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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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Augen hatte er zum erstenmal den geheimnisvollen
Sektor C erblickt.
    Jetzt schickte er sich an, den entscheidenden Vorstoß zu
wagen.
    Einige Tage später kam es in der Abteilung ESSDAT von neuem
zu Unregelmäßigkeiten. Diesmal war es Melcark, dem in
seiner Erinnerung - und in der Aufzeichnung des Kontrollrechners -
fünfundzwanzig Minuten fehlten.
    Für Sinklar Geddin war das Entscheidende, daß Melcark
in dieser Nacht dieselbe Route zu bearbeiten gehabt hatte wie damals
Unns. Diese Route schloß den Sektor C ein. Für Geddin war
der Sachverhalt klar. Jemand versuchte, an die geheimen Daten im
C-Sektor zu gelangen.
    Er machte Meldung, wie es seine Pflicht war. Aber Stef Meddiross,
sein Vorgesetzter, war ein Mann von geringer Entschlußkraft,
der sich auf den Rang, den er besaß, durch Seniorität
hinaufgedient hatte. In seinem Alter hätte er eigentlich schon
weiter sein müssen. Geddin pflegte in vertrautem Kreise zu
bemerken, daß Meddiross an der ersten Stufe hängengeblieben
sei, auf der er Gelegenheit hatte, seine Inkompetenz unter Beweis zu
stellen.
    „Sind Sie Ihrer Sache sicher?" war seine erste Reaktion
auf Sinklar Geddins Darstellung.
    „Sonst wäre ich nicht zu Ihnen gekommen."
    Meddiross kratzte sich an der Schläfe. Er war ein kleiner,
stämmig gebauter Mann und trug das dunkelbraune Haar gerne lang.
Es war, wie Geddin wußte, seine dritte oder vierte künstliche
Haarkultur. „Auf Stroh allein wächst nichts", hieß
es im Kreis derer, die mit Meddiross zu tun hatten.
    „Was soll man da machen?" fragte er hilflos. „Die
ganze Sache klingt so ... so verworren. Ich meine, es gibt keine
Handhabe ..."
    Geddin hatte schließlich versichert, er werde die Sache
weiterverfolgen und sich mit gebührendem Respekt verabschiedet.
    Danach hatte er Roboter eingesetzt. Das bedeutete eine doppelte
Belastung seines Budgets; denn die drei Zivilisten waren eigens dazu
eingestellt worden, die Aufgaben von Robotern zu übernehmen und
diese abzulösen. (Sinklar Geddin hielt von dieser Idee nichts,
aber darüber war die Umwelt bereits informiert.) Einige Nächte
lang ging alles normal. Jankoff, Melcark oder Unns - je nachdem, wer
an der Reihe war - meldete sich per Kodegeber, wie es zu sein hatte,
und die Roboter wußten nichts Außergewöhnliches zu
berichten.
    Aber dann geschah es!
    Eines Morgens stellte Geddin fest, daß Unns wieder eine
Runde versäumt hatte. Er rief den Roboter, der Unns' Begleiter
gewesen war, und ließ sich dessen Aufzeichnung der Aktivitäten
der vergangenen Nacht Vorspielen.
    Dabei stellte sich heraus, daß der Roboter zur selben Zeit,
als Unns versäumt hatte, seine Meldeimpulse abzugeben,
desaktiviert gewesen war. Jemand hatte Geddins Wächter einfach
ausgeschaltet! Unns konnte es nicht gewesen sein. Abgesehen davon,
daß er keinerlei technisches Verständnis hatte, besaß
er auch nicht die Autorisation, einen von Geddin zum Dienst
befohlenen Roboter zu desaktivieren.
    Sinklar Geddin wußte plötzlich, was er zu tun hatte.

3. DIE FALLE
    Sanssouq war soweit.
    Als die Dunkelheit anbrach, begab er sich in die Nähe des
Wohnkomplexes, in dem der Mann, den er sich ausgesucht hatte, seine
freien Tage und Nächte verbrachte. Dieses Mannes Namen und
Position hatte er bei einem seiner jüngsten Vorstöße
erkundet. Beim letztenmal hatte er sich endgültig vergewissert:
Stef Meddiross war der, den er brauchte. Er hatte sich zeigen lassen,
wie Meddiross aussah und war über seine Lebensgewohnheiten
informiert. Stef Meddiross war einer, der die Regelmäßigkeit
liebte. Morgens ging er stets um dieselbe Zeit zum Dienst,
nachmittags kam er pünktlich, jeden Tag zur selben Minute
zurück. Er besaß kein Privatfahrzeug, sondern
    benutzte die öffentlichen Verkehrsmittel. Vom nächsten
Röhrenbahnhof bis zum Haupteingang seines Wohnkomplexes betrug
die Entfernung etwa dreihundert Meter. Mehr als die Hälfte davon
führte durch das parkähnliche Gelände, das den Komplex
umgab.
    Es wurde allmählich dunkel, als Sanssouq seinen Posten
einnahm. Er setzte sich auf eine Bank längs des Weges. Um diese
Zeit gab es wenig Spaziergänger. Die Leute, die durch den Park
eilten, kamen von der Arbeit und wollten nach Hause. Sie kamen in
Schüben aus dem Schachtausgang der Röhrenbahn - jedesmal,
wenn ein Zug einfuhr.
    Sanssouq erkannte sein Opfer auf den ersten Blick, obwohl er es
noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen hatte. Stef Meddiross
machte den Eindruck des Staatsdieners, dessen Karriere etwas zu
langsam
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