    "Hier bin ich!"
    Er wußte nicht, daß fast alles, was er tat, diese
Menschen in eine panische Angst versetzte. Ihre Reaktionen vermochte
er nicht richtig zu deuten. Auf eine bestimmte Weise hatte er trotz
seiner Notlage eine bemerkbare Sympathie fürdie kleinen,
schwachen und abergläubischen Eingeborenen. "Ihr seid
fleißig, meine Kleinen!" schrie er. Er selbst, der Dämon,
hatte nicht das Empfinden, daß er schrie; er sprach ganz
normal. Die Arbeiter sprangen zur Seite, drehten sich um, zuckten
zusammen und hielten sich die Augen zu. Dann fingen sie mit
konzentrierter Schnelligkeitwiederzu arbeiten an. Ternal-Malat rannte
stampfend in den Mittelpunkt des Kreises hinein. Von

    den dreißig geplanten Steinen standen bereits vierzehn,
verbunden mit dreizehn schweren, in Zapfen und Löchern ruhenden
Quersteinen: Dreizehn rechteckige Tore ermöglichten Durchblicke
aufdie beiden Hügel und auf weiter draußen stehende
Peilsteine.
    Ein Teil des Systems, das ihm schließlich helfen würde,
von dieser Welt wieder starten zu können!
    "Nur weiter so!" schrie er.
    Er wußte nicht, daß sie ihre Tiere nicht auf die Weide
treiben konnten, weil die Tiere nach dem langen Winter störrisch
und wild waren und von den Kindern und Frauen nicht mehr gehalten
werden konnten. Sie würden in die Wälder rennen und dort
vom Raubzeug gefressen werden.
    Erwußte nicht, daß die Menschen verhungern würden,
wenn sie nicht über die gesamte warme Jahreszeit jagten,
fischten, pflanzten und ernteten, im Haus arbeiteten und aufden
Feldern. Jungtiere aufzogen und die alten schlachteten. Das mühsame
Gleichgewicht zwischen Leben und Tod war schon jetzt empfindlich
gestört.
    Er, der Dämon, begriff nicht, daß er sie alle in einem
Maß tyrannisierte, das ihren Tod bedeuten konnte. Hundert
Menschen oder mehr konnten in diesem Winter sterben, wenn sie nicht
flüchteten. Sie würden nicht fortrennen, weil der Dämon
alles sah und sie bestrafen würde. Sie hatten Angst; sie kannten
seine unvorstellbaren Kräfte und seine geschleuderten Blitze.
Sie versuchten zu erraten, was ervon ihnen verlangen würde. Aus
diesem Grund ruhten alle anderen Arbeiten in diesen kleinen
Siedlungen nördlich des Meeresufers. "Hierher!" schrie
der Dämon. Immer wieder schnitt die laute Stimme in ihre Ohren.
    Sie sprangen auf und rannten dorthin, wo einer der fertigen Steine
lag, ein fast viermal mannslanger Block, auf einer Seite
glattgemeißelt und mit einem runden Zapfen an der Spitze. Der
Dämon packte das Gestell, hob die tonnenschwere Konstruktion und
trug sie mühelos bis neben den Block. Dort stellte er sie hart
ab, so daß die Balken knirschten und krachten. Die Männer
umringten den Schwarzhäutigen und starrten zu seinem Gesicht
hinauf. Sie zitterten am ganzen Körper und schwitzten vorAngst.
    "Wir setzen diesen Stein jetzt ein! Je eher ich fertig bin,
desto eher kommen meine Freunde!" hallte ein erneuter Donner
über den Steinkreis und die Ebene hinweg. "Und ihr habt
euer Heiligtum! Dann könnt ihr um Regen oder Sonne beten,
ihrschwachen Würmer!" Ein röhrendes Lachen folgte.
Ternal-Malat packte den Felsbrocken an der Spitze, stemmte ihn hoch
und winkte ungeduldig mit seinersechsfingrigen Hand. Die Eingeborenen
kamen heran und bewegten die einfachen Hebel des Holzgestells.
Knirschend fing die Konstruktion den Felsen auf, dann glitt er
langsam schräg in das fünfzehnte Loch hinein und schwankte
hin und her. Das einfache, aber wirkungsvolle Observatorium würde
in den klaren Sommernächten fertig sein. Dann konnte er die
Antenne aufbauen und die letzten Freunde des Großen Volkes
hierher rufen.

    Er wurde ungeduldig, je mehr die Arbeiten fort-schritten. Außerdem
glaubte Ternal-Malat zu spüren, daß der nächste
Anfall bevorstand. Wann würde ihn diese unkontrollierte Raserei
wieder überfallen?

2.
    Bis zum heutigen Tag hatte sich die ZEDER geradezu bewundernswert
gehalten. Das Schiff mit uns allen aus Gubal gehorchte dem leisesten
Wind. Steuermann Cheper verschmolz förmlich mit seinem Ruder und
hatte jede Herausforderung angenommen. Gegenwind und Sturm, Dünung
und Windstille, Wellen und Felsriffe hatten wir ohne Gefahr hinter
uns gelassen. Nächte aufdem Meer, Nächte in menschenleeren
Buchten, vorAnker oder auf den Sand hochgeschoben, Tage voller
steifem Wind, in denen wir überraschend
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