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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier
Autoren: Perry Rhodan
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Detail", nickte Mark Richter.
    „Ich mache mich sofort an die Arbeit!" sprudelte
Starrop begeistert hervor. „Solche Daten müßten im

    Sekundärspeicher stecken..."
    Er sprach mehr zu sich selbst, denn er war schon wieder auf dem
Weg zum Ausgang. In diesem Augenblick meldete sich der Interkom. Der
Mann, der in die Triebwerkssektion geschickt worden war, berichtete:
    „Antrieb springt auf achtzig Prozent Vollast.
Wirbeschleunigen...!"
    Ein paar Stunden vergingen. Ab und zu trafen im Kommandostand
Meldungen der Arbeitergruppen ein, die die kritischen Speicherinhalte
der beiden Hauptrechner untersuchten. Es wurde immer deutlicher, daß
nicht nur die Dateninhalte der Speicher auf geheimnisvolle Weise
ausgetauscht worden waren, sondern auch die Basisprogramme, mit
tieren Hilfe die Rechner sich selbst steuerten. Beide Maschinen waren
für herkömmliche Anwendungen absolut unbrauchbar. Sie
funktionierten nach einer fremden Logik.
    Völlig rätselhaft war nach wie vor, auf welche Weise die
Umprogrammierung der Rechner stattgefunden hatte. Mark Richter hatte
dazu seine eigene Hypothese, aber sie war kaum mehr als eine Ahnung.
Daher behielt er sie vorläufig für sich und tat weiter
nichts, als sich zu vergewissern, daß die Informationen
erhalten blieben, die er brauchte, um seine Theorie als richtig oder
falsch zu erkennen. Vom Kommandostand aus war mittlerweile eine Suche
nach Planeten der Sonne Pembroke-Gamma in Gang gesetzt worden. Der
Beschleunigungsvektor der RORAIMA wies eindeutig in Richtung dieses
Sterns. Das Fahrzeug hatte mittlerweile hochrelativistische
Geschwindigkeit erreicht: die Lichtpunkte der Sterne vorab
schimmerten in tiefem Blau, während sie achtern rötlich
schienen. Der Kommandant hatte ein paar komplizierte Rechnungen
überschlägig von Hand durchgeführt — weil keiner
der Rechner mehr zu gebrauchen war - und schätzte, daß die
RORAIMA in weniger als zwei Stunden Bordzeit Pembroke-Gamma erreicht
haben würde.
    Nach etwa einstündiger Suche wurden fast gleichzeitig zwei
Planeten entdeckt. Die Prozedur war ziemlich mühselig, weil die
Leute, die an den Teleskopen arbeiteten, allein auf die Kraft ihres
Sehvermögens und die Fertigkeit ihrer Hände angewiesen
waren. Denn der Bordrechner, der unter normalen Umständen die
Objektive automatisch bewegt und die optischen Signale interpretiert
hätte, stand nicht mehr zu Diensten.
    Die beiden neuentdeckten Welten umkreisten die orangegelbe
Muttersonne in Abständen von drei und sieben Lichtminuten. Sie
besaßen beide annähernd den gleichen Durchmesser, der auf
zehntausend Kilometer geschätzt wurde, und waren ebenfalls beide
mit deutlich wahrnehmbaren Atmosphären ausgestattet. Nach
Ansicht der Fachleute war der innere der beiden Planeten eine
Gluthölle von der Qualität der Venus, während dem
äußeren Chancen zugestanden wurden, eine erdähnliche
Welt zu sein. Schließlich kam Nasey Starrop zurück. Er
wirkte aufgeregt.
    „Ihre Vermutung war völlig richtig, alter Herr!"
sagte er.
    AufMark Richters Stirn bildeten sich drohende Falten.
    „Oh, Verzeihung ...", stotterte Starrop. „Das ist
mir nur so herausgerutscht. Aber Sie haben wirklich recht gehabt! Der
Mikrorechner besitzt ein genaues Abbild des Planeten, auf dem wir
landen werden." Hormel Dalakka und Sarry Nascimento, die sich
aus Mangel an Fachkenntnis bislang nicht hatten betätigen
können, kamen neugierig herbei. Starrop brachte aus einer der
vielen Taschen seiner Montur eine kleine Kassette zum Vorschein.
    „Ich habe die Daten kopiert", erklärte er. „Wir
können sie abspielen!"
    Auf dem Bildschirm eines Datengeräts enthüllte die
Kassette ihren wundersamen Inhalt. Es stellte sich heraus, daß
der Unbekannte - wer auch immer er sein mochte - ganze Arbeit
geleistet hatte. Auf der Bildfläche erschien die detaillierte
Beschreibung der Oberfläche eines fremden Planeten. Die
Darstellung war schwarzweiß, da Farbe für einen
Bordrechner nur in seltenen Fällen Informationswert besitzt.
Dafür gab esjedoch eine Vielfalt sorgfältig abgestufter
Grautöne, die den Eindruck entstehen ließen, daß
auch nicht die geringfügigste Einzelheit der
Oberflächengestaltung übersehen worden war. Das Bild war
starr. Es zeigte nur die eine Halbkugel des Planeten. Auf Äquatorhöhe
war - an der Spitze einer Landezunge, die weit in ein ozeangroßes
Meer hinausragte - ein Punkt weiß markiert. Mark Richter
deutete darauf.
    „Daran orientiert sich der Rechner", sagte er.
    Seine Stimme klang
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