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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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verlaufen war und der das Leben um eine Spur zu ernst nahm.
In Gedanken versunken schritt er inmitten der Menge, die mit ihm aus
den Öffnungen des Bahnhofs gequollen war. Sanssouq konzentrierte
sich auf ihn.
    Der charakteristische Ruck fuhr durch sein Bewußtsein.
    „Geh ein paar Schritte weiter ... langsamer.... dann bleib
stehen!"
    Er dachte diesen Befehl nur. Meddiross gehorchte. Die Menge eilte
an ihm vorbei. Infolge seines langsamen Schrittes blieb er zurück.
Als er schließlich stehenblieb, befand er sich mit Sanssouq
allein auf weiter Flur.
    Sanssouq, der die Welt durch zwei Augenpaare sah, stand auf und
trat auf sein Opfer zu.
    „Wir gehen zu dir nach Hause", entschied er.
    Meddiross gehorchte wortlos. Er besaß eine kleine Wohnung.
Er fertigte mit Hilfe der Küchenautomatik ein Abendessen für
zwei. Sie aßen und tranken schweigend. Gegen einundzwanzig Uhr
entschied Sanssouq, daß es nun an der Zeit sei, mit dem
eigentlichen Verhaben zu beginnen.
    „Wir nehmen einen Mietwagen und fahren zu deinem Büro",
erklärte er seinem Opfer. „Wie steht es mit den Kontrollen
an der Imperium-Beta-Einfahrt?"
    „Optische Robotkontrolle. Der Ausweis wird inspiziert",
antwortete Meddiross mit monotoner Stimme.
    Sanssouq mußte den Druck auf Meddiross' Bewußtsein ein
wenig lüften, damit dieser überhaupt denken und antworten
konnte.
    „Wird das Fahrzeug durchsucht?" wollte er wissen.
    „Nicht, wenn die Optik und der Ausweis in Ordnung sind."
    „Das ist gut. Ich bin im Gepäckraum."
    Auf diese Weise gelangte Sanssouq aufs neue in den der
Öffentlichkeit versperrten Teil des Kontrollzentrums. Gehorsam
führte ihn Stef Meddiross zu seinem Büro. Sanssouq
erkundigte sich:
    „Wer hat heute die Runde im Sektor C ... und wie, ist sein
Fahrplan?"
    Meddiross hatte die Antwort nicht parat. Aber seine Datenendstelle
hatte Zugriff zu einem Informationssystem. In wenigen Augenblicken
wußte Sanssouq, was er wissen wollte.
    Der Diensthabende hieß Unns - Sanssouq kannte ihn schon von
früheren Besuchen -, und die nächste Runde begann um
zweiundzwanzig Uhr zehn. Es war also noch Zeit.
    Seit vorgestern wußte Sanssouq, daß der unmittelbare
Vorgesetzte der Leute, die den Nachtdienst hatten, dazu übergegangen
war, zusätzliche Robotwachen zu postieren. Damals wäre er
um ein Haar in die Falle gegangen. Auch in jener Nacht hatte Unns
Wache gehabt. Rein zufällig war Sanssouq zuerst Unns anstatt dem
Roboter in die Quere gelaufen. Unns hatte ihn über die
Robotwache informiert. Es zeigte sich außerdem, daß Unns
wußte, wie die Roboter zu desaktivieren waren, obwohl er diese
Kenntnis eigentlich nicht hätte besitzen dürfen. Sanssouq
veranlaßte ihn, die Robotwachen auszuschalten.
    Das war ein reiner Glücksfall gewesen. Der Mann, den Sanssouq
an jenem Abend unter seinen Willen gezwungen hatte, um sich Einlaß
in den Sperrsektor des Zentrums zu verschaffen, besaß
    zwar eine hohe Position ... aber er besaß sie in einer
anderen Abteilung und wäre nicht in der Lage gewesen, die
Roboter im Sektor C zu desaktivieren.
    Damals hatte Sanssouq den Entschluß gefaßt, sich den
Mann zu Diensten zu machen, dem der gesamte Datenverarbeitungsbetrieb
des Zentrums unterstand, den Chef der Sektion COMDAT. Das war Stef
Meddiross.
    „Wir gehen zum Sektor C!" ließ Sanssouq sein
Opfer wissen. „Aber vorher schalten wir die Robotwachen ab."
    Eine Spur von Überraschung schob sich in den Vordergrund des
unterdrückten Bewußtseins. Stef Meddiross wußte
nichts davon, daß es um diese Zeit Robotwachen gab! Einen
Augenblick lang fürchtete Sanssouq um den Erfolg seines
waghalsigen Unternehmens. Aber dann stellte sich heraus, daß
die Unkenntnis bezüglich der Robotposten Meddiross nicht davon
abhielt, zu wissen, wie man die Roboter desaktivierte.
    Er tat es von seinem Schreibtisch aus, und eine Minute später
waren die beiden Männer auf dem Weg zum Sektor C.
    Sinklar Geddin haßte es, sich Nächte um die Ohren
schlagen zu müssen. Aber er hatte sich vorgenommen, das
Geheimnis des Sektors C zu enthüllen - und dahin führte, da
er sich selbst auf seine Roboter nicht mehr verlassen konnte, kein
anderer Weg.
    Die erste Nacht verlief ergebnislos. Gegen vier Uhr ging Geddin
müde und zerschlagen nach Hause, schlief drei Stunden und kam
zum Dienst. Nach Dienstschluß faßte er, in seinem Büro,
nochmals vier Stunden Schlaf und fühlte sich, nach einer
zusätzlichen Dosis Kokanat, einigermaßen fit. Um 20.10
hatte Unns, der diese Nacht im Sektor C
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